Horst-Hopping

Die besten Bilder von den Störchen in Bielefeld

Frösche auf der Flucht, Kröten im Koma: Die Langstreckenflieger sind zurück aus dem Süden und begeistern Passanten und Fotografen.  

Wiedersehensfreude im Horst von Meyer zur Müdehorst. | © Ingrid Ohm

25.03.2024 | 25.03.2024, 16:47

Bielefeld. Es klappern die Schnäbel an den rauschenden Bächen: Die Störche sind zurück, die Reviere verteilt, die Horste wieder besetzt, und die tierische Familienplanung befindet sich in gefiedertem Gange, ebenso der Nestbau - das zeigen die Fotos engagierter Fotografinnen und Fotografen, die einen scharfen Blick auf die Szene haben.

Kurz zur Verteilung der Paare auf die Horste: In Olderdissen logieren seit dem vergangenen Jahr Herr Meier und seine neue Eroberung Hanni, die ehemalige Gefährtin von Storchenrambo Jo. Über Jahre residierte das Paar in der Johannisbachaue, doch nach dem Fernbleiben von Jo, suchte sich Hanni ein neues Zuhause und fand es in Olderdissen.

Wo Herr Meier kurzerhand seine Frau Meier aus dem Nest jagte und Hanni ein Jetset-Leben auf zwei Horsten zu bieten: Fotografin Ingrid Ohm erwischte das Paar sowohl auf dem Dach des Bauernhauses sowie im Nest im Bärengehege. Die Leidenschaft bei den beiden muss so groß sein, dass eine Spaziergängerin die turtelnden und tretenden Störche, so nennt sich der Akt der Paarung im Fachjargon, sogar beim Liebesspiel auf einer Laterne erwischte.

Frau Meier mit neuem Verehrer

Verbrachte Frau Meier ein einsames Jahr 2023, so soll es seit diesem Frühjahr einen neuen Verehrer an ihrer Seite geben. Ob es sich bei dem Treffen nur um ein sporadisches Tête-à-Têtet handelte, oder sich aus dem spontanen Rendezvous doch noch eine Partnerschaft fürs Leben entwickelt, wie es bei Störchen eigentlich üblich ist, das wird sich zeigen.

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Dabei schwelgt nicht nur das Paar vom Tierpark in Frühlingsgefühlen trotz frischer Temperaturen, auch Hanni II. und Jo II seien zurückgekehrt in die Johannisbachaue berichtet Bielefelds unangefochtener Storchen-Kenner und Horst-Bauer Hans-Dieter Prester. Die Suche nach Futter und Baumaterial stakst am Johannisbach in Schildesche genauso auf Hochtouren wie am Schwarzbach in Dornberg: Zur Freude der Café-Gäste und Spaziergänger herrsche auch auch rund um ihrem Horst rege Aktivität, erzählt Kim André Meyer zur Müdehorst.

Fotostrecke


17 Bilder
Nestbau in allen Horsten bei den Störchen in Bielefeld

Und dann gibt es noch zwei Horste im Süden der Stadt beim Hof Quakernack am Holenbruch. Einer der beiden Horste sei seit 2018 kontinuierlich besetzt, berichtet Frank Püchel-Wieling vom Verein Biologische Station Gütersloh/Bielefeld. Im vergangenen Jahr seien dort sogar vier Jungstörche geschlüpft, bis dahin zählte der Nachwuchs immer zwei. Und auch dort sind mittlerweile beide Störche intensiv mit dem Nestbau beschäftigt, wie die Bilder von Ingrid Ohm zeigen.