Das sind die Highlights beim Tag des offenen Denkmals in Bielefeld

Dies ist nur ein kleine Auswahl dessen, was heute am Tag des offenen Denkmals zu sehen war und ist. Bis etwa 18, 19 Uhr wird allerorten noch Programm angeboten. Wer noch tourt - und viele Bielefelder haben dies getan - kann beispielsweise noch ab 17 Uhr an der Wassermühle Deppendorf Ukulelenmusik hören und Bio-Fleisch vom Feuerring genießen. 15.00: Archäologin Bettina Tremmel vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) startet zur letzten von drei Führungen durch das römische Marschlager in Sennestadt. Das erst kürzlich entdeckte Lager ist rund 26 Hektar groß und stamm aus der Regierungszeit von Kaiser Augustus (31.v.Chr. bis 14.n.Chr.) Teile der Wallanlage sind noch heute im Gelände sichtbar, dazu die Stelle, an der die Archäologen gegraben haben. 14.30 Uhr: Weiter geht's auf der Radrennbahn. Hier läuft gerade ein Demonstrationsrennen mit historischen Maschinen. Die alten Stehermaschinen, die teils älter als 100 Jahre sind, knattern ganz schön laut über die Bahn. Stars von gestern reihen sich ein, um noch einmal hinter den Motorrädern durch die Steilkurven zu flitzen. Mit dabei auch Rainer Podlesch, mehrfacher Deutscher Meister,Weltmeister der Steher und Olympiateilnehmer von 1968 und 1972. Eine Ausstellung informiert über 65 Jahre Radrennbahn. Dazu gibt es stündliche Führungen und alte Filme. 13.15 Uhr: Auf dem Hof Meyer zu Heepen gibt's ebenfalls eine Menge zu entdecken. Wir treffen Rasmus, Florian und Anton, drei junge Naturfreunde, die ihr Können am Diabolo zeigen. Besonders toll: In der Boulder-Halle unter dem Dach der ehemaligen Leibzucht ist was los. 12.42 Uhr: In der ersten Etage des Lessinghauses sind freigelegte Wandmalereien aus den 30er Jahren zu bestaunen. 12.03 Uhr: Ausnahmsweise dürfen die Besucher an diesem Tag ins Lessinghaus hinein schnuppern. Heiko Gröning von der Loge Freiherr-vom-Stein stellt das Mozartzimmer des Lessinghauses vor.Das Lessinghaus dient sechs Freimaurer-Logen als Basis. Außerdem sind etliche Service-Clubs dort beheimatet.Gebaut wurde es 1924 von Benno Katz, Gründer der KATAG. Sohn Willy floh am Tag des November -Pogroms vor der drohenden Verhaftung durch die Nazis. Er emigrierte in die USA, verstarb aber schon 1941. Das Haus wurde enteignet, diente nach dem Krieg als Britisches Offizierskasino. 1956 erwarben es die Logen &bdquo;Armin zur Deutschen Treue" und &bdquo;Freiherr vom Stein". 11.53 Uhr: Das Haus ist 1928 durch den Architekten und Bauherrn Joh. Geist im Stil des Neuen Bauens errichtet worden: ein Doppelhaus mit glatt geputzter Fassade und geometrisch gestalteten Vor- und Rücksprüngen. Die herauskragenden Fensterabdeckungen lassen die Verbindung zur Dessauer Bauhausschule direkt erkennen. 11.35 Uhr: Der offizielle Startschuss am Bauhaus ist gefallen. Es steht an der Furtwänglerstraße 22 und steht übrigens zum Verkauf. OB Pit Clausen erklärt , dass es 600 Denkmäler in Bielefeld gibt, davon fünf , die dem Bauhaus zugeordnet werden können. Er hält den Denkmal-Tag für wichtig, damit sich Menschen in Ihrer Stadt mit historischen Bauten auseinandersetzen können, sich anregen lassen. &bdquo;Wenn wir die Denkmäler nicht hätten, würde uns etwas fehlen", sagt Clausen. &bdquo;Sie geben der Stadt ein einmaliges Gesicht. Und sie sind der unumstößliche Beweis, dass es BI gibt." Großes Gelächter von den vielen Eröffnungsgästen. Zu den Denkmälern gehören in Bielefeld natürlich auch Sparrenburg, Oetkerhalle und &bdquo;mein" Rathaus, wie Clausen mit einem Schmunzeln erklärt. Es sei ein ständiger Balanceakt zwischen Denkmalschutz und modernen Lebens. Das sei ein ständiger Verhandlungsprozess. Bielefeld. Um ein spannendes Ausflugsziel zu finden, muss man am Tag des offenen Denkmals nicht lange suchen. In Bielefeld beteiligen sich am heutigen Sonntag 23 Organisationen, Vereine, Institutionen und Privatleute mit ihren besonderen Bauten. Vielfach dürfen die Besucher hinter Türen schauen, die im Alltag für sie verschlossen sind. Gleich geht es allerorten los, Oberbürgermeister Pit Clausen eröffnet das Bielefelder Programm um 11 Uhr im Haus an der Furtwänglerstraße 22. Kirchenbau aus dem 13. Jahrhundert Dort hat das Bauhaus und die Epoche des Neuen Bauens auch Spuren hinterlassen. Der 26. bundesweite Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr nämlich unter dem Motto: "Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur". Damit wird an das 100-jährige Bestehen der berühmten Architektur-, Kunst- und Designschule Deutschlands erinnert: dem Bauhaus. Doch es gibt viel mehr zu entdecken: Beispielsweise einen gotischen Kirchenbau aus dem 13. Jahrhundert, eine nahezu 300 Jahre alte Wassermühle, eine Boulderhalle in einem alten Meyer-Hof, oder einen Stadtkern aus den 1950er und ein römisches Marschlager. An fast jedem Denkmal lassen sich Umbrüche erkennen, die oftmals erst den Reiz eines Gebäudes ausmachen. Viel los auf der Radrennbahn Besonders viel los ist auf der Radrennbahn Bielefeld. Der Förderverein hat das Denkmal-Programm zum 5. Nostalgie-Tag erweitert, an dem für alle etwas dabei sein dürfte. Von 11 bis 17 Uhr ist dort Programm. Auf der Bahn, die seinerzeit ganz modern in fugenlosem Spannbeton ausgeführt worden ist, gibt es auch Demonstrationsfahrten mit historischen Rennmotorrädern und Schrittmachermaschinen. Neugierig geworden? Einen ausführlichen Programmüberblick gibt es unter www.bielefeld.de/denkmal. Die App der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ermöglicht zusätzlich das mobile Erforschen der Denkmäler mit einer interaktiven Karte: www.tag-des-offenen-denkmals.de/app

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