Siebenjähriger hat sein Lachen zurück: Leser ersetzen Betrugsschaden

Bielefeld. Der kleine Robin (7, alle Namen geändert) hat sein Lachen zurück. Nachdem seine Mutter in der NW über den Verlust seiner Ersparnisse berichtet hatte, weil Internetbetrüger ihm sein ganzes Geld abgeknöpft haben, erreichte den kleinen Bielefelder eine Welle der Hilfsbereitschaft. Mehrere Leser boten ihre Hilfe und ihre Spende an. Dadurch hat Robin sein Geld – immerhin 225 Euro –, das er sich durch harte Disziplin und eisernen Sparwillen zusammengespart hat, nun endlich wieder. Wie berichtet, hatte der Siebenjährige zwei Jahre lang auf eine Nintendo-Switch-Spielekonsole gespart. Als seine Mutter in einer Facebook-Verkaufsgruppe ein günstiges Angebot für eine gebrauchte Switch entdeckt hatte, griff sie zu und überwies die Ersparnisse auf das Konto einer vermeintlich vertrauensvollen Facebook-Nutzerin. Denn die Verkäuferin war ganz offensichtlich auch noch Polizistin. Doch das war sicherlich auch ein gezielt hervorgehobenes Detail der Betrüger. Denn nach der Überweisung bekam die Mutter weder ein Paket mit der Konsole noch eine Antwort auf ihre Nachfragen. "Einem Kind die Ersparnisse zu stibitzen, ist wirklich das Allerletzte" Völlig entsetzt, versuchte die Bielefelderin (32) die Polizistin aufzuspüren. Doch diese hatte nie eine Switch besessen. Betrüger aus Afrika hatten laut Polizei stumpf ihren Namen und ihre im Internet befindlichen Fotos für ein Fake-Profil zusammengestellt und damit fingierte, attraktive Verkaufsangebote in den einschlägigen Foren platziert. Ein Bielefelder schrieb, nachdem er gelesen hatte, wie es dem Jungen ergangen war: &bdquo;Ich habe selbst einen kleinen Jungen. Ich kann mit sehr gut vorstellen, wie es ihm jetzt geht." Er bot genauso eine Spende für Robin an, wie eine Familie, die sich über ein derart skrupelloses Verhalten der Täter geärgert hatten: &bdquo;Es ist doch schrecklich, wenn Kinder schon so früh desillusioniert werden", sagte der Vater. Auch seine Familie wollte 50 Euro zur Wiedergutmachung spenden. Ein anderer Bielefelder berichtete, dass er selbst einige Male fast im Internet abgezockt worden war. &bdquo;Zum Glück habe ich es immer rechtzeitig bemerkt. Aber einem Kind die Ersparnisse zu stibitzen, ist wirklich das Allerletzte." Robin weinte fast vor Glück! Robin weinte fast vor Glück, als er erfuhr, dass ihm die NW-Leser seinen Schaden ersetzen, berichtete seine Mutter. Zwei Jahre lang hatte der Schüler sein Taschen- und Weihnachtsgeld zusammengehalten, hatte für kleines Geld im Haushalt geholfen und auf so manches verzichtet, was für andere selbstverständlich war. &bdquo;Als er erfuhr, dass er sein Geld zurückbekommt, kam er aus seiner Freunde gar nicht mehr raus", erzählte Mama Anne am Abend: &bdquo;Wenn seine Ohren nicht im Weg gewesen wären, hätte er rund um seinen Kopf herum gegrinst." Seine Mutter zeigte sich unheimlich dankbar für die Hilfsbereitschaft der Bielefelder. &bdquo;Ich habe meine Lektion bei der Sache wirklich gelernt." So schnell will sich die alleinerziehende Mutter, die gerade mitten in einer Ausbildung steckt, nicht mehr beim Kauf im Internet aufs Glatteis führen lassen. &bdquo;Ich freue mich aber riesig, dass es so tolle Menschen gibt, die meinem Sohn hier eine Freude gemacht haben. Vielen Dank – auch im Namen meines Sohnes!" Ist auch Ihnen eine Ungerechtigkeit widerfahren? Haben auch Sie ein Problem mit Behörden oder Institutionen? Brauchen auch Sie Unterstützung? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte, wir hören zu und werden versuchen, Ihnen zu helfen. Rufen Sie uns an unter (0 52 1) 555 580 oder besser: Schreiben Sie uns eine E-Mail an bielefeld@nw.de Zum Thema: Internet-Betrug mit gestohlener Identität Klick in die iPhone-Falle Das sind die simplen Tricks der Online-Betrüger Luxushandy bei Ebay: "Käufer" greift Bielefelder mit Pfefferspray an Bielefelderin entlarvt nach heißem Flirt Liebesbetrügerin

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