Warum dieser erfolgreiche Bielefelder (26) so viel Privates im Netz teilt

Bielefeld. Wenn sich Alexander Weber – oder &bdquo;axlek“, wie er sich auch nennt – auf der Foto- und Videoplattform Instagram seinen Followern zeigt, dann in allen nur erdenklichen Lebenssituationen. Ob beim Urlaub in der Toskana, in Berlin-Kreuzberg oder einfach oberkörperfrei zu Hause – der 26-Jährige teilt sein Leben mit seiner Fangemeinde. Er ist Influencer, also jemand, der sich in den sozialen Netzwerken eine große Basis an Fans erarbeitet hat und dort in seinen Posts Produkte großer Unternehmen bewirbt. Dabei tauchen seine Follower tief in sein Privatleben ein. Allein auf dem Foto- und Videoportal Instagram folgen ihm knapp 50.000 Menschen aus der ganzen Welt. &bdquo;Es sind größtenteils Frauen zwischen 18 und 24 Jahren“, berichtet er. Bis dahin war es für ihn ein weiter Weg, den er nun anderen Instagram-affinen Jugendlichen mit einem Social-Media-Planer erleichtern möchte. Auf seinem eigenen Blog veröffentlicht der Bielefelder Tipps, mit denen laut Weber jeder in den sozialen Medien durchstarten kann. 2012 fing er an, Videos zu drehen, selbst Content zu produzieren und auf der Video-Plattform Youtube hochzuladen. Mit den Videos kamen die Klicks und letztlich auch die Follower. Unternehmen wurden auf das Nachwuchstalent aufmerksam. Schöfferhofer, Warner-Music und auch Fast-Food-Riese &bdquo;Mc Donalds“ bezahlten ihn für Werbung, die er auf seinen Kanälen in die Beiträge mit einarbeitete. &bdquo;Ich würde niemals für ein Unternehmen werben, mit dem ich mich nicht zu 100 Prozent identifizieren kann“, so Weber. Über seine Social-Media-Karriere sagt er heute rückblickend: &bdquo;Ich hätte nie gedacht, dass es mal so groß wird.“ Inzwischen verdient er durch seine Blog- und Instagrampräsenz genügend Geld, um sein Leben zu finanzieren. 2018 meldete er sein eigenes Gewerbe an. Sein Erfolgsrezept verrät er auf seinem Blog. Dort gibt er Tipps für den Umgang und die Reichweite bei Social-Media, was für viele noch Neuland zu sein scheint. So seien die Auftritte einiger Unternehmen in den sozialen Netzwerken ausbaufähig, berichtet er. Ergänzend dazu hat Weber nun ein Buch rausgebracht, durch das Influencer-Neulinge selbstständig ihre Internet-Auftritte planen können. Wie viel verdient ein Influencer? Trotz seines Erfolgs steht für ihn jedoch jetzt schon fest: &bdquo;Ich werde mich nicht komplett verkaufen.“ Wie viel Geld man als Influencer verdient, sei ganz unterschiedlich. &bdquo;Pro Kooperation bekomme ich circa 2.000 Euro“, sagt er. Dennoch könne er von dem Geschäft gut leben. Aber der Schlüssel zum Erfolg liegt unter anderem in der Regelmäßigkeit der Postings, also der geteilten Beiträge. Deshalb ist sein acht Kilogramm schwerer Kamerarucksack auf jeder Reise sein treuer Begleiter. Trotzdem gäbe es eine strikte Trennung zwischen Beruf und Privatleben, sagt er. &bdquo;Ich poste zum Beispiel nicht viel mit meiner Freundin. Es ist zwar kein Geheimnis, aber privat“, betont der Social-Media-Experte. Auch die Frage &bdquo;wie schreibe ich ein Mädchen in den sozialen Medien richtig an?“ wird in seinem Blog thematisiert. Für Weber eigentlich unwichtig, denn seine Freundin lernte er über Tinder kennen. Neun Stunden Bildschirmzeit am Tag Auch die Interaktion mit den Fans ist für einen Influencer wie ihn wichtig. Pro Tag nimmt er sich deshalb eine Stunde Zeit, um Mails und Direktnachrichten bei Instagram zu beantworten. Unter den Nachrichten sind nicht nur Komplimente, doch der Influencer hat mit der Zeit gelernt, damit umzugehen. &bdquo;Früher habe ich mir negative Kommentare sehr zu Herzen genommen, heute weniger“, sagt er selbstbewusst. Dadurch, dass sein Hauptarbeitswerkzeug sein Handy ist, verbringt Weber jeden Tag neun Stunden am Bildschirm. &bdquo;Zwei davon fallen auf YouTube zurück, denn ich schaue immer Videos zum Einschlafen“, scherzt er. Man merkt, Alexander Weber steckt viel Herzblut in seine Social-Media-Karriere, bleibt dabei aber bodenständig und ostwestfälisch-heimatbezogen.

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