Neue Verkehrsführung am Jahnplatz: Die zweite Bauphase beginnt

Bielefeld. Christian Damisch dürfte der Erste sein, der ein bisschen von der neuen schönen Jahnplatz-Welt profitiert. Die erste Phase der Großbaustelle geht dem Ende entgegen. Damisch darf ab Montag wieder seine Bratwürstchen im angestammten Pavillon verkaufen. Das neue Pflaster ist hier soweit verlegt, dass seine Kunden den Imbiss erreichen können. Ab 11. Mai ändert sich die Verkehrsführung auf dem Jahnplatz, die Bauphase 2 beginnt. Damisch wartet sehnsüchtig, wieder ins Rondell zu kommen. Das Provisorium mit dem Verkaufswagen, in dem er seit Januar grillt, sei &bdquo;nicht zufriedenstellend" gelaufen. Seine Kunden dürfen wegen der Corona-Auflagen nicht vor Ort essen. Und in normalen Zeiten am Pavillon täte das die Hälfte. Erleichtert ist Damisch, dass zumindest die &bdquo;Zeit des Behelfs vorbeigeht". Fast Halbzeit Fast Halbzeit auf dem Jahnplatz: Der Umbau wird aber bis Juni 2022 weiter für viel Baustelle und Einschränkungen auf dem Platz sorgen. Doch auf der Südseite vor Riemeier und Cafe Europa, auf der Friedrich-Verleger-Straße und der Nordseite der Alfred-Bozi-Straße Richtung Friedensstraße geht die Zeit des Leidens vorbei. Ab 11. Mai, so kündigt Dirk Vahrson vom Amt für Verkehr an, werde die Verleger-Straße geöffnet. Die Baufelder wechseln jeweils auf die andere Seite des Platzes. Neue Bus-Route Neu ist, dass ab 11. Mai die stark frequentierten Buslinien aus dem Osten der Stadt über die Friedrich-Verleger-Straße fahren und die Fahrgäste an der neuen Haltestelle in Höhe der Wilhelmstraße ein- und aussteigen können. Nur die Regionalbusse vom Hauptbahnhof rollen dann noch über die Herforder Straße. Allerdings wechseln hier die Haltestellen von den Dächern zur Alfred-Bozi-Straße vor Sportscheck. Denn auf der Nordseite vor McDonald’s wird die Bushaltestelle Baustelle. Ab 17. Mai sollen die alten Haltestellendächer abgerissen werden. Vahrson: &bdquo;Das dauert etwa eine Woche." Dann werde der Grund hergerichtet und gepflastert, dann werden die Fundamente für die neuen Dächer gesetzt. Die sollen Anfang 2022 aufgebaut werden. Und noch 'ne Baustelle Auf der Herforder Straße wird weiter gearbeitet, für die Busse bleibt eine Spur. Als weitere Baustelle folgt ab August die Friedrich-Ebert-Straße, die ebenfalls neu gestaltet wird. Auch das wird aus dem großen Fördertopf Jahnplatz und Umfeld mitfinanziert. Insgesamt sind rund 18 Millionen Euro für das Gesamtprojekt geplant. In Kürze will die Stadt Genaueres sagen, ob das Geld reicht. Die Dächer Noch nicht fertig im April, wie ursprünglich geplant, werden die Haltestellendächer auf der Südseite vor Riemeier. Hier verzögerten die Corona-Fälle und Quarantäne bei der tschechischen Firma die Arbeiten. Außerdem sind die kompliziert, sehr viele Kabel für Beleuchtung, Lautsprecher und Kameras müssten gezogen werden, dazu Leitungen für die Dachbegrünung. Im Juni oder Juli könnten die Südhaltestelle in Betrieb gehen. Zwischenphase Wegen der Verzögerungen beim Pflastern (zwei Wochen, weil es zu kalt war) und bei den Dächern schiebt die Stadt eine &bdquo;Zwischenphase" ein: Die bedeutet, dass die Busse Richtung Osten bis Frühsommer weiter durch Niederwall und Körnerstraße umgeleitet werden. Um Zeit aufzuholen, wird an Herforder Straße und vor TK Maxx schon eher gearbeitet. Vahrson: &bdquo;Wir sind auf gutem Weg, es bis Juni 2022 zu schaffen." Denn dann läuft die Förderfrist ab. Ab 11. Mai frei sollen auf der Alfred-Bozi-Straße die Einfahrt in die Friedensstraße, der neue Radweg und die ersten neuen Haltestellen sein. Dafür ist die Seite Oberntorwall dicht. Mit den Anliegern sei bereits über Anlieferungen von der Rückseite gesprochen, sagt Vahrson. Die Fahrspuren für Busse, Anlieger und Taxis wechseln auf die Nordseite. Pflaster-Tests Mehr Sicherheit hat die Stadt jetzt, dass das Pflaster, bei dem es Mängel gab und für das mehrerer Gutachten nötig waren, jetzt den technischen Anforderungen genügt. Vahrson sagt, dass jetzt auch die Ergebnisse der Frost-Tausalz-Tests vorlägen: &bdquo;Danach gibt es keine Zweifel mehr." Anlieger und Fußgänger Die Anlieger würden jetzt informiert, damit sie sich auf die Änderungen in zwei Wochen einstellen können. Für Fußgänger sollen viele Verbindungen aufrechterhalten werden, auch wenn’s schmal wird. Vahrson: &bdquo;Wir wollen möglichst überall Streifen lassen."

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