So bekommen Bielefelder doch noch ihre Nachträge in den Impfpass

Bielefeld. Nicht nur Rudolf Fahnert stellte sich die Frage, wer ihm in dieser Stadt die beiden Einträge von seiner Impfbescheinigung aus dem Impfzentrum in den guten gelben Impfpass nachträgt. Denn nach Veröffentlichung seiner Bitte um eine Lösung meldeten sich weitere Leserinnen und Leser, die ohne Impfpass im Impfzentrum erschienen waren und auf den Hinweis vertrauten, dass die Hausärzte den Nachtrag schon vornehmen werden. Viele verwiesen aber zurück ans Impfzentrum oder ans Gesundheitsamt, die wiederum die Verantwortung bei den Medizinern sahen. Nach erneuter Lektüre des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) kommt das Gesundheitsamt seiner Aufgabe nach und bietet den ersehnten Service. Kostenpflichtig. Wer erledigt den Nachtrag in den Impfpass? Der Hausarzt kann es machen, das Gesundheitsamt (GA) muss es machen nach §22 IfSG und bietet diesen Service vorerst in den eigenen Räumen an der Nikolaus-Dürkopp-Straße 5-9, gleich neben dem Rathaus. Für den Nachtrag im GA bedarf es eines zuvor vereinbarten Termins. Diese Regelung gilt gegenwärtig in allen Behörden. Wie kommt man an einen Termin? Der einfachste Weg wäre das Senden einer E-Mail. Dafür hat das GA folgende Adresse eingerichtet: impfausweis@bielefeld.de . Wer keine E-Mail schicken kann und lieber anrufen möchte, kann das nicht direkt, sondern muss den Umweg über einen Anruf beim BürgerServiceCenter (BSC) wählen unter Tel.: (0521) 51-0. Da die Anrufe meist in einer Warteschleife landen, bedarf es der Geduld sowie musikalischer Toleranz. Verklingt die streichzarte Endlosmelodie und meldet sich ein Mitarbeiter des BSC, benötigt der folgende Infos: Die Ansage für einen Rückrufwunsch vom GA , sowie die Telefonnummer für den Rückruf. Der Mitarbeiter des BSC informiert dann das GA und von dort wird sich jemand melden mit einem Terminvorschlag. Also doch besser eine E-Mail schreiben oder schreiben lassen. Was muss zum Termin mitgebracht werden? Die obligatorische FFP2-Maske und einen tagesaktuellen, negativen Coronatest - falls die zweite Impfung noch keine 14 Tage zurückliegt. Wer bereits den vollen Impfschutz genießt, braucht keinen Test. Als Dokumente die vom Impfzentrum ausgestellte Impfbescheinigung sowie den eigenen Impfpass, falls noch vorhanden, einen Personalausweis zur Kontrolle der Daten sowie etwas Bargeld, vorzugsweise in Form von Münzen. Das sagt das GA zu den Impfpässen: &bdquo;Der gelbe Internationale Impfausweis wird überall anerkannt. Es ist unerheblich, ob es sich bei dem Impfausweis um eine neue oder ältere Ausführung handelt. Die grauen Impfausweise sind grundsätzlich auch gültig. Es könnte u.U. zu Schwierigkeiten bei der Anerkennung im Ausland kommen." Wie hoch ist die Gebühr für einen Impfausweis im Gesundheitsamt? Für alle älteren Impfpässe (alle Pässe ohne Covid-19), verlangt das GA keine Gebühr. Für neue Pässe erhebt es eine Gebühr von 1 Euro. Welche Impfungen werden eingetragen und was kostet der Service? Alle noch wirksamen. Die Impfungen, die bereits abgelaufen sind, werden nicht in den neuen Impfausweis übertragen. Jeder einzelne Nachtrag kostet eine Gebühr von 1,50 Euro. Damit liegt der Nachtrag der doppelten Corona-Schutzimpfung bei 3 Euro. Sollten noch weitere Impfnachträge hinzukommen, bei Fernreisenden oft der Standard, würde der Höchstbetrag jedoch immer bei 7,70 Euro liegen. Wie geht es mit den Impfpässen weiter? Es wird viel vom elektronischen oder digitalen Impfpass geredet, doch noch ist nicht beschlossen, für welche Varianten sich die Staaten innerhalb der EU entscheiden. Ob Checkkarte mit Chip oder App auf dem Smartphone oder beides plus dem alten analogen gelben Impfpass - zukünftig soll es im Impfzentrum einen Service-Point für alle Fragen rund um den Impfpass geben, wie Ingo Schlotterbeck mitteilte, der technische Leiter der Einrichtung.

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