Werther

Laute Explosion in Werther: Unbekannte Täter sprengen Geldautomaten

Polizei beschreibt nach Anwohner-Schilderung die Täter und bittet um weitere Zeugenhinweise.

Die Filiale der Kreissparkasse Halle in Werther ist in der Nacht zu Mittwoch Opfer von Geldautomaten-Sprenger geworden.  | © Andreas Eickhoff

31.08.2022 | 31.08.2022, 13:06

+++Hinweis an Eltern mit Grundschulkindern, die die Ravensberger Straße nutzen: Stellen Sie sich heute Morgen, 31. August, auf einen Umweg ein.+++

Werther. Sind in der Nacht zu Mittwoch an der Ravensberger Straße gleich zwei Geldautomaten der Kreissparkasse gesprengt worden? Diese Frage muss nun die Spurensicherung beantworten, nachdem ein lauter Knall die Anwohner in der Wertheraner Innenstadt aus dem Schlaf riss. Gegen 3.40 Uhr schreckten Anwohner hoch, als der ohrenbetäubende Knall durch die Wertheraner Innenstadt zog.

Wenige Augenblicke später wird die innerstädtische Filiale der Kreissparkasse Halle von flackernden Blaulicht umhüllt und Feuerwehrleute führen 13 Bewohner in die nahegelegene Grundschule. Dort werden sie nach Angaben von Feuerwehr-Pressesprecher Jürgen Blomeier betreut und mit Getränken versorgt.

Nachdem sie bei einem der zahlreichen Polizeibeamten ihre Aussage gemacht haben, können sie zu Freunden oder Verwandten fahren. Ihre Wohnung dürfen sie bis auf Weiteres nicht betreten. Zunächst muss abgeklärt werden, ob Sprengstoff möglicherweise noch nicht explodiert ist und eine weitere Gefahr darstellt.

Spürhund sucht die Umgebung ab

Derweil sperren zahlreiche Polizeibeamte aus dem gesamten Kreisgebiet sowie dem benachbarten Bielefeld den Tatort weiträumig ab oder suchen denoder die Täter. Im Foyer sollen noch Geldscheine liegen, ist vor der Absperrung zu hören. Die beiden Geldautomaten seien augenscheinlich zerstört worden, ob auch beide zur Explosion gebracht wurden, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.

Die Feuerwehr und drei Löschzüge der Stadt Werther rückten in der Nacht nach Angaben von Pressesprecher Jürgen Blomeier samt Drehleiter aus Halle aus. An dem Korb der Drehleiter werden leistungsstarke Scheinwerfer montiert, um den Platz vor der Sparkasse taghell auszuleuchten. Auch ein Lichtmast wird vor dem Gebäude an der Ecke mit der Mühlenstraße aufgebaut.

Nach der Explosion übersähen Scherben den Asphalt

In der Mühlenstraße übersähen Glasscherben des Asphalt, Beamte der Kriminalwache verschaffen sich einen ersten Überblick. Zuvor hatte ein Spürhund der Polizei die nähere Umgebung abgesucht, auch nach einer mögliche Fluchtrichtung.

Von außen scheint sich der Schaden an dem Gebäude in Grenzen zu halten. Wenn auch Fensterscheiben geborsten und Rahmen aus der Verankerung gerissen wurden, ein substanzieller Schaden ist zunächst nicht zu erkennen.

Polizei beschreibt die Geldautomaten-Sprenger

Die Polizei Gütersloh erreichten zahlreiche Notrufe von Zeugen, die durch den explosionsartigen Knall geweckt wurden. Den Beobachtungen zufolge waren mehrere Täter beteiligt. Einer der Männer trug nach der Explosion Umhängetaschen zu einem schwarzen Auto mit laufendem Motor und offenen Türen.

Kurz darauf verließen zwei weitere Männer die Filiale und gemeinsam flüchteten die Täter in dem schwarzen Auto mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Ortsteil Häger.

Nach den Zeugenbeobachtungen handelte es sich vermutlich um drei vermummte männliche Täter, die allesamt schwarz gekleidet waren. Bei einem Täter wurde beschrieben, dass dieser einen dunklen Motorradhelm trug. Bei dem Pkw soll es sich um einen schwarzen VW Golf, neuerer Bauart, gehandelt haben.

Polizei-Portal für Zeugenvideos

Die Polizei Gütersloh bittet um weitere Zeugenhinweise. Wer hat in der Nacht rund um die Tatzeit am Tatort oder im Stadtgebiet etwas Verdächtiges beobachtet? Wem sind der schwarze VW Golf oder verdächtige Personen im Innenstadtbereich aufgefallen? Hinweise und Angaben dazu nimmt die Polizei Gütersloh unter der Telefonnummer 05241 869-0 entgegen.

Zeugenvideos können in einem Online-Portal der Polizei NRW zur Verfügung gestellt und unkompliziert übermittelt werden. Das Hinweisportal erreichen Bürgerinnen und Bürger unter https://nrw.hinweisportal.de.

In der Maske ist erläutert, was eingetragen oder angeklickt werden muss. Über einen Button können zudem die Dateien hochgeladen werden. Die Hinweise können auch anonym eingereicht werden. Die nordrhein-westfälische Polizei kann sofort auf dieses Beweismaterial zugreifen.