Pöbel-Party mit 200 Personen: Polizei räumt Kunsthallenpark

Bielefeld. Der &bdquo;Sommer ohne Clubs" ist in Bielefeld ein weiteres Mal eskaliert. Zuletzt gab es immer wieder Grund zu Beschwerden rund um nächtliche Party-Exzesse im Kunsthallenpark. In der Nacht zu Samstag hat sich die Polizei erstmals in diesem Sommer dazu entscheiden, das Areal zwischen Kunsthalle und Ratsgymnasium wegen des pöbelnden und betrunkenen Partyvolks komplett zu räumen. Zwei besonders aggressive junge Männer (20, 17) landeten in Polizeizellen. Wie Polizeisprecher Michael Kötter mitteilte, erreichte die Polizei am späten Freitagabend die Meldung von zwei Schlägereien im Kunsthallenpark. Als die Beamten kurz nach 23 Uhr vor Ort eintrafen, waren aber keine Beteiligten der Auseinandersetzung mehr anzutreffen. &bdquo;Den Zeugen zufolge soll es sich um zwei Schlägereien mit Parteien größerer Anzahl gehandelt haben." Viele Betrunkene, einige zeigten sich sehr aggressiv Im Park hielten sich zu diesem Zeitpunkt mindestens 200 junge Leute auf. Viele betrunken, einige von ihnen zeigten sich laut Kötter sehr aggressiv. &bdquo;Weil sich die Aggressionen zunehmend gegen Polizeibeamte richteten, haben sich die Beamten dazu entschieden, den Park zu räumen", erklärt Kötter. Die Polizisten baten die Anwesenden also, den Park zu verlassen. Weil einige sich dabei sehr widerspenstig verhielten, mussten die Beamte immer deutlicher werden. Schließlich sprachen sie sogar Platzverweise aus. Die Räumung dauerte alles in allem mehr als zwei Stunden an. Neben mehreren Streifenwagenbesatzungen war es auch nötig, zwei Diensthundeführer mit ihren Polizeihunden hinzuzuziehen. Doch auch das beeindruckte zwei junge Männer nicht. Er riss sich sein T-Shirt vom Leib und nahm Drohhaltung an &bdquo;Zwei besonders hartnäckige Parkbesucher kamen schließlich in Gewahrsam", berichtet Kötter. Ein 20-jähriger Bielefeld hatte sich zuvor sein T-Shirt vom Leib gerissen und immer wieder Drohhaltung gegenüber den Beamten angenommen, hieß es im Polizeibericht. Kötter spricht von "fast Widerstandshandlungen". Ein 17-jähriger Bielefelder hatte ebenfalls wiederholt gegen die Beamten gepöbelt und vor ihnen auf den Boden gespuckt. Weil sich beide hartnäckig weigerten, dem ausgesprochenen Platzverweisen nachzukommen, wurden die beiden offenkundig betrunkenen Männer schließlich in eine Polizeizelle gesteckt. Gegen den 20-Jährigen wurde eine Strafanzeige wegen Beleidigung erstattet. Der 17-Jährige muss wegen seiner Spuckattacken mit einer Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz rechnen. Ende Juli sprengt die Polizei eine wilde Schlägerei im "Kunsti" Die Polizei war in diesem Sommer wiederholt im &bdquo;Kunsti" im Einsatz, weil es Beschwerden über Ruhestörungen, Pöbeleien und Randale gegen hatte. Kulturdezernent Udo Witthaus hatte das Phänomen der vielen feiernden Parkbesucher damit erklärt, dass corona-bedingt der "Sommer ohne Clubs" für ein Ausweichen der jungen Partygänger und Feiernden in die Parks stattgefunden habe. Doch immer wieder sorgen Eskalationen und Party-Exzesse dazu, dass Anwohner und Parkverantwortliche nur noch wenig Verständnis für die besondere Situation der jungen Leute aufbringen. Ende Juli wurde die Polizei sogar zu einer größeren Schlägerei in dem Park gerufen. Damals hatten 30 bis 40 Personen aufeinander eingewirkt. Sie ließen auch noch nicht voneinander ab, als die Streifenwagen eintrafen. Zeugen berichteten davon, dass einer der Streithähne damals sogar eine Schreckschusswaffe gezogen und in die Luft geschossen haben soll. Erstmals musste jetzt die Polizei den gesamten Park räumen Die Entscheidung, den Kunsthallenpark komplett zu räumen, fällten die Beamten an diesem Wochenende das erste Mal. &bdquo;Dazu hatten wir bisher noch keinen Anlass", bestätigt Kötter. In der Folgenacht – der Nacht von Samstag auf Sonntag – blieb es laut Kötter dagegen verhältnismäßig ruhig an Ort und Stelle. Update, 14:15 Uhr: Aus gut unterrichteten Kreis war nun zu hören, dass der Kunsthallenpark mitnichten das erste Mal von der Polizei geräumt wurde. Die Sicherheitsbehörde sah sich demnach schon wiederholt dazu gezwungen, die Feiernden nach Hause zu schicken. In einem Fall wurde sogar extra eine Einsatzhundertschaft hinzugezogen.

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