Durchfahrt-Verbot komplett ignoriert: Ab Mittwoch kontrolliert Polizei am Adenauerplatz

Bielefeld. Seit Dienstagmorgen werden die Autofahrer in der Innenstadt auf eine große Geduldsprobe gestellt. Um 10.11 Uhr wurde die angekündigte Sperrung der Artur-Ladebeck-Straße stadtauswärts ab Von-der-Recke-Straße bis zum Adenauerplatz vollzogen.Der Verkehr, der vom Jahnplatz in Richtung Brackwede fließt, muss jetzt Umleitungen fahren, die vermutlich für die Verkehrsbelastung kaum ausreichen werden. Wer nach Brackwede will, sollte über den OWD fahren Zwar sollte, wie Freitag vergangener Woche noch kommuniziert wurde, zunächst eine Fahrspur Richtung Adenauerplatz weiterhin befahrbar bleiben. Doch in einer Sondersitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Montagnachmittag hieß es, dass die Artur-Ladebeck-Straße zunächst wohl doch für Wochen komplett gesperrt wird. Somit wird fast der gesamte Verkehr (außer Anlieger), der die Kreuz- bzw. Detmolder Straße stadtauswärts hat, über die 30er-Zone des Waldhofs umgeleitet. Autofahrer, die als Ziel Brackwede haben, sollten den Ostwestfalendamm nehmen, der über die Stapenhorststraße zu erreichen ist. Die Bauarbeiten sollen sich nach derzeitiger Planung über drei Monate hinziehen. NW.de hat am Dienstagmorgen im Live-Blog berichtet - der Ticker zum Nachlesen: 9 Uhr: Von der Sperrung ist noch nichts zu sehen - Verspätung? Der Verkehr fließt, es gibt noch keine Beeinträchtigungen. 9.30 Uhr: Noch immer ist keine Baustelle am Adenauerplatz eingerichtet. Auf den Straßen ist alles ruhig. Ein Baustellen-Hinweisschild fällt allerdings auf. Kennt man bei der Stadt nicht die richtige Schreibweise von Bielefelds Ex-Oberbürgermeister Artur Ladebeck? 10.11 Uhr: Die entscheidenden Schilder sind nahe der Von-der-Recke-Straße aufgestellt worden. Eine Spur in Richtung Brackwede bleibt demnach frei - allerdings nur befahrbar für "Anlieger" und Radfahrer. 10.32 Uhr: Bei den Verkehrsteilnehmern herrscht Unverständnis. Fast niemand nimmt das Durchfahrtverbot ernst. Fast alle nutzen die für Anlieger und Radfahrer vorgesehene Spur auf die Artur-Ladebeck-Straße. Es kommt derweil zu kleineren Staus auf der Abbiegespur in den Waldhof hinein. Die Straße ist eine der Umleitungen in Richtung Brackwede. Das Problem auf der Abbiegespur: Die Grünphase in den Waldhof hinein dauert lediglich zwischen 5 und 15 Sekunden - die Rotphase allerdings dauert eine Minute. Dadurch kommt es immer wieder zu Staus. Laut Polizei wird der Streckenabschnitt für Anlieger und Radler in Richtung Artur-Ladebeck-Straße ab Mittwochmorgen kontrolliert: Hier wird auf Geschwindigkeit kontrolliert, außerdem wird nachgehalten, ob es sich bei den Durchfahrenden tatsächlich um Anlieger handelt. Heißt: Die Polizei billigt den Autofahrern einen Tag der Eingewöhnung zu. Auch die Baufirma, die die Absperrmaßnahmen am Morgen eingerichtet hat, hat wegen der Kurzfristigkeit der Sperrmaßnahmen Probleme, die Baken einzurichten. Am Mittwochvormittag beginnt das Unternehmen mit den Abfräsarbeiten am Bodenbelag der Artur-Ladebeck-Straße. 12 Uhr: Für die Radfahrer ist die neue Sperrung eine Herausforderung. Wer mit dem Rad auf der freigegebenen Spur auf der Artur-Ladebeck-Straße fährt, erlebt eine echte Tortur: Der Verkehr darf dort eigentlich nur 10 Stundenkilometer schnell fahren. Der Selbstversuch zeigt aber, der Durchgangsverkehr, der hier vermutlich unerlaubt unterwegs ist, fähhrt wesentlich schneller, drängelt, und hupt. Sehr gefährlich. Besonders schwierig wird es kurz vor dem Adenauerplatz. Hier ist für den Radfahrer nicht direkt ersichtlich, wo lang er fahren soll. Info: NW.de wird auch am Mittwochmorgen vor Ort sein und online aktuell über die Verkehrssituation berichten.

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