So klappt der Besuch in Bielefelder Krankenhäusern unter Corona-Bedingungen

Bielefeld. Über viele Wochen war es nahezu unmöglich, seinen Liebsten einen Besuch am Krankenbett abzustatten. Seit Mittwoch vergangener Woche stehen die Türen der städtischen Kliniken endlich den Besuchern wieder offen, allerdings nicht sperrangelweit. Die Furcht vor Ansteckungen ist in den Hospitälern groß. Es gilt allerdings, hohe Hygienehürden zu bewältigen, die ein wenig an das oft langwierige Einchecken in den Urlaubsflieger erinnern. Die zahlreichen Vorgaben sind der Infektionsschutzverordnung geschuldet, sie scheinen jedoch nicht jedem bekannt zu sein scheint. &bdquo;Wir wollen keinen Besucher abweisen und raten deshalb, sich vorher auf unseren Internetseiten schlau zu machen, was geht und was nicht", sagt die Sprecherin des Evangelischen Klinikums Bethel, Sandra Gruss. Es wäre für alle Beteiligten unerfreulich, wenn das Krankenhaus Besucher abweisen müsste. Deshalb raten wir dringend sich vorher zu erkundigen, wer zu welcher Zeit in die Klinik darf." Harald Z. stand am Mittwoch vergangener Woche, dem ersten wieder möglich Besuchstag, mit vielen weiteren Menschen vor dem Evangelischen Krankenhaus Johannesstift in der Warteschlange. &bdquo;Rund 40 Minuten musste man warten, um eingelassen zu werden. Dann stand nur die begrenzte Besuchszeit von einer Stunde bei seinen Angehörigen zur Verfügung", berichtet der Bielefelder. &bdquo;Am Haupteingang wurde man durch eine Schleuse geführt. Mit einer Pistole wurde Fieber gemessen und dann musste ich den sogenannten Covid-19-Fragebogen ausfüllen."Danach seien die Besucher einzeln zu den Angehörigen geführt worden. Patienten mussten sich in Mehrbettzimmern absprechen, wer Besuch empfangen möchte und wann. Maximal eine Stunde Aufenthalt Für die Leitungen der Krankenhäuser in der Stadt ist dieses Prozedere nicht zu vermeiden. &bdquo;Wir müssen unter allen Umständen verhindern, dass das Corona-Virus in unsere Häuser getragen wird. Das sind wir unseren Patienten und dem gesamten Personal schuldig", erklärt Axel Dittmar die strengen Auflagen für einen Besuch im Hospital.So sind Besuche von Patienten erst ab dem dritten Behandlungstag erlaubt und täglich von 15 bis 19 Uhr möglich. Erwachsene Patienten dürfen Besuch von einer Person pro Tag erhalten. Für Kinder und Jugendliche sind zwei Besucher pro Tag zugelassen. Die Besuche sollten sich auf maximal eine Stunde beschränken. Es gibt allerdings auch Ausnahmen für den Besuch von schwerkranken Menschen. Auch frischgebackene Väter genießen besondere Vorzüge, um Mutter und Kind schnellstens besuchen zu können.Kinder unter zehn Jahren dürfen nicht als Besucher ins Krankenhaus. Ausschließlich von den Patienten benannte Personen erhalten eine Besuchererlaubnis. Nur ein Besucher pro Patientenzimmer Jeder Besucher erhält vor Eintritt ins Krankenhaus ein Kurzscreening. Die Verhaltensregeln im Haus sind ebenfalls klar definiert: Es darf nicht mehr als ein Besucher im Patientenzimmer anwesend sein. Unnötige Laufwege sind zu vermeiden, Besucher müssen sich im Dienstzimmer der betreffenden Station an- und wieder abmelden. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist bei Besuchen erforderlich. Bei Betreten und Verlassen des Hauses sowie des Patientenzimmers müssen die Hände desinfiziert werden. Ebenso ist beim Besuch auf Körperkontakt zu verzichten und auch der gebotene Abstand von mindestens 1,50 Meter sollte eingehalten werden. Nur benannte Besucher erlaubt Wichtig ist, dass Patienten zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme die Daten der Besucherpersonen angeben. Diese Daten werden dann gespeichert und auch bei jedem Besuch abgefragt. Besuchswünsche von Patienten sollten auf jeden Fall vorher mit dem Klinikpersonal abgesprochen werden, damit niemand unverrichteter Dinge wieder gehen muss. Alle Entwicklungen zur Covid-19-Pandemie in Bielefeld lesen Sie in unserem Live-Blog

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