Antworten auf die wichtigsten aktuellen Impf-Fragen in Bielefeld

Bielefeld. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will jetzt bereits am 21. Dezember ihr Gutachten über die Zulassung des auch für Bielefeld eingeplanten Biotech-Impfstoffes vorlegen. Formell muss dann noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte innerhalb eines Tages erfolgen. Damit wäre der Weg frei für Massenimpfungen in allen EU-Mitgliedsstaaten. Was heißt das jetzt für Bielefeld? Wie komme ich an einen Termin? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Die NW hat bei Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger und Theodor Windhorst, Leiter des Impfzentrums, nachgefragt. Wann geht es los mit dem Impfen im neuen Zentrum?Das können die Verantwortlichen &bdquo;leider immer noch nicht genau sagen". Auch sie hätten die aktuellen Informationen über die mögliche frühere Zulassung noch vor Weihnachten hellhörig gemacht, man verfolge die Entwicklung sehr genau. Hier sei alles vorbereitet, &bdquo;wir können kurzfristig starten und stehen bereit". Wer bekommt zuerst einen Termin?Die Terminvergabe läuft zentral über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) und startet, sobald der Impfstoff verfügbar ist. Deshalb sind zurzeit auch noch keine Terminvergaben möglich. Die Stadt werde aber umgehend informieren, sobald Termine vergeben werden. Diese wird es zunächst nur für bestimmte Personengruppen geben, entsprechend der Priorisierung des Ethikrates und der Ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts (Stiko) für Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen, Personen im Alter von 80 Jahren und älter, medizinisches Personal sowie für Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege und andere Beschäftigte in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohnern. Was ist mit jüngeren Menschen, die beispielsweise aufgrund von Asthma, Herz- oder Krebserkrankungen zur Risikogruppe gehören?Geimpft werden grundsätzlich erst Personen ab 16 Jahren. Alle, die zu den oben genannten Gruppen gehören, müssen sich beim Hausarzt eine entsprechende Bescheinigung besorgen und sich mit dieser dann bei der Kassenärztlichen Vereinigungen melden, sobald Termine vergeben werden. Das soll über eine spezielle Weiche der Notruf-Nummer 116 117 möglich sein und auch online. &bdquo;Das hätte vielleicht einfacher sein können, wurde aber aufgrund der Vorgaben von der KV so organisiert." Viele ältere Menschen können sich da nicht mehr selbst kümmern. Wer hilft da?Die Mitarbeiter in den Seniorenheimen, Hausärzte oder hoffentlich auch Angehörige. Risikopatienten in rund 40 Einrichtungen der Stadt werden über einen mobilen Impfservice versorgt, mit als erstes. Auch die mit Vormundschaft. Einige ältere Menschen mit Vorerkrankungen haben aufgrund schlechter Erfahrungen mit der Grippeimpfung Angst vor Nebenwirkungen. Was lässt sich dazu sagen?Der Impfstoff von Biontech, der auch in Bielefeld einsetzt wird, sei genial. Er habe kaum bis gar keine ernsten Nebenwirkungen. Es könnten allerdings Rötungen der Haut, Kopfschmerzen, leichter Temperaturanstieg oder auch allergische Reaktionen auftreten. Aber ein Stück weit gehöre das auch dazu, denn es zeige: &bdquo;Der Körper reagiert, setzt sich mit dem Impfstoff auseinander, die Immunabwehr wird dadurch eingeleitet". Für mögliche sofort eintretende Nebenwirkungen stünden aber immer Ärzte im Impfzentrum bereit, die da umgehend helfen. Wann können sich Bielefelder impfen lassen, die nicht zur Risikogruppe gehören?Das sei schwer zu sagen und hänge davon ab, wie viel Impfstoff Bielefeld bekomme. Das sei aktuell noch unklar. &bdquo;Wir schätzen, ab dem späten Frühjahr oder im Sommer." Aktuelle Infos rund um das Bielefelder Impfzentrum

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