Zugriff Bielefelder Unternehmer am Flughafen festgenommen

Bielefeld/Hannover. Die Bundespolizei hat am Flughafen Hannover nach seiner Landung einen jungen Unternehmer aus Bielefeld festgenommen, der von der Staatsanwaltschaft per Haftbefehl gesucht wurde. Wie das Hauptzollamt Bielefeld mitteilte, war der 28-Jährige im März aus der Türkei eingereist. Weil er aber wegen nicht bezahlter offener Geldbußen in Deutschland per Haftbefehl gesucht wurde, nahmen ihn Polizisten noch im Flughafen vorläufig fest. Der 28-Jährige hatte sich nach Angaben des Zolls nicht kooperativ gezeigt und trotz wiederholter Aufforderung keine Unterlagen seiner Firma vorgelegt. Als Firmeninhaber ist er aber nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz dazu verpflichtet, Prüfungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit zu unterstützen, erklärt Zollsprecher Ralf Wagenfeld. Bußgelder ignoriert: Bielefelder muss noch 4.200 Euro an Strafen berappen Nachdem bis 2022 keine Unterlagen eingegangen waren, hatte der Zoll das Verhalten des Unternehmers mit einem Bußgeld in Höhe von 1.500 Euro geahndet. Doch auch zu dieser Zahlungsaufforderung sah der 28-Jährige keinen Anlass. Vielmehr tauchte der 28-Jährige unter. Das Hauptzollamt beantragte daraufhin Erzwingungshaft gegen den Schuldner. Doch zu diesem Zeitpunkt hielt sich der 28-Jährige schon nicht mehr an Ort und Stelle auf. Vielleicht, weil auch die Justiz einen Haftbefehl gegen den Mann erwirkt hatte. Auch hier stand noch eine Zahlung aus – in diesem Fall über 2.700 Euro. Nach seiner Festnahme beglich der Firmeninhaber seine Schulden beim Bielefelder Zoll, ein Familienangehöriger übernahm die Zahlung der zweiten Strafe. Damit kam er nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Selbsterklärter Hafturlaub endet am Flughafen Paderborn/Lippstadt Ähnlich endete auch der Flug eines 48-Jährigen aus Antalya, der am Dienstagmorgen, 9. Mai, am Flughafen Paderborn/Lippstadt gelandet war. Der Mann aus Niedersachsen wurde mit gleich drei Haftbefehlen gesucht. Er kam anschließend sogar direkt hinter Gitter. Das Amtsgericht Herford hatte den Deutschen wegen gewerbsmäßigen Betruges in insgesamt fünf Fällen zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren 2 Monaten verurteilt. Da er den Haftantritt ignoriert hatte, erließ die Staatsanwaltschaft Bielefeld einen Haftbefehl. Durch sein Wegbleiben wurde außerdem die Bewährung aus zwei früheren Verfahren wegen gewerbsmäßigen Betruges widerrufen. Der 48-Jährige ging deshalb direkt vom Flughafen aus in Haft – für insgesamt 2 Jahre und 11 Monate.

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