Bielefeld

Im Zug eingeschlafen: Bielefelder muss für 59 Tage ins Gefängnis

Wenn man von der Staatsanwaltschaft gesucht wird, sollte man sich nicht schlafend in Zügen der Deutschen Bahn aufhalten - dort wird man nämlich gern mal von Beamten der Bundespolizei geweckt.

29.08.2020 | 02.09.2020, 11:35

Bielefeld/Münster. Weil ein 35-jähriger Mann aus Bielefeld am Donnerstagabend die Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof Münster verschlief und den Ausstieg am Bahnsteig verpasste, fuhr der Zug mitsamt der Person in die Abstellungen des Hauptbahnhofes Münster. Hier wurde er von Mitarbeitern der Deutschen Bahn entdeckt und von Beamten der hinzu gerufenen Bundespolizei geweckt.

Mann nimmt "Angebot" der Polizisten zähneknirschend an

Im Rahmen einer Identitätsfeststellung erfuhren die Bundespolizisten, dass er von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wegen Erschleichen von Leistungen zur Festnahme ausgeschrieben war. Da der Mann nicht in der Lage war, den haftbefreienden Geldbetrag von 1.180 Euro zu bezahlen, nahm er das "Angebot der Beamten, den Schlaf in den Gewahrsamsräumen der Bundespolizei weiterzuführen", zähneknirschend an, heißt es im Polizeibericht.

Zur Verbüßung der Ersatzfreiheitsstrafe von 59 Tagen wurde er am Freitagmorgen einer Justizvollzugsanstalt übergeben.