Böllerverbot: Polizei und Ordnungsamt zeigen verstärkt Präsenz

Bielefeld. Keiner weiß bis jetzt, ob das ungewöhnlichste Silvester seit vielen Jahren auch das ruhigste seit vielen Jahren wird. Böllerverbote an den bekannten großen Plätzen, Partyverbote nach der Corona-Schutzverordnung und die Angst um die Menschen sollen dies in diesem Jahr möglich machen. Weil sich trotzdem viele Menschen nicht an diese amtlichen Vorgaben halten werden, rüsten Polizei und Ordnungsamt für den Jahreswechsel ordentlich auf. &bdquo;Die Polizei wird mit verstärkten Kräften im Stadtgebiet im Einsatz sein, weil wir befürchten, dass sich trotzdem größere Gruppen zusammenfinden werden und dort Böller abbrennen, wo es diesmal nicht erlaubt ist", betont Polizeisprecherin Sonja Rehmert. Beides seien originär städtische Belange, aber die Polizei unterstützt die Ordnungsbehörde in Sachen Kontakt- und Böllerverbot über den Jahreswechsel. Die Polizei wird auch auf Hinweise auf illegale Partys reagieren Die Beamten werden dabei auch auf Hinweise aus der Bevölkerung reagieren, sollten illegale Partys Anlass zum Eingreifen geben. Konkrete Zahlen zu den eingesetzten Beamten nannte Rehmert nicht. Zusätzliche Unterstützung von der Bereitschaftspolizei sei dafür zunächst nicht vorgesehen, könne aber durch die Zusage des Landes jederzeit angefordert werden. Mehr Infografiken finden Sie bei Statista Entsprechend der aktuell brenzligen Pandemie-Lage hat auch das Ordnungsamt sein Personal für die Silvesternacht deutlich verstärkt. &bdquo;Im vergangenen Jahr hatten wir zehn Beamte auf der Straße, diesmal werden es 70 sein", kündigt Stadtsprecher Daniel Steinmeier an. Er erklärt erneut, warum die Stadt alle Bürger inständig darum bittet, sich in diesem Jahr das Böllern zu verkneifen: Jede Ansteckung und jeder durch Böller Verletzte belastet die Krankenhäuser &bdquo;Wir hören immer wieder, dass Menschen sich nicht vom Knallen und Böllern abhalten lassen wollen. Aber die Krankenhäuser haben derzeit definitiv genug zu tun." Jeder, der durch zu nahen Kontakt angesteckt oder durch einen verirrten Böller verletzt wird, &bdquo;belastet unsere Krankenhäuser. Wir wollen dringend verhindern, dass unser Krankenhauspersonal noch mehr Arbeit bekommt." Tatsächlich ist das Knallen und Böllern nur auf dem Sparrenburggelände nebst Promenade, auf Siegfriedplatz, Jahnplatz, Kesselbrink und Boulevard inklusive der umliegenden Straße verboten – im privaten Rahmen also nicht. Dennoch versteht Stadtsprecher Daniel Steinmeier nicht, warum man es darauf anlegen soll: &bdquo;Für alle, die auf ihr Recht pochen. Ein Kollege sagte kürzlich sehr treffend: Es gibt kein Recht darauf, volltrunken mit Sprengstoff zu hantieren." Auch wer nicht zertifizierte Pyrotechnik aus dem Ausland bestellt hat oder veraltete Böller zünden will, geht ein erhöhtes Verletzungsrisiko ein. Achtung, Verkehrskontrollen an Neujahr! Neben den ordnungsrechtlichen wird die Polizei – wie in den Vorjahren auch – verstärkte Alkohol- und Drogenkontrollen im Straßenverkehr durchführen: &bdquo;Wir werden im Stadtgebiet und auf den Autobahnen präsent sein", sagt Rehmert. Zudem rechnen die Beamten natürlich mit alkoholbedingten Gewalttätigkeiten sowie mit innerfamiliären Auseinandersetzungen. &bdquo;Wir stehen für den Ernstfall bereit. Wir appellieren aber schon vorher: Bitte halten Sie sich zurück."

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