Rekord: So viele Briefwähler gab’s in Bielefeld noch nie

Bielefeld. Noch nie war die Briefwahl bei einer Kommunalwahl in Bielefeld so beliebt wie im Corona-Jahr. 57.948 Wahlanträge lagen laut Ruth Goebel, Leiterin des städtischen Wahlteams, bis Freitagnachmittag um 14 Uhr bei der Stadt vor. Das sind bereits 22,6 Prozent der 255.566 Wahlberechtigten. Laut Goebel ist die Zahl schon jetzt höher als bei der letzten Kommunalwahl 2014. Damals hatten 37.824 Wahlberechtigte Briefwahl beantragt. Auch die Bundestagswahl 2017 mit 57.020 Briefwählern aus Bielefeld konnte mittlerweile getoppt werden. &bdquo;Und es ist noch eine Woche bis zur Wahl", sagt Goebel. Grund für das gestiegene Interesse sei die Corona-Pandemie. Aber nicht nur. &bdquo;Briefwahl ist ein Trend, der sich schon seit längerer Zeit abzeichnet." Zur Brief-Direktwahl können die Wahlberechtigten in die ehemaligen Räume der Stadtbibliothek an der Wilhelmstraße und in die Bezirksämter Brackwede, Jöllenbeck, Senne und Sennestadt kommen. In Heepen können die Wähler in der Turnhalle der benachbarten Tieplatzschule ihr Kreuzchen machen. Noch bis Freitag, 11. September, 18 Uhr, haben die Wähler hier die Möglichkeit, direkt zu wählen. Mitbringen müssen sie ihre Wahlbenachrichtigung. Vor Ort bekommen sie dann ihre Briefwahlunterlagen. Diese Wähler zählen zur Gruppe der Briefwähler. Zwei Briefwahlvorstände pro Ratswahlbezirk Dass es wegen des großen Andrangs bei der Briefwahl zu Verzögerungen bei der Auszählung kommen könnte, glaubt Goebel nicht. Aber: &bdquo;Solche Tage haben ihre eigenen Gesetze", sagt sie. Pro Ratswahlbezirk wird es jedenfalls zwei Briefwahlvorstände geben. Das sei schon bei der Europawahl 2019 so gewesen. Damals war die Anzahl der Briefvorstände verdoppelt worden. &bdquo;Davon werden wir in diesem Jahr profitieren." Die Briefwahlstimmen werden zentral an zwei Orten ausgezählt, neben dem Gymnasium am Waldhof auch am Ceciliengymnasium. Die Auszählung beginnt allerdings erst um 18 Uhr am Wahl-Sonntag, wenn alle Wahllokale geschlossen sind. Das sei bei den vergangenen Wahlen genauso gelaufen. In 173 Wahllokalen kann gewählt werden Am Sonntag, 13. September, kann in 173 Wahllokalen in der Stadt gewählt werden. Das sind elf weniger als noch bei der letzten Kommunalwahl 2014. Angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie hatte die Stadt die Stimmbezirke vergrößern können, habe davon aber nur moderat Gebrauch gemacht. Wer in einem Wahllokal seine Stimme abgeben will, für den gilt die Maskenpflicht. In Gebäuden, in denen sich der Wahlraum befindet, im Wahlraum, aber auch in möglichen Warteschlangen vor dem Gebäude müssen die Wähler einen Mund-Nase-Schutz tragen. Maximal dürfen sich drei Wähler im Wahlraum aufhalten. Der Mindestabstand von 1,5 Metern könne so eingehalten werden, sagt Goebel. Im Eingangsbereich soll es Desinfektionsmittelbehälter geben. Kugelschreiber sollen sich die Wähler möglichst selber mitbringen, erklärt Goebel. Wahlteam sitzt an der Herforder Straße Abgewickelt wird die Wahl von einem 50-köpfigen Wahlteam, das an der Herforder Straße 76 sitzt. Hier halten Ruth Goebel und ihre Kollegen die Fäden zusammen. Auch etliche Auszubildende der Stadt sind im Einsatz, um bei den Vorbereitungen zu helfen. Goebel war schon bei der letzten Bundestags-, Landtags- und Europawahl Leiterin des Wahl-Teams und hat viel Erfahrung. Sie weiß aber auch: &bdquo;Jede Wahl ist anders." Noch bis Dienstag, 8. September, 12 Uhr, können die Briefwahlunterlagen online beantragt werden. Bis Sonntag, 13. September, können die &bdquo;roten Briefe" noch in die Postkästen der Bezirksämter oder am Neuen Rathaus eingeworfen werden. Kommt es am 27. September zur Stichwahl, geht das ganze Prozedere von vorne los. Alle Informationen zur Kommunalwahl unter www.bielefeld.de

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