Bielefelder ruft „Ich bin der Auserwählte“ und verletzt Passanten: Schwerverletzter weiter in Klinik

Bielefeld. Es ist eine unglaubliche Vorstellung, die nun im Bielefelder Osten schreckliche Realität geworden sein soll: Ein Ehepaar (75, 74) geht am Freitagabend, 19. Januar, nach dem Restaurantbesuch nach Hause und wird kurz vor dem Ziel plötzlich von einem Mann mit einem Backstein angegriffen. Dieser ist offenbar völlig außer sich, er soll immer wieder &bdquo;Ich bin der Auserwählte“ gerufen haben. Nach Angaben von Polizeisprecher Fabian Rickel schlug er daraufhin auf den Kopf des 75-Jährigen ein. Das sei so oft geschehen, bis der Bielefelder regungslos zu Boden ging. Als der Mann anschließend die Ehefrau attackieren will, kommen der Bielefelderin, die in Panik um Hilfe rief, Zeugen zu Hilfe und vertreiben den offensichtlich verwirrten Angreifer. Später wird klar, der 30-jährige, wegen diverser Gewalttaten polizeibekannte Mann hat zuvor noch andere Menschen angegriffen. Zunächst Verwandte in einem Haus an der Hermannstraße, kurz darauf eine Passantin (46) an der Ravensberger Straße. Bis er schließlich außer sich auf das arglose Ehepaar einschlug. Der Bielefelder ist stabil, muss aber im Krankenhaus behandelt werden Die einzige gute Nachricht: &bdquo;Niemand wurde dabei lebensgefährlich verletzt“, sagt Rickel. Abgesehen von dem 75-Jährigen konnten alle Opfer der Gewaltserie inzwischen das Krankenhaus verlassen. Der Zustand des 75-Jährigen sei stabil, betont Rickel, der Schwerverletzte müsse aber weiter im Krankenhaus behandelt werden. Weil der 30-Jährige offenbar immer wieder gezielt mit dem Backstein auf den Kopf seines Opfers geschlagen haben soll, werfen ihm die Ermittler der &bdquo;Mordkommission Lauf“ und die Staatsanwaltschaft versuchten Totschlag vor. Allerdings wurde der mutmaßliche Angreifer aus Südosteuropa, der schon lange in Bielefeld lebt, aber als wohnungslos gilt, nicht ins Gefängnis gesteckt. Bielefelder landet in der Psychiatrie statt im Gefängnis Wegen seines akuten psychiatrischen Ausnahmezustands kam er direkt in das forensische Krankenhaus in Lippstadt-Eickelborn. Wie Polizeisprecher Rickel bestätigte, sind bei ihm bereits einige Gewalttaten bekannt, die ebenfalls auf eine mögliche psychiatrische Erkrankung zurückzuführen sein könnten. Immer wieder soll der 30-Jährige nach Informationen dieser Zeitung in der Psychiatrie behandelt worden sein. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Peter Rostek, kann so kurz nach der Tat noch nichts zu den Vorwürfen sagen: &bdquo;Mein Mandant schweigt zunächst in diesem Verfahren. Wir gehen derzeit von seiner Schuldunfähigkeit aus.“ Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an. Anderer psychisch kranker Bielefelder soll auf Polizisten losgegangen sein Ebenfalls um einen mutmaßlichen Straftäter mit psychiatrischer Auffälligkeit geht es bekanntlich bei dem Angriff auf einen Polizeibeamten am Freitagnachmittag in Heepen. Der polizeibekannte 29-Jährige soll auf den Bezirkspolizisten zugegangen sein und ihn verbal und körperlich angegangen haben. Im Laufe der Rangelei soll der 29-Jährige direkt auf dem Gehweg der Salzufler Straße seinen Schraubendreher genommen und damit auf den Beamten (59) eingestochen haben. Der erfahrene Polizist konnte die schlimmsten Verletzungen durch Abwehr mit seinem Armen abwehren. Trotzdem wurde er beträchtlich im Gesicht durch Schnitte verletzt. Nachdem er noch am Freitagabend wieder das Krankenhaus verlassen konnte, kam es unter den Kollegen zum Aufatmen. Der Bezirksbeamte wurde demnach &bdquo;nur“ leicht verletzt. Bielefelder Polizist nach Attacke auf dem Weg der Besserung Polizeisprecher Fabian Rickel bestätigt: &bdquo;Er befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung. Trotzdem ist er weiterhin krankgeschrieben.“ Der aus Westafrika stammende Beschuldigte soll immer wieder unter Psychosen leiden, in deren Folge es dann zu Gewalttaten gekommen sein soll. Wie berichtet, hat er bei der Verkündung des Haftbefehls gestanden, mit dem Beamten in Streit geraten zu sein. Er kannte ihn wohl aus einem vorherigen Einsatz, bestritt laut Staatsanwalt Veit Walter allerdings, dass er in Tötungsabsicht gehandelt habe.

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