Spiegelzelt

Der NW-HateSlam kehrt nach Bielefeld zurück

Manche Leserbriefschreiber schlugen witzige Töne an, manche nicht. Im Spiegelzelt werden ausgewählte Tiraden von Redakteuren am 5. Dezember präsentiert.

Der Slammer Sven Stickling interviewt den Chefredakteur Thomas Seim im Spiegelzelt. | © Sarah Jonek

Heimo Stefula
20.11.2023 | 23.11.2023, 09:13

Bielefeld. Am Vorabend des Nikolaustages, am Dienstag, 5. Dezember, versammeln sich wieder ein paar Redakteurinnen und Redakteure der NW auf dem Podium des Spiegelzeltes und erfreuen das Publikum ab 19.30 Uhr mit Leserzuschriften des vergangenen Jahres, denen nicht ohne Grund der Zugang in die gedruckte Zeitung verwehrt blieb. Der HateSlam kehrt zurück in den Ravensberger Park. Seit 2016 veranstaltet die Neue Westfälische erfolgreich diesen höchst unterhaltsamen Abend, manchmal auch mit Fremdschäm-Faktor – anfangs noch in der Hechelei und jetzt im Zelt „um die Ecke“.

Hohn und Spott bei einigen Zuschriften an die Redaktion

Einigen unserer Leserinnen und Leser platzte der Kragen in 2023, einige reckten verbal den Mittelfinger in die Höhe und richteten ihn gegen uns, einige Anmerkungen, die die Redaktion per Post oder Email erreichten, waren schlicht hasserfüllt und bedrohlich – Hohn und Spott inklusive. Aber bei vielen Zuschriften stellte sich auch heraus, dass der geneigte Ostwestfale nicht zwingend zum Lachen in den Keller geht – wie landläufig kolportiert, im Gegenteil: er zeigt Humor, schelmischen Humor, schwarzen Humor, süffisanten Humor und ja, auch Fäkalhumor. Wir sind zwar eine Familienzeitung, aber die ein oder andere Obszönität (wohlgemerkt: alles nur Zitate unserer Leser) wird am HateSlam-Abend wohl den (Um-)weg an die Öffentlichkeit finden. So ist eine Altersbeschränkung von 14 Jahren beim Besuch des Spiegelzeltes empfohlen.

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Für Auflockerung sorgt der Poetry-Slammer Sven Stickling

Fiese, aber auch tiefgründige Gedanken der Leser werden – selbstverständlich ohne Quellenangabe, aber dennoch authentisch – von Andrea Rolfes (Leiterin der Lokalredaktion Bielefeld), Christian Lund (Leiter Digital-Team der Redaktionsgemeinschaft OWL), Rechtsanwalt Ralf Petring und Chefredakteur Thomas Seim mitgeteilt und vorgetragen. Wenn wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NW, ganz viel Glück haben, gibt es vielleicht auch die ein oder andere lobende Erwähnung. Für Auflockerung sorgt auch dieses Mal der Moderator und Poetry-Slammer Sven Stickling, sodass sowohl die Gäste, als auch die Protagonisten auf dem Podium die Lesung mit einem Lachen verlassen.

Hateslam der Neuen Westfälischen im Spiegelzelt - © Sarah Jonek
Hateslam der Neuen Westfälischen im Spiegelzelt | © Sarah Jonek

Der gebürtige Ostwestfale Stickling vom Impro-Theater „Die Stereotypen“ brachte bei den vergangenen HateSlams die Zuschauer ebenfalls mit Poetry-Slam-Einlagen zum Nachdenken – und zum Schmunzeln. Zu Halbzeitpause wird es Live-Musik geben von der „Neighbourhood Blues Band“. Und zu Hause angekommen nach dieser etwa zweieinhalbstündigen Lese-, Stand-up und Musikshow empfiehlt es sich, die Stiefel vor die Tür zu stellen – wer weiß, vielleicht schaut der Nikolaus noch vorbei.

Eintrittskarten für dieses Spektakel in diesem wunderschönen Spiegelzelt im Ravensberger Park gibt es für 22,15 Euro in der NW-Geschäftsstelle und online unter www.nw.de/events oder direkt bei Spiegelzelt in Bielefeld.