Manager Magazin: Das sind die reichsten Familien Bielefelds

Bielefeld. Geld und Besitz faszinieren die meisten Menschen. Deshalb veröffentlichen gleich drei Magazine jedes Jahr aufs Neue die beliebten Reichenlisten: "Forbes", "Manager Magazin" und "Bilanz". Aktuell ist die neue Ausgabe der "Liste der 500 reichsten Deutschen" des Manager Magazins auf dem Markt. Auch einige Bielefelder sind hier aufgeführt. Und die schlagen sich gut: Während offensichtlich besonders diejenigen Vermögen, die aus viel Aktienbesitz bestehen, seit dem vergangenen Jahr deutlich an Wert verloren haben, verzeichnen die aufgeführten Bielefelder Familien laut den Redakteuren des Magazins sogar teils satte Zugewinne. Wie berichtet ging es an den weltweiten Aktienmärkten 2022 bislang stark bergab. Das sind die reichsten Familien aus Bielefeld: Die fünf Gesellschafterfamilien der Bielefelder Dr.-Oetker-Gruppe werden im Manager Magazin bundesweit auf Platz 43 gelistet - mit insgesamt 4,5 Milliarden Euro Vermögen (2021: 4,5). Die Familien von Alfred, Ferdinand und Julia Oetker, Nachkommen des Oetker-Patriarchen Rudolf-August Oetker, nehmen mit ihrer in Bielefeld ansässigen Firmengruppe (darunter Henkell Freixenet) und 3,5 Milliarden Euro Vermögen bundesweit Platz 59 ein. Es folgen: Bauunternehmer-Familie Goldbeck (2,2 Milliarden Euro, 2021: 1,6 Milliarden, Rang 97); Familie Stockmeier (Chemie, Rang 424) mit 450 Millionen Euro, 2021: 300 Millionen; Familie Böllhoff (Verbindungstechnik, Rang 457) mit 400 Millionen Euro Vermögen, 2021: 350 Millionen. Dabei ist zu beachten: Die von den Magazinen veröffentlichten Zahlen variieren teils massiv. Bei den Angaben des Manager Magazins handelt es sich laut der Redaktion um Schätzungen. Bewertungsgrundlage seien Recherchen in Archiven und Registern sowie bei Vermögensverwaltern, Anwälten, Bankern und Vertretern der Rangliste selbst. Die Vermögen seien konservativ geschätzt worden, bei Aktienkursen galten Schlusskurse vom 15. September. Nicht börsennotierte Firmen wurden nach Umsatz, Profitstabilität und Marktstellung bewertet. Als Vermögen gelten etwa Beteiligungen, Immobilienbesitz und Kunstobjekte. Die Region Ostwestfalen-Lippe ist insgesamt wieder gut vertreten - aufgeführt sind die Eigentümer und Eigentümerinnen von mehr als 20 ostwestfälisch-lippischen Firmen, seien es Familien, Einzelpersonen oder Stiftungen. Allerdings: Die Liste hat eine kurze Halbwertszeit, weil Firmenwerte Schwankungen unterliegen können und viele Informationen nicht zugänglich sind. Weitere Superreiche aus OWL sind laut dem Manager Magazin: Familie Mohn und die Bertelsmann-Stiftung an der Spitze der OWL-Milliardäre (bundesweit Rang 26) mit 6,3 Milliarden Euro Vermögen (zum 15. September 2022). Ein Plus von 1,8 Milliarden Euro (plus 40 Prozent) wird für sie vermerkt - trotz der Einbußen der RTL Group beim Börsenwert. Die Familien Miele und Zinkann auf Rang 35 mit einem geschätzten Vermögen von zusammen 5,3 (plus 0,1) Milliarden Euro. Die Familien Eisert und von Braunbehrens als Inhaber des Blomberger Elektrotechnikkonzerns Phoenix Contact (2,9 Milliarden Euro); Die Inhaberfamilien des Harsewinkeler Landtechnikkonzerns Claas (2,4 Milliarden Euro); Die Familien der Fleischkonzern-Inhaber Clemens Tönnies und Robert Tönnies mit jeweils 2,0 Milliarden Euro auf Rang 109; Die Familie von Paul Gauselmann (Espelkamp) und seinen Söhnen mit 1,7 Milliarden Euro Vermögen auf Platz 134; Familie Stickling als Inhaberfamilie des Verler Küchenherstellers Nobilia mit 1,2 Milliarden Euro Vermögen; Die Familie des Detmolder Schuh-Produzenten ("Tamaris") Horst Wortmann auf Platz 192 mit 1,0 Milliarden Euro; Die Familie des Hüllhorster Computer-Herstellers Siegbert Wortmann mit 0,9 Milliarden Euro auf Platz 213. Unter den 500 wohlhabendsten deutschen Multimillionärs-Familien seien zudem die Familien Beckhoff (Verl, Automatisierungstechnik) und Hohorst (Minden, Wago-Automatisierungstechnik) mit jeweils rund 800 Millionen Euro Vermögen, Bentz (Minden, Melitta), Hörmann (Steinhagen, Tore und Türen) und Nagel (Versmold, Spedition) mit jeweils rund 700 Millionen Euro, die Familien Hettich (Kirchlengern, Möbelbeschläge) und Gläsel (Detmold, Weidmüller-Elektrotechnik) mit jeweils rund 600 Millionen Euro, die Familien Gärtner und Fahrenkamp als Inhaber der Handelskette Porta-Möbel (Porta Westfalica) mit zusammen rund 500 Millionen Euro Vermögen und die Familie Harting (Espelkamp, Elektrotechnik).

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