Bielefeld. Braunbär Max dürfte das bekannteste Tier in Olderdissen sein. Nun ist er krank. Laut Tierparkchef Herbert Linnemann hat sich der 26-jährige Koloss die linke Hinterpfote in Höhe des Fußgelenks verletzt - etwa zehn Zentimeter misst die Wunde laut Cheftierpfleger Markus Hinker.
Wunde heilt einfach nicht
Und sie heilt einfach nicht. Weder Antibiotika noch Homöopathie haben Erfolge gebracht, wenn, dann nur kurzfristig. "Max ist eben einfach alt", sagt Hinker. Er sei schon länger auffällig, so pumpe er oft schwer beim Atmen, liege gerne im Schatten oder ziehe sich ins Braunbärhaus zurück, wo er den kühlen Betonboden schätze. Kreislaufprobleme und Arthrose gesellen sich zu Schwierigkeiten beim Fellwechsel - Max ist ein alter Mann.
Jule ist älter, aber fitter
Jule mit ihren 29 Jahren sei noch fitter, sagt Hinker. Alle im Tierpark hoffen nun, dass Max noch ein paar Sommer erlebt, doch ist auch ein Tierarzt nun immer wieder an Max' Gesundheit dran. "Vielleicht kommt er noch einmal in Narkose", sagt Hinker.
Erlösen ist noch kein Thema
Sollte sich der Zustand von Max verschlechtern, wären Einschläfern oder Erschießen die Ultima Ratio. Doch das ist für Linnemann zurzeit "noch kein Thema". Zuletzt war im Tierpark ein sterbendes Wisent per Kopfschuss erlöst worden, auch ein 15-jähriger schwerkranker Silberfuchs wurde vor zwei Wochen so erlöst.
Drei neue Wölfe geboren
Auf der anderen Seite des Altwerdens in Olderdissen stehen Geburt und Kindheit. So haben Aik und Rieke am 7. Mai erneut drei Baby-Wölfe bekommen, die sich nun zu den verbliebenen zwei Wolfs-Weibchen aus dem Vorjahr gesellen und zusammen ein Rudel bilden sollen. Vielleicht, so Hinker, werden noch ein, zwei Tiere abgegeben - aber das sei oft schwer. Also soll Rieke (5) in Kürze wohl eher die Pille bekommen; und das Rudel über Jahre anführen.
Wurmkur in zwei Wochen
"In zwei Wochen bestimmen wir das Geschlecht der kleinen Wölfe und bekommen sie ihre erste Wurmkur", sagt Linnemann. Noch sind die Kleinen quasi unsichtbar im Gehege, eine der sieben Höhlen bietet immer besten Schutz. In einigen Wochen dürften die Tiere dann aber langsam herumtapsen. Da sie sehr empfindlich sind, bleibt die Brücke über das Wolfsgehege auf absehbare Zeit geschlossen.
Abstand halten zu den Wölfen
Hinker bittet Besucher dringend, nicht von unten dicht an das Gehege heranzuklettern, "das stresst und gefährdet die Tiere enorm". Sicherheitsabstände, die die Wölfe bräuchten, würden unterschritten. Besonders Hundebesitzer sollten großen Abstand halten, da die Wölfe auf Hunde mit noch mehr Stress reagierten.
Junge Störche, junge Steinböcke
Nachwuchs gibt es viel im Tierpark: Besucher können erneut drei junge Störche auf dem Dach gegenüber des Meierhofes sehen - und auch bei den Steinböcke toben viele junge Tiere herum.