"Black Friday" in Bielefeld: Das ist auf den Straßen, im Parkhaus und in den Geschäften los

Bielefeld. Ab 11 Uhr gilt die Maskenpflicht in der Bielefelder City. Die bestand auch im vergangenen Jahr am "Black Friday" - doch am 26. November 2020 war einiges anders: Das Land NRW hatte kurz zuvor mit der neuen Coronaschutz-Verordnung die Kundenzahlen in den Geschäften limitiert. Ab dem Nachmittag bildeten sich neben den Ladentüren lange Schlangen. Die 7-Tages-Inzidenz lag bei 212,5 und für die Menschen existierte kein Schutz, außer Abstand halten und Maske tragen. Ein Jahr später kann Bielefeld eine Impfquote bei den über 12-Jährigen von fast 90 Prozent vorweisen. Ein im Bundesvergleich hohes Ergebnis. Die 7-Tages-Inzidenz liegt bei 307,3. Während im vergangenen Jahr immerhin ein Dutzend Hütten etwas Advents-Ambiente in der City verbreiteten, sie öffneten nach dem "Black Friday", belebt in dieser Saison wieder der klassische Weihnachtsmarkt die Fußgängerzonen. Für die Besucher gilt allerdings die 2G-Regel: Geimpft oder getestet, sonst gibt's nix an den Buden. Gedränge soll vermieden werden Durch die Kombination des unvermeidbaren "Black Friday" mit dem "Late Night Shopping" bis 22 Uhr wollen die Geschäftsleute die Kundenfrequenz über einen längeren Zeitraum besser regulieren, damit es nicht wieder wie vor einem Jahr zu einem solchen Gedränge auf den Straßen kommt, dass Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Passanten zum Verlassen der City auffordern müssen. Das plötzliche Ende des Shopping-Events von damals zeigt deutlich die blaue Kurve in der Hystreet-Grafik vom 27. November 2020. Die drei Scanner in der Bahnhof- und Stresemannstraße messen die Bewegungen in der City und registrieren auch für diesen Freitag bereits ein stärkeres Passanten-Aufkommen als an den vergangenen Freitagen, die in Form der roten Linie den Durchschnitts-Vergleichswert anzeigen. Das Ordnungsamt hat bereits eine starke Präsenz angekündigt, gibt es doch einiges zu kontrollieren: die für alle geltende Maskenpflicht, sowie 2G an den Buden und Ständen. Egal ob in der Altstadt oder entlang der Bahnhofstraße, alle paar Meter erinnern die Uniformierten die Passanten freundlich ans Tragen der Maske und verweisen auf die ab heute gültige Regelung. Die Maskenpflicht ist zeitlich limitiert: Praktischerweise endet sie abends um 22 Uhr, was heute mit dem Schluss des Spät-Einkaufs einhergeht. Bis 17 Uhr bot die Stadt reichlich Platz auf den Straßen sowie in den Parkhäusern und Geschäften - doch dann rückten die Menschen enger zusammen. Um die Uhrzeit war zum Beispiel das Loom-Parkhaus dicht und auch auf den Gängen der Mall ging es phasenweise langsamer voran. Kein Wunder, zählte das Einkaufzentrum zu dem Zeitpunkt rund 3.000 Besucher, wie Jan Tangerding berichtete. Diese Spitze belegen auch die Kurven von Hystreet an den drei Bielefelder Scan-Stellen. In der Stresemannstraße lagen die Werte abermals doppelt so hoch wie an sonstigen Freitagen. Doch im Vergleich zum Vorjahr konnten sich die Kunden viel besser in den Geschäften verteilen. Durch die Verlängerung der Einkaufszeit sei der ganze Tag recht entspannt verlaufen. Das zeigte sich auf allen Etagen: Egal ob Kinderwagen oder Rolator oder, die Passanten schoben gechillt über die Flure und die vielen Jugendlichen fanden immer einen passenden Platz für ein Selfie mit den besten Freunden. Und während sich die einen drinnen an Fotos erfreuten, genossen die anderen draußen den durch die mittlerweile nasse Maske leider stark gedämpften Duft gebrannter Mandeln. Rund um den Alten Markt und in der Niedernstraße tummelten sich die meisten Menschen an den Buden, ist das kulinarische Angebot dort auch am größten und abwechslungsreichsten. So endete dieser "Black Friday" für die Passanten nicht mit einer Flucht aus der City, wie vor einem Jahr, sondern im geliebten Bielefelder Regen bei Glühwein und Bratwurst.

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