Bielefeld

Trauer um Bielefelder Theaterschauspieler

Er war Psychologe, kam der Liebe wegen nach Bielefeld , schätzte besonders das Kabarett - und galt als großer Meister der Improvisation: Das Mobile Theater trauert um einen besonderen Akteur.

16.01.2020 | 16.01.2020, 06:00

Bielefeld. Er liebte das Theaterspielen, besonders das Kabarett und er war ein ganz großer Meister der Improvisation: Das Mobile Theater Bielefeld trauert um Bruno Peters. Er starb am letzten Tag des Jahres 2019, teilt das Theater mit.

"Bruno Peters, als Psychologe über 20 Jahre an der Ruhr Universität Bochum tätig. Als Schauspieler seit den späten 50er Jahren aktiv – Gründung des Satiricon Theaters in Essen, Theater Zwangsjacke in Bochum. Mehrere Jahre im Mobilen Theater in Bielefeld. Zuletzt drei Produktionen im Alarmtheater." Diese Angaben zu seinem Leben hatte Peters nach Angaben des Mobilen Theater zum Internet-Auftritt der "Schrillerpfeifen" ins Internet gesetzt. Nach Bielefeld kam Bruno Peters am Ende seiner Berufstätigkeit der Liebe wegen - davon blieb besonders die Liebe zum Theater übrig, heißt es vom Mobilen Theater weiter.

Mit Lieblingszitat von Tucholsky

Bei neun Produktionen im Bereich von Mehrgenerationstheater im Alarmtheater machte er mit, darunter "Schwund", "Wert", "Unmöglich nicht zu lieben", "Senalarm" oder "Wir können auch anders". Im Movement Theater war er zudem als als Kommissar im Mitspieltheater zu sehen.

Aber im Movement kamen auch alle Produktionen der Kabarettgruppe "Die Schrillerpfeifen" zur Aufführung: Hier konnte Bruno Peters sein Lieblingszitat von Kurt Tucholsky - „Das Leben ist die beste Satire" - in seinen kritischen Beobachtungen zum Thema Altersrassismus in szenische Form umsetzen.

Auch Projekte im Stadttheater

Zusammen mit Heiner Jürgenbehring und Hella Völker wurde die "Altenplage", der "Gesundheitswahn", "Deutschland, (k)ein Heldenmärchen" oder "Dieses Haus ist besetzt" in Szene gesetzt, wobei immer reale Ereignisse und Zustände der Gesellschaft im Mittelpunkt standen.

Auch im Stadttheater war Bruno Peters in einem "Zeitsprung"-Projekt sowie im Blickwechsel-Projekt "Die Nibelungen" zu sehen. Im Theaterleben in Bielefeld wird Bruno fehlen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend, "aber in einigen Cafés wird es ruhiger werden, denn die Improvisationen und das Gelächter dort bei den regenmäßigen Treffen der Schrillerpfeifen sind verstummt".