Blitzer Guntram kehrt schon bald auf den OWD zurück

Bielefeld. Auf dem Ostwestfalendamm (OWD) zwischen Haller Weg und Quelle herrscht in beiden Richtungen weiterhin Tempo 50 – weil die Griffigkeit der Oberfläche immer noch nicht erreicht ist. Während die Anwohner angesichts der ungekannten Stille darüber jubeln, staunt die Stadt über die vergleichsweise geringe Zahl der Tempoverstöße. Doch Blitzer Guntram kehrt schon bald an die Stadtautobahn zurück. Die erste Tempokontrolle des Ordnungsamts bei Tempo 50 hat &bdquo;nicht so viele Verstöße gezeigt, wie erwartet", sagte Phillip Albrecht. Blitzer Guntram hat in der Zeit vom 18. August bis zum 3. September 927 Verstöße fotografisch dokumentiert. Er stand dort (Fahrtrichtung Tunnel) 17 Tage lang als Ersatz für die aktuell nicht freigegebenen Starenkästen. Erst Blitzlichtgewitter, dann Lerneffekt Während der halbstationäre Anhänger-Blitzer in den ersten fünf Tagen knapp 100 Verstöße pro Tag erfasste und damit deutlich mehr zu tun hatte als die stationäre Anlage normalerweise, ging Guntrams Arbeitsaufkommen anschließend deutlich zurück. Albrecht spricht von einem &bdquo;spürbaren Lerneffekt bei den Autofahrern". Am Ende sank der Tagesschnitt über den gesamten Zeitraum auf knapp 55 Verstöße. Auch das Temponiveau war insgesamt nicht so hoch wie von der Stadt erwartet. Zwar war der Schnellste der Temposünder mit 98 km/h fast doppelt so schnell wie erlaubt. Der Großteil der Verstöße lag aber im unteren Bereich: 856 der 927 Tickets lagen im Verwarnbereich (bis 20 km/h zu schnell). 71 Autofahrer erhalten Bußgelder. Neun von ihnen müssen sogar für einen Monat auf ihren Führerschein verzichten (mehr als 30 km/h zu schnell). Gründe für Blitzerkontrollen bleiben bestehen &bdquo;Die Daten zeigen, dass sich ein Großteil der Verkehrsteilnehmer an die reduzierte Höchstgeschwindigkeit gehalten haben", sagt Albrecht. Die stärkeren Verstöße waren abends und nachts zu verzeichnen: &bdquo;Aber nicht mehr als an anderen Messstellen auch", sagt der Behördensprecher. Trotzdem soll Guntram in Kürze schon an den OWD zurückkehren, sagt Norman Rosenland, Leiter der Bußgeldstelle im Ordnungsamt. Denn die Scharfschaltung der stationären Anlage lässt weiterhin auf sich warten. Zwar werden die nötigen Drucksensoren in dieser Woche jeweils nachts (22 bis 5 Uhr) in den neuen Flüsterasphalt eingelassen, die abschließend nötige Abnahme der Anlage durch das Eichamt wird aber erst am 3. November stattfinden. Update, 22. September: Wie die Stadt mitteilt, werden die Drucksensoren für die stationäre Blitzeranlage nun doch erst in der Woche von Montag, 27. September, bis Freitag, 1. Oktober, jeweils von 22 bis 5 Uhr, eingelassen. Vorher kann die Anlage nicht wieder blitzen: &bdquo;Wir haben hier eine Dauermessstelle aus Lärmschutzgründen", sagt Rosenland. &bdquo;Die Gründe dafür haben sich mit der ersten Messung nicht geändert. Deshalb werden wir unsere halbstationären Blitzer weiterhin dort einsetzen." Akustik-Experte: Tempo 60 vom Tunnel bis nach Brackwede Die lärmgeplagten Anwohner haben indes nochmals ihr Anliegen betont, das Tempolimit dauerhaft bei 50 km/h beizubehalten. Dies hatten 200 Unterzeichner von Stadt und Landesbetrieb Straßen.NRW gefordert. Inzwischen hätten sich 100 weitere Bielefelder dem Vorschlag angeschlossen. Akustik-Experte Frank Kameier hatte jüngst in der NW ein durchgehendes Tempolimit von 60 km/h vom Tunnel bis nach Brackwede gefordert, weil vor allem die Tempowechsel und Beschleunigungen spürbar mehr Lärm verursachten. Eine Idee, die auch bei den Anwohnern breite Zustimmung gefunden hat. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat angekündigt, nach Abschluss der Bauarbeiten und mit Erreichen der nötigen Griffigkeit wieder zum Tempo 80 oder sogar Tempo 100 in dem Abschnitt zurückkehren zu wollen.

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