Bielefeld. In Trauer, Respekt und großem Dank gedenken die Mitarbeiter des Klinikums Bielefeld ihrem ehemaligen Chefarzt Wolfgang Elies, der am vergangenen Freitag verstarb. Er habe mit seinem medizinisch-wissenschaftlichen Lebenswerk das Fachgebiet der HNO (Hals, Nasen, Ohren) ebenso wie das Klinikum bereichert hat. Er hinterlässt eine Tochter, Alexandra Elies, die als Internistin tätig ist.
Wolfgang Elies, 1942 in Potsdam geboren, studierte zunächst Humanmedizin in Tübingen und machte seine Ausbildung zum Facharzt für Neurochirurgie an der Uniklinik und arbeite dann als Oberarzt der Neurochirurgie.
1977 wurde er Assistenzarzt, 1980 Oberarzt an der HNO-Klinik der Uni Tübingen.
Chefarzt der neu gegründeten HNO-Klinik
1982 bis 1987 war er geschäftsführender Oberarzt der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, plastische Kopf- und Halschirurgie der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.
Elies habilitierte sich 1987 mit dem Thema „Beiträge zur Ätiologie und Pathogenese ein und doppelseitiger cochleo-vestibulärer Störungen". Am 1. Juli 1987 wurde Elies zum Chefarzt der neu gegründeten HNO-Klinik an die Städtischen Kliniken Bielefeld berufen. Dort leitete er bis zum März 2007 die Klinik, die über 46 Betten verfügt.
Renommierter Autor
Wolfgang Elies hat sich wissenschaftlich vor allem mit der Mikrochirurgie des Mittelohres, der Antibiose im HNO-Bereich sowie der Pharmakologie des Fachbereiches beschäftigt. Als Mitglied der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie und Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie verfasste er 1998 ein handliches Buch für Klinik und Praxis, „Therapie von HNO-Infektionen, leicht gemacht".
1999 veröffentliche er seine Monografien „Klinische Infektiologie des HNO-Bereiches" und 2002 „Chinolone – Ein Leitfaden für die Anwendung in Klinik und Praxis". Zudem verfasste er mehr als 250 wissenschaftliche Publikationen, Lehrbücher und Vorträge.