Neues Restaurant an der Bielefelder Lutter: Trendige Küche am freigelegten Bach

Bielefeld. &bdquo;Altes Brauhaus“ mit gutbürgerlicher Tradition, Schwulen-Lesben-Café Magnus, kühle Bar Aura oder zuletzt stylische Reyna-Lounge: In der alteingesessenen Gaststätte an der August-Bebel-Straße/Ravensberger Straße logierten schon die unterschiedlichsten Betreiber. Nun brennt wieder Licht hinter den großen Fenstern. Am 4. Januar eröffnet hier das &bdquo;Alte Brauhaus Bielefeld“ mit einem Rundum-Service, vom morgendlichen Frühstück über Süßes am Nachmittag bis hin zu trendiger deutschen Küche am Abend. Seit April wurde das traditionsreiche Eckrestaurants umgebaut. &bdquo;Wir haben alles neu gemacht“, erzählt Ali Kurt, den viele Bielefelder vom Casa in der Innenstadt kennen. Der Stadtteil habe sich komplett gewandelt, nicht nur kulturell und gastronomisch. Junge Familien seien hierhergezogen, die Ravensberger Straße sei umgestaltet worden - nun plätschert die freigelegte Lutter mitten hindurch. &bdquo;Der Standort hat sich angeboten“, bekräftigt Kurt. Im April starteten die Umbauarbeiten, um aus der kühlen Bar ein heimeliges, familienfreundliches Restaurant für die Menschen im Viertel und darüber hinaus zu machen. Der weiße Putz wurde von den Wänden geklopft, so dass der rote Backstein dahinter wieder zum Vorschein kam; der helle Boden wurde aufgerissen, der Uralt-Estrich erneuert, darüber wurden spanische Musterfliesen verlegt. Statt glitzernder Kristalllüster erstrahlen nun warm leuchtende Korblampen den Gastraum, blaue Clubsessel und eckige Glastischchen wurden durch große Holztische und bequeme Samtstühle ersetzt. Hingucker ist ein alter Baumstamm in der Mitte, im hinteren Bereich wird in der offenen Küche vor den Augen der Gäste das Essen zubereitet. &bdquo;Jede Stromleitung ist neu gezogen worden“, berichtet Ali Kurt mit Blick auf die vergangenen Monate. &bdquo;Hier gab es kein warmes Wasser, auch das ist alles komplett neu installiert worden.“ Maurer, Elektriker, Klempner, Maler - sie alle hatten über Wochen im &bdquo;Alten Brauhaus Bielefeld“, wie es nun heißt, gut zu tun. Am Namen wurde einige Zeit getüftelt, sogar einen Instagram-Aufruf an die Bielefelder gab es. Er sollte ins Viertel passen, an Altes erinnern und an Neues anknüpfen - kurz, er sollte der Philosophie des Brauhaus-Teams entsprechen. Die möchten einen Treffpunkt für die Nachbarn bieten, von 8 bis 22 Uhr, für den schnellen Kaffee genauso wie fürs warme Abendessen. &bdquo;Wir wollen persönliche für unsere Gäste da sein“, unterstreicht Kurt. &bdquo;Wir möchten sie gern mit ihren Namen begrüßen, ihre Vorlieben kennen - sie sollen sich hier wie zu Hause fühlen.“ Küchenchef Achim Blomenkamp legt viel Wert auf frische regionale und saisonale Produkte – auch wenn das bedeute, drei- bis viermal in der Woche einzukaufen, meint er. Serviert werde eine hochwertige deutsche Küche, die er mit eigenen Akzenten &bdquo;würzt“: jetzt, im Winter, beispielsweise rote Bete mit mariniertem Ziegenkäse, gesalzenen Mandeln und geröstetem Landbrot oder frisch gekochte Winter-Minestrone aus Wirsing, weißen Bohnen und Grünkohl. &bdquo;Zur Eröffnung gibt es Tranchen von einem ganze Roastbeef“, verrät er, &bdquo;dazu Rosenkohl mit Zitronengras und Parmesan sowie Stampfkartoffeln.“ Das neue &bdquo;Alte Brauhaus Bielefeld“ hat 50 Plätze, dazu kommen im Sommer rund 30 Außenplätze. Für die Zukunft hat das Team viele Ideen - ein gemeinsames Straßenfest im nächsten Jahr etwa oder eine lange Essens-Tafel entlang der Lutter. &bdquo;Wir wollen uns hier richtig integrieren“, bekräftigt der neue Betreiber. Mehr Infos gibt’s unter Tel. 0521 98817728

Meistgelesen