Für Besucher geschlossen: Exklusiver Einblick in dritte Etage der Bielefelder Weihnachtspyramide

Bielefeld. Schon von außen ist die 22 Meter hohe, schwergewichtige Weihnachtspyramide auf dem Jahnplatz ein Hingucker mit ihren unzähligen funkelnden Lichtern, mit den sich drehenden Figuren und den sternendurchsetzten Flügeln ganz oben. Innen punktet Bielefelds neuestes Highlight bereits jetzt mit einer Fülle von Details, und es sollen noch mehr werden. Die NW hat genauer hingeschaut - auch in den nichtöffentlichen Bereich. Schon von weitem blinkt die Weihnachtspyramide, 2018 von Krause bei der Spezialfirma Pfaff im sächsischen Bad Lausick bestellt und exklusiv für den Bielefelder Weihnachtsmarkt gefertigt, in einem Farb- und Lichtermeer. Mit 22 Metern ist sie doppelt so hoch und deutlich breiter als die schmale Jahnplatzuhr. Im Erdgeschoss kredenzt das Team rund um Allround-Mitarbeiter Momo allerlei Wärmendes und mitunter Höherprozentiges wie Glühweinvariationen, Apfelpunsch oder heißen Kakao. Rund 40 Plätze verteilen sich an stabilen Holztischen. Schon dort lohnt ein genauerer Blick, hat sie der Bielefelder Michael Krause (52), der aus einer alten Schaustellerfamilie stammt und dessen Ein-Mann-Firma die Pyramide gehört, doch mit einigen Details ausgestattet. Auch Einweihungsgeschenke finden sich darunter, weihnachtliche Gestecke etwa oder eine kleine Holzpyramide. Abgerundete wird das stimmige Ambiente durch die extra angefertigten bestickten Wolljacken der Thekenkräfte. &bdquo;Die sind wirklich richtig warm“, meint eine von ihnen, Ellen Moor, auf Nachfrage begeistert. Alutreppe in die erste Etage Eine bequeme Alutreppe mit Geländer führt in die erste Etage auf einen umlaufenden breiten Holzbalkon, der einen Rundumblick auf Jahnplatz, Fußgängerzone und Niederall gewährt. An den runden Tisch-Fässern lässt sich gut das ein oder andere Heißgetränk genießen. Der knapp 40 Meter große Gastraum bietet Platz für rund 20 Besucher. &bdquo;Bei 30 wird’s drinnen schon kuschelig“, meint Krause. Der Raum kann für private Feiern gemietet werden, nächstes Jahr wohl auch die gesamte Etage. Krause: &bdquo;Jetzt sammeln wir erst einmal Erfahrungswerte.“ Bislang ist der Raum eher sparsam geschmückt, mit skurrilen Leuchtern, einem winterlichen Hüttenbild von Krauses Oma, einem silbernen Hirsch und einem Weihnachtsbäumchen an der Theke, an dem glitzernde kleine Sektgläser baumeln. Nun wird’s spannend - die dritte Ebene bleibt der Öffentlichkeit verschlossen. Hinter den lichtumkränzten Sprossenfenstern verbirgt sich ein weitestgehend leeres Zimmerchen, in dem die Technik untergebracht ist: ein kleiner Steuerungskasten an der Wand und ein Bildschirm zur Kameraüberwachung der darüber liegenden drei Ebenen, die nur von geschultem Personal zur technischen Kontrolle und nur mit Sicherheitsausrüstung begangen werden dürfen. &bdquo;Der Raum soll in Zukunft als Büro genutzt werden“, berichtet Krause. Dort soll zudem noch ein schmaler Balkon angebracht werden, für den Nikolaus oder eine Gesangsdarbietung. Auch in diesen Tagen, so Krause, passiere noch immer irgend etwas: Elektriker oder Tischler kommen vorbei, um an der einen oder anderen Stelle noch etwas zu ergänzen. Ausgeklügelte Technik Mit ausgeklügelter Technik wird an und in der Pyramide alles in Bewegung gesetzt. Die dauerleuchtenden Laternen auf der zweiten Ebene, die vielen kleinen Glühlämpchen, die aufblitzenden bunten Spots, das sanfte Licht der großen Kerzen und die sich drehenden Ebenen mit der Weihnachtsfamilie, den Heiligen Drei Königen darüber und den beiden goldenen Engeln oben werden über ein Programm gesteuert; ebenso wie die kupferfarbenen durchbrochenen Flügel an der Spitze. Wenn alles gut läuft, Statiker und TÜV ihr Okay geben, möchte der Bielefelder die Weihnachtspyramide im nächsten Jahr noch mit einem leuchtenden Stern krönen. &bdquo;Wenn die sagen, es geht, dann kommt das“&bdquo; verspricht er. Auch die weihnachtliche Deko soll noch deutlich nachgerüstet werden. Krause: &bdquo;Wir haben ganz viele Sachen in der Lagerhalle liegen.“ Die steht in Sennestadt, und dort wird auch die Pyramide nach dem Weihnachtsmarkt fürs nächste Jahr eingelagert. &bdquo;Wir haben bis zum 30. Dezember geöffnet“, sagt Krause. &bdquo;Am 31. wird ausgeräumt und gereinigt, und zu Beginn des neuen Jahres ist der Rückbau.“ Dann ist dafür auch wieder genug Platz auf dem Jahnplatz.

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