Bielefeld meldet höchste Zahl an Corona-Todesfällen seit Pandemiebeginn

Bielefeld. Die Corona-Krise hat Bielefeld weiter fest im Griff - das zeigen die neuen Zahlen des Robert-Koch-Instituts am Mittwochmorgen. 16 weitere Personen sind am oder mit dem Virus gestorben, meldet das RKI. Einen so hohen Wert hat es seit Pandemiebeginn noch nicht gegeben. Auch der Inzidenzwert steigt deutlich. Wie berichtet, hatte es jüngst allerdings einen "Meldestau" im Gesundheitsamt gegeben - weswegen nicht wenige den Aussagewert mancher Daten anzweifeln. 106 Neuinfektionen stehen am Mittwoch zu Buche. Die Sieben-Tage-Inzidenz schnellt nach dem jüngsten Abwärtstrend von 87,1 auf 99,6 nach oben. 55 Todesfälle in OWL 7.403 Bielefelder haben sich mittlerweile mit dem Coronavirus infiziert, 333 von ihnen steckten sich laut RKI-Meldung seit dem 31. Dezember an. Durch die 16 weiteren gestorbenen Personen in Bielefeld steigt die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Virus registriert wurden, auf nunmehr 120. Die am Mittwoch neugemeldeten 16 Todesfälle mit Corona sind Teil des Melderückstaus im Bielefelder Gesundheitsamt. Es handelt sich um elf Frauen im Alter von 64, 76, 77, 79, 85, 90 (2), 92 (2) und 99 (2) Jahren sowie fünf Männer im Alter von 84, 85, 86, 89 (2) Jahren. Dazu ein Statement von Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger: &bdquo;Leider sind in der vergangenen Woche viele Menschen verstorben. Nachdem wir im NRW-Vergleich monatelang eine relativ geringe Zahl an Verstorbenen hatten, gleichen wir uns immer mehr dem NRW-Durchschnitt an. Dazu passt, dass aktuell leider auch die Zahl der im Krankenhaus versorgten Covid-Patient*innen wieder sehr hoch ist. Unter den 16 jüngst verstorbenen Menschen gibt es auch erneut eine größere Anzahl von Menschen, die in Pflegeeinrichtungen gelebt haben. Deshalb ist es wichtig, mit den Impfungen in den Pflegeeinrichtungen gut voranzukommen. Erste vorläufige Auswertungen der Stadt zeigen, dass das Impfangebot in den Pflegeeinrichtungen recht gut angenommen wird und die &bdquo;Impfquoten" ganz gut aussehen. Die Datenlage wird sich laut Kassenärztlicher Vereinigung in den nächsten Wochen noch verbessern, so dass wir dann eine regionalisierte Bewertungsgrundlage haben, ob unsere &bdquo;Impfkampagne" ausreichend Menschen erreicht." Wie dramatisch die Lage ist, zeigen auch die derzeitigen Krankenhauszahlen: 159 Personen werden aktuell in Bielefelder Kliniken behandelt. 41 davon werden intensivmedizinisch betreut und 35 müssen beatmet werden (Stand Dienstag, 5. Januar). Für OWL insgesamt weist das RKI am Mittwoch 745 neue Infektionen aus. 55 neue Todesfälle gibt es.Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz weist der Kreis Gütersloh auf (179,5), gefolgt vom Kreis Höxter (179), dem Kreis Minden-Lübbecke (174,3) und dem Kreis Herford (170,4). Der OWL-Überblick in der interaktiven Grafik: !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"])for(var e in a.data["datawrapper-height"]){var t=document.getElementById("datawrapper-chart-"+e)||document.querySelector("iframe[src*='"+e+"']");t&&(t.style.height=a.data["datawrapper-height"][e]+"px")}}))}();Unterdessen debattiert Bielefeld und ganz Deutschland den am Dienstag angekündigten verschärften Lockdown. Unter anderem kann der Bewegungsradius der Bürger in Corona-Hotspots massiv eingeschränkt werden. Wer in einem Landkreis oder einer Stadt mit besonders vielen Neuinfektionen lebt und keinen &bdquo;triftigen Grund" hat, soll einen Radius von 15 Kilometern um seinen Wohnort herum nicht verlassen. Ein solcher Grund zum Beispiel ist der Weg zur Arbeit - &bdquo;tagestouristische Ausflüge" gehören nicht dazu. Mehr Infografiken finden Sie bei StatistaNur mit Formular vor die Tür In Deutschland gab es solch eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit so bisher nur in Sachsen. Seit Mitte Dezember dürfen sich die Bürger nur &bdquo;im Umkreis von 15 Kilometern des Wohnbereichs, der Unterkunft oder des Arbeitsplatzes" entfernen - etwa zum Einkauf, für Arztbesuche, Sport oder Spaziergänge. In Frankreich durften Menschen unterdessen zeitweise nur mit triftigem Grund vor die Tür und mussten diesen bei Kontrollen mit einem Formular nachweisen. Für Spaziergänge oder Sport galt eine Begrenzung von einer Stunde pro Tag in einem Radius von maximal einem Kilometer zur eigenen Wohnung. Info: Alle Infos zur Corona-Krise in Bielefeld im Überblick

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