Drei Tote in einer Woche: Merkwürdiger Todesfall an Bielefelder Wegesrand aufgeklärt

Bielefeld. Es war eine Woche, die in Sachen Unfallgeschehen nicht schlimmer hätte ausgehen können. Innerhalb von wenigen Tagen starben drei Menschen auf Bielefelds Straßen. Wie Polizeisprecherin Hella Christoph nun mitteilte, konnte zumindest ein bisher ungewöhnlicher Todesfall geklärt werden. Unfall 1: Am Samstagmorgen, 7. Oktober, hatten Autofahrer einen toten Radfahrer an der GräfinghagenerStraße in Ubbedissen entdeckt. Wie die Polizeisprecherin nun mitteilte, war ein 51-jähriger Mann auf dem Rad zusammengebrochen und vom Rad gestürzt. Die Polizei geht von einem internistischen Notfall aus - also einem lebensbedrohlichen Kreislaufzusammenbruch oder ein Herzinfarkt. Als Autofahrer den leblosen Mann am Straßenrand fanden, kam jede Hilfe zu spät. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Radlers feststellen. Tödliche Kollision mit der Stadtbahn, 19-Jähriger von Auto überrollt Unfall 2: In der Mittagszeit kam es dann in Bethel zu der tödlichen Kollision einer Fußgängerin (43) mit der an die Haltestelle heranfahrenden Stadtbahn der Linie 1. Gerade als die tonnenschwere Bahn die Kreuzung am Betheleck (Artur-Ladebeck-Straße) überqueren wollte, kam es zu dem fatalen Zusammenstoß mit der Bielefelderin. Hier könne nach den aktuellen Erkenntnissen ein Suizid nicht ausgeschlossen werden, so Christoph. Die Ermittlungen dauerten aber noch an. Unfall 3: Auch der Tod des auf dem Südring liegenden, jungen Mannes ist noch nicht aufgeklärt. Wie berichtet, hatte der 19-Jährige am Mittwoch, 11. Oktober, gegen 5.10 Uhr zunächst eine Rettungswagenbesatzung auf sich aufmerksam gemacht. Als die Notfallsanitäter daraufhin auf dem Südring zwischen OWD und Gütersloher Straße wendeten, legte sich der Fußgänger mitten auf die Fahrbahn. Noch bevor die Retter den Mann erreichen konnten, wurde sein Körper von einem Auto überrollt und tödlich verletzt. Ungewöhnlich viele tödliche Unfälle in Bielefeld im Jahr 2023 Der Fahrer hatte nicht mehr rechtzeitig ausweichen können. Ob der junge Mann unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen stand, sei noch offen, sagte Hella Christoph. Aber auch hier sei ein Suizidversuch noch eine denkbare Möglichkeit. Die Ermittlungen dauern weiter an. Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in diesem Jahr ist ungewöhnlich hoch: März: Ein 71-jähriger Autofahrer verliert am 31. März auf der Vilsendorfer Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Nissan Micra schleudert von der Straße und prallt frontal gegen einen Baum. Der Insasse kommt mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Dort verlieren die Ärzte den Kampf um sein leben. April: Am 20. April verliert der Fahrer (45) eines VW Arteon auf der Beckendorfstraße zwischen Jöllenbeck und Schröttinghausen die Kontrolle über seinen Wagen und prallt seitlich gegen einen Baum. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Juni: Bei einem schweren Verkehrsunfall am 20. Juni auf der Autobahn 3 bei Emmerich (Kreis Kleve) kommt ein Bielefelder (33) ums Leben. Die Bielefelder Insassen eines VW Passat waren nach einem Aquaplaning-Unfall aus dem beschädigten Wagen gestiegen, um sich in Sicherheit zu bringen. In diesem Moment prallte ein VW Tiguan in die Unffallstelle. Der 33-jährige wurde tödlich verletzt, seine Mitfahrer wurden schwer verletzt. August: Anfang August war ein Fußgänger auf der Spenger Straße zwischen Jöllenbeck und Spenge-Lenzinghausen von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Er soll mitten auf der Straße unterwegs gewesen sein. August: Ende August überlebte ein Radfahrer (39) eine Kollision mit einem Auto auf der Beckhausstraße nicht. Der Radler war nach Zeugenaussagen vom Radweg unvermittelt auf die Fahrbahn gewechselt. Der Mann (50) in einem Ford S-Max, der direkt neben dem Radler unterwegs war, konnte nicht mehr ausweichen. Der 39-Jährige erlag im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen. September: Ein Bielefelder Motorradfahrer erlag nach einer Kollision am 17. September mit einem entgegenkommenden Auto bei Marsberg (Hochsauerlandkreis) wenige Tage später seinen schweren Verletzungen.

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