2G in NRW Shopping-Irrsinn: Corona-Chaos lässt Bielefeld verzweifeln

Bielefeld. Entschieden: der NRW-Sonderweg im Einzelhandel - 2G gilt, kontrolliert wird per Stichprobe. Gesucht: ein einziges gutes Wort darüber. Gefunden: nur Zähneknirschen, Achselzucken, Protest. Dazwischen: das Ordnungsamt. Am Mischpult des Chaos': Ein Ministerpräsident, der bereits wieder Neues für den 18. Februar ankündigt. Bis dahin aber gilt erst einmal das, was Altstadt-Kaufleute-Chef Henner Zimmat als "faulen Kompromiss" brandmarkt, als "unterirdisch". Ratlos sind viele. Jörg Beyer vom Einzelhandelsverband berichtet von Anruf um Anruf. "Was soll ich denn jetzt genau machen?", so die häufigste Frage. "Und wir zucken mit den Schultern." Beyer: "Keiner weiß, wie und wo er kontrollieren, was er dokumentieren muss, welche Kriterien gelten." Jeder Zehnte als Vorschlag Einfach so im Laden Menschen ansprechen? Geht gar nicht. Missverständnisse und Ärgernisse drohen. Warum werde ich angesprochen? Beyer: "Ich rate, zehn Prozent der Kunden zu kontrollieren, am Eingang oder an der Kasse." Jeder Zehnte, das ließe sich erklären. "Und ich würde eine Liste führen, falls das Ordnungsamt vorstellig wird." Kleineren Läden rät er, vielleicht an der Kasse "höflich nach 2G zu fragen". Zimmat berichtet, "dass über 2G mit Stichproben nur noch geschmunzelt wird". Er spricht von "einer hanebüchenen Zwischenlösung". Über das Wie habe wohl niemand richtig nachgedacht. Klartext: "Ich würde gar nicht mehr kontrollieren, es dürfte der gesunde Menschenverstand einsetzen." Er ahnt, "dass es bis zum 18. Februar eher auf ein Ignorieren hinauslaufen wird". Es könne nicht sein, jetzt ein neues System zu etablieren, das dann in einer Woche nicht mehr gültig ist, weil dann 2G im Einzelhandel auch in NRW wegfalle. "Sind nur noch benachteiligt" Endlich, wie er findet. "Non-Food ist doch seit zwei Jahren nur noch benachteiligt gegenüber Real und Co.", ärgert er sich. Das sieht Beyer auch so. "Wir vom Handel sind nirgendwo ein Infektionsherd, das ist belegt - und das, obwohl wir überproportional stark genutzt werden." 500.000 Menschen seien in OWL jeden Tag im Nichtlebensmittelhandel als Kunde unterwegs - "und genau diese Menschen werden über die Maße problematisiert". Zimmat stellt klar: "Ich bin für Abstand und einheitliches FFP-2-Masken-Tragen, das könnten die Händler auch gut kontrollieren - und da dann auch klare Kante zeigen." Beim Ordnungsamt versucht Christiane Krumbholz eine Linie aufzuzeigen. "Eigentlich sollte es ja wohl vom Land aus eine Erleichterung sein", sagt sie. Einfacher und ohne Schlangen an den Eingängen. Sie hat die Verordnung durchgeackert und sieht die Rechtslage so: "Es reichen Stichproben, der Anteil ist nicht näher definiert." 2G (geimpft, genesen) gelte weiterhin. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowieso. Eine Dokumentationspflicht gebe es für die Kaufleute nicht. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(e){if(void 0!==e.data["datawrapper-height"]){var t=document.querySelectorAll("iframe");for(var a in e.data["datawrapper-height"])for(var r=0;r

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