Jetzt kommen 30 Britenhäuser in Bielefeld auf den Markt - und so kann man sie mieten

Bielefeld. Die Vermietung ehemaliger Soldatenwohnungen in Bielefeld geht weiter. Nun kommen wieder 30 Britenhäuser auf den Markt. &bdquo;Aktuell sind im sogenannten Forscherviertel in Sieker, also an der Amundsenstraße, der Fridtjof-Nansen- und der Sven-Hedin-Straße bereits 25 Wohneinheiten vermietet und überwiegend auch schon bezogen", berichtet Frank Gößling von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA). &bdquo;Am kommenden Wochenende werden 30 weitere Wohneinheiten zur Vermietung in der Rubrik ,Haus mieten’ auf unserer Internetseite angeboten", kündigt er an. Dabei handelt es sich vor allem um schlichte Reihenhäuser. Angebote nur wenige Tage im Netz &bdquo;Die Nachfrage ist so groß, dass wir die Angebote immer nur wenige Tage ins Netz stellen", sagt Gößling. Interessenten sollten sich daher auf der Seite bundesimmobilien.de registrieren. Nun wurde bekannt, dass die Bundespolizei ein Ausbildungszentrum auf dem 34 Hektar großen Kasernengelände in Bielefeld plant. Welche Auswirkungen das auf die Pläne der Stadt hat, ist nicht klar. Ob die Pläne der Bundespolizei dazu führen, dass ehemalige Britenhäuser in Bielefeld als Wohnraum für Bundesbedienstete reserviert werden, lasse sich laut Stadt aktuell nicht sagen. Derzeit bringt die BIMA lediglich Häuser in Sieker auf den Markt. Die hätten alle den gleichen Renovierungsstand. In anderen Siedlungen sei das nicht der Fall. Außerdem müssten Energieausweise für die Gebäude angefertigt werden. Gößling: &bdquo;Vor allem das ist ausschlaggebend dafür, wann die Häuser angeboten werden. Fachfirmen für Energieausweise haben derzeit alle Hände voll zu tun." Insgesamt will die BIMA rund 360 Britenhäuser in Bielefeld vermieten. Areal wird von einem Wachdienst gesichert Die Briten wollen die Catterick-Kaserne an der Detmolder Straße, ehemals Hauptquartier der Rheinarmee, am 20. Februar an den Bund zurückgegeben. Die neun Hektar große Rochdale-Kaserne an der Oldentruper Straße haben die britischen Streitkräfte bereits am 13. Januar verlassen. Das Areal wird nun von einem privaten Wachdienst gesichert. Die Kasernenareale gehören dem Bund. Die Vorbereitungen zur Übergabe der Catterick Barracks von den Briten an die BIMA laufen. Die prüft nun, ob der Bund die alten Kasernen benötigt. Ist das nicht der Fall, hat zunächst das Land, dann erst die Stadt ein Zugriffsrecht. Bei der Stadt herrscht Unsicherheit Details zu einem neuen Ausbildungszentrum der Bundespolizei in Bielefeld kann die BIMA derzeit nicht nennen, &bdquo;weil noch kein offizieller Beschaffungsauftrag vorliegt", erklärt ein Sprecher. Auch die Bundespolizei macht keine Angaben. Unsicherheit herrscht auch bei der Stadt. &bdquo;Welche Flächen und Gebäude die Bundespolizei beanspruchen könnte, ist völlig unklar", sagt Sven Dodenhoff, der im Bauamt für die Konversion zuständig ist. Planungen laufen ungebremst weiter Fest steht nach Angaben des Bundesinnenministeriums jedoch, dass durch eine temporäre Ausbildungsstätte in Bielefeld die Ausbildungskapazität der Bundespolizei erhöht werden soll. Ein weiteres Ausbildungszentrum der Bundespolizei plant das Innenministerium im hessischen Rotenburg in der Alheimer-Kaserne. 2021 sollen dort bis zu 500 Bundespolizisten stationiert werden. Die Bundespolizei ist mit fast 49.000 Mitarbeitern, davon rund 41.000 Polizisten, unter anderem für die Sicherheit von Bahnanlagen, Flughäfen, Grenzen und Botschaften zuständig. Die Planungen der Stadt für eine zivile Nutzung der Kasernen laufen ungebremst weiter. Dazu gehört auch eine Stadtbahnstation an der Catterick-Kaserne, die gebraucht würde, falls dort im großen Stil Wohnungen gebaut werden sollten. Bürgerinitiative macht Druck Noch in dieser Woche steht ein Abstimmungstermin mit der BIMA an. &bdquo;Dabei wird es auch darum gehen, wann Vertreter der Stadt die Flächen genau in Augenschein nehmen können und zum ersten Mal auch in die Gebäude hineinkommen", so Dodenhoff.Gleichzeitig macht die Initiative für sozialökologische Stadtentwicklung (BISS) Druck. Sie will, dass möglichst schnell auch Bürger die Kasernenflächen begehen können und dass die Stadt ihre städtebaulichen Ziele offenlegt. Doch so weit ist es längst nicht. &bdquo;Es gibt keine Fristen innerhalb derer sich Bund und Land entscheiden müssen, ob sie die Kasernen selbst nutzen wollen", sagt Dodenhoff. Das Verfahren könne noch &bdquo;länger offenbleiben". Kompliziertes Verfahren droht Kommt die Stadt zum Zuge, gibt es ein kompliziertes Wertermittlungsverfahren. Dabei wird festgelegt, zu welchen Preis die Stadt die Kasernen kaufen kann. Der Preis richtet sich auch danach, was auf den Flächen geplant ist. Eine Ausweisung als Baugebiet erhöht die Kurse.Derzeit bereitet das Bauamt einen Realisierungswettbewerb vor. Fachplaner sollen zeigen, welche Nutzungen der Kasernenflächen umsetzbar sind. Zudem laufen Voruntersuchungen. Dabei geht es um eine Bestandsaufnahme und mögliche Erschließungen der Kasernenflächen. Anfang März sollen die Ergebnisse der Voruntersuchung öffentlich vorgestellt werden.

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