Es wird ernst: Starttermin für den folgenreichen Hauptstraßen-Umbau steht

Bielefeld. Jetzt wird es langsam ernst: Am 1. April 2023 soll die Hauptbauphase zum Umbau der Hauptstraße in Brackwede beginnen. Davon geht jedenfalls das Amt für Verkehr aus und hat nun das dazu passende Buskonzept vorlegt. Die Bezirksregierung Detmold hat auf Anfrage von nw.de bestätigt, dass nach vier Jahren die Genehmigung der Pläne und der der notwendige Planfeststellungsbeschluss bevorstehen und dieser in Kürze bekanntgemacht wird. In der knapp zweijährigen Bauzeit kann die Stadtbahnlinie 1 nur bis zur Haltestelle &bdquo;Brackwede Bahnhof“ fahren. Bereits ab März diesen Jahres beginnen die einjährigen Vorlaufarbeiten, bei denen es zu wochenweisen Einschränkungen des Busverkehrs in der Hauptstraße kommen wird.Für die Hauptphase braucht es einen Schienenersatzverkehr (SEV) sowie angepasste Linienwege für die im Zentrum von Brackwede verkehrenden Buslinien. Das Amt für Verkehr verspricht eine bestmögliche Anbindung der Einkaufsmeile auch während der Bauzeit sowie von und zur Innenstadt. Zusätzliche Umstiege im Vergleich zu den heutigen Linienfahrten würden vermieden. Um ausreichende Fahrgastkapazitäten zu haben, wird das Angebot auf den Achsen Jahnplatz – Bethel – Brackwede sowie Sieker – Brackwede ausgeweitet.Weil das ausgeweitete Buskonzept nicht in Gänze von MoBiel bedient werden kann, ist eine Ausschreibung von Busleistungen erforderlich. Diese soll im April erfolgen. Die Stadt geht davon aus, dass diese Zusatzleistungen voraussichtlich mit 90 Prozent vom Land gefördert werden.Das ausgearbeitete Konzept soll während der unterschiedlichen Bauphasen möglichst unverändert beibehalten werden, heißt es in einer Verwaltungsvorlage für die involvierten Bezirksvertretungen und für den Stadtentwicklungsausschuss. Auch sollen auf den Umleitungsrouten (Windelsbleicher Straße, Stadtring, Berliner Straße, Gotenstraße, Gütersloher Straße, Bodelschwinghstraße) keine Baustellen eingerichtet werden – wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Allerdings möchte MoBiel den Zeitraum der Baumaßnahme für weiter Gleisbaumaßnahmen in der Brackweder Straße und der Artur-Ladebeck-Straße nutzen.Der LückenschlussDer nicht mehr bediente Abschnitt der Stadtbahn zwischen Brackwede-Bahnhof und der Wendeschleife in Senne wird durch SEV-Fahrten und die Buslinie 135 ersetzt. Das Fahrtenangebot der Linie 135 wird unverändert übernommen und ergänzt. Fahrgäste zwischen Sennestadt und Innenstadt steigen dann barrierefrei an der Haltestelle Brackwede-Bahnhof um – dem neuen zentralen Verknüpfungspunkt. Dort werden weitere Bushaltestellen neben dem Hochbahnsteig auf der Fahrbahn geschaffen.Die Busse fahren dann eine Schleife über die Eisenbahnstraße, um wieder in Gegenrichtung zu fahren. Der Autoverkehr, der aus der Innenstadt kommend nicht mehr in die Hauptstraße abbiegen kann, wird stattdessen über die Linksabbiegerspur geradeaus in Richtung Gotenstraße/Gütersloher Straße weitergeleitet.Brackwede – JahnplatzEine neue direkte Busverbindung wird zwischen dem Brackweder Gymnasium und dem Jahnplatz eingerichtet. Sie verkehrt an Werktagen durchgehend im 20-Minuten-Tag und ersetzt im Abschnitt Brackwede-Kirche – Jahnplatz die Linie 28, die im 30-Minuten-Takt fährt. Zusammen mit der neuen SEV-Linie von Brackwede nach Sieker besteht dann ein abgestimmter Zehn-Minuten-Takt aus Brackwede Richtung Innenstadt.Brackwede – SiekerNeu eingerichtet wird die genannte direkte Busverbindung zwischen Haltestelle Gymnasium Brackwede und der Endhaltestelle in Sieker. Sie fährt ebenfalls im 20-Minuten-Takt und ersetzt die Linie 36 ab Bartholomäuskirche. In Sieker besteht ein schneller Übergang zur Stadtbahnlinie 2. Alle bestehenden Buslinien werden für die Zeit des Umbaus in der Hauptstraße an das neue Betriebskonzept angepasst. Betroffen sind die bereits genannten Linien 28 und 36, aber auch die Linien 94, 121, 123, 128, 82, 80.2, 83 sowie die Nachtbuslinie N 6.HaltestellenBestehende Haltestellen – soweit sie von den Bauarbeiten nicht tangiert werden – werden auch von den umgeleiteten Linien mitbedient. Ersatzhaltestellen werden noch auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und dann ausgewiesen.

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