So können Bielefelder jetzt beim Weihnachtseinkauf sparen

Bielefeld. Die Preise für Lebensmittel steigen und steigen. Entsprechend ist auch der Wocheneinkauf im Supermarkt oder beim Discounter deutlich teurer geworden. Viele Bielefelder sind schon jetzt in Sorge, wenn sie an den Weihnachtseinkauf denken. Schließlich soll zum Fest auch etwas Leckeres auf den Tisch. Die &bdquo;NW“ und eine Bielefelder Expertin geben Tipps, wie man beim Einkauf für die Festtage sparen kann. Tipp 1: Selbst kochen Das Weihnachtsmenü im Restaurant zu bestellen, ist eine feine Sache. Die Töpfe bleiben sauber, und man kann sich den Einkaufsstress im Supermarkt sparen. Selbstgekochte Gerichte aber sind deutlich günstiger als fertige Gerichte. Wer an den Weihnachtstagen nicht zu viel Zeit in der Küche verbringen möchte, kann Gerichte wählen, die sich gut vorbereiten lassen, sagt Ingrid Deutmeyer, Leiterin der Verbraucherzentrale Bielefeld. Rotkohl zum Beispiel werde schmackhafter, wenn er bereits am Vortag zubereitet wird. Auch Aufläufe oder Schmorgerichte lassen sich gut vorbereiten, so Deutmeyer. In vielen Familien ist es zudem üblich, Teile des Menüs von den Gästen mitbringen zu lassen. Warum also nicht die Last auf mehreren Schultern verteilen? Plätzchen sind übrigens nicht nur günstiger, wenn man sie selber backt, sie schmecken meistens auch besser. Tipp 2: Die richtige Planung &bdquo;Die richtige Planung für den Weihnachtseinkauf ist das A und O“, sagt Ingrid Deutmeyer. Man sollte jetzt schon gucken, was man braucht und wie viele Menschen man an Weihnachten verköstigen will. Deutmeyer rät, die Familie bei der Planung mit einzubeziehen. &bdquo;Kinder sind in der Regel gerne bereit, eigene Aufgaben zu übernehmen und vielleicht sogar einzelne Komponenten des Essens eigenverantwortlich zuzubereiten.“ Wenn die Aufgabenverteilung erledigt ist, sollte man sich eine detaillierte Liste mit allen benötigten Zutaten machen. &bdquo;Es muss auch nicht immer die Weihnachtsgans auf den Tisch kommen“, sagt Deutmeyer. &bdquo;Vegetarisches Essen ist im Trend – vielleicht wäre das ja sogar was für Weihnachten.“ Denn Fleisch ist häufig einer der kostspieligsten Posten auf dem Einkaufszettel. Vor dem Fest nach guten Angeboten schauen Tipp 3: Einkäufe splitten Das Geld bleibt das gleiche, aber wer nicht so viel auf einmal ausgeben möchten, könnte die Weihnachtseinkäufe splitten. Haltbare Lebensmittel können gut einige Zeit vor Weihnachten gekauft werden. Dann müssen kurz vor dem Fest nur noch einige frische Zutaten eingekauft werden. &bdquo;Das spart Nerven in überfüllten Geschäften“, so Deutmeyer. Und man kann im Vorfeld gut nach Angeboten suchen. Aber auch da rät Deutmeyer zur Vorsicht: &bdquo;Man sollte sich fragen, ob ein Sonderangebot auch wirklich ein Sonderangebot ist“, sagt sie. Vergleiche könnten da helfen. Tipp 4: Gute Kalkulation Für viele gehört es zum Weihnachtsfest dazu, eine Fülle an Köstlichkeiten aller Art zu servieren. Meistens ist genau das am Ende zu viel des Guten, und es bleiben viele Reste, die oft im Müll landen. &bdquo;Man sollte hinterfragen, welche Mengen tatsächlich benötigt werden und wie viel Auswahl bei Plätzchen oder Getränken notwendig ist“, sagt Ingrid Deutmeyer. Sie rät dazu, realistische Portionsgrößen einzuplanen. Tipp 5: Nah am MHD kaufen Viele Produkte werden im Supermarkt günstiger, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) bald überschritten wird. &bdquo;Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur ein Richtwert, das wissen viele aber nicht“, sagt Deutmeyer. Viele Lebensmittel könne man auch noch essen, wenn das Datum überschritten wurde, auch Produkte wie Joghurts. &bdquo;Dann ist es allerdings wichtig, zu prüfen, wie sie aussehen und ob sie riechen.“ Warum man einen kühlen Kopf bewahren sollte Tipp 6: Coupons Coupons sind beliebt, denn es winken Rabatte für bestimmte Artikel im Super- oder Drogeriemarkt. Aber Vorsicht: &bdquo;Ein Coupon kann dazu führen, dass wir Sachen kaufen, die wir eigentlich gar nicht brauchen“, sagt Deutmeyer. Da sollte man in jedem Fall einen kühlen Kopf behalten und sich nicht in Läden locken lassen, in die man sonst eher selten geht - und dann kauft, was das Zeug hält. Tipp 7: Reste sinnvoll verwerten Aus den Resten, die an den Weihnachtstagen angefallen sind, lassen sich mit etwas Kreativität leckere Gerichte zaubern. Klöße schmecken in Scheiben geschnitten und angebraten fast besser als frisch, Fleischreste eignen sich als Aufschnitt, Gemüsereste lassen sich mit Käse überbacken in leckere Aufläufe verwandeln, erklärt Deutmeyer. Wer aber schon weiß, dass die Reste nach Weihnachten nicht mehr sinnvoll verwertet werden können, weil es in den Ski-Urlaub geht, sollte rechtzeitig Care-Pakete für die Gäste packen und so dafür sorgen, dass nichts übrigbleibt. Dazu den Gästen vorher anbieten, Dosen mitzubringen. In diesen Zeiten ist das auch völlig okay. In jedem Fall sollte man aber dafür sorgen, dass die Reste nicht lange im Warmen stehen, sondern schnell in den Kühlschrank wandern. Tipp 8: Auf Alternativen setzen So manche eher hochpreisige Zutat lässt sich problemlos durch günstigere Alternativen ersetzen, ohne dass der Geschmack zu kurz kommt, sagt Ingrid Deutmeyer. Margarine funktioniert in den meisten Rezepten genauso gut wie Butter. Die ist in den letzten Monaten extrem teuer geworden. Statt Edelpilze wie Kräuterseitlinge oder Steinpilze schmecken in den meisten Gerichten auch Champignons, so die Verbraucherzentrale.

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