Joris-Konzert

Herz über Kopf zurück in die Heimat

Sänger Joris gibt Konzert im Lokschuppen vor 1.600 Besuchern. Am freien Tag vorher geht's auf Heimattour durch Vlotho und Bad Oeynhausen

Ostwestfale spielt in der Heimat: Seit vier Jahren geht es für Joris steil nach oben auf der Karriereleiter. | © Christina Falke

26.10.2018 | 27.10.2018, 08:22

Bielefeld. „Wunderschönen guten Abend, Heimat!", begrüßte Joris am Freitagabend sein Publikum im Lokschuppen. 1.600 Besucher waren gekommen, um bei seinem Quasi-Heimspiel dabei zu sein.

Derzeit ist der in Vlotho aufgewachsene Musiker mit seinem zweiten Album „Schrei es raus" auf gleichnamiger Tour.

Perfekter Start: am Keyboard im magentafarbenen Licht

Als gegen 20.45 Uhr das Licht in der großen Halle des Lokschuppens erlischt und die Bühne für den Auftritt des 28-jährigen freigeben wird, klingen Jubelschreie durch die Halle.

Joris stellte sich ans Keyboard am vorderen Rand der Bühne und stimmte, angestrahlt von magentafarbenem Licht, den Titel „Magneten" an.

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Bielefeld: Joris im Lokschuppen

Und wie von einem solchen angezogen lauschte das Publikum ab diesem Moment seinem Gesang. Und bei „Bis ans Ende der Welt" und „Feuerwerk" sangen die Fans laut mit.

Von den gemeinsamen Jam-Sessions mit seinem Vater im elterlichen Hauskeller hat Joris es vor vier Jahren auf die großen Bühnen des Landes geschafft.

Warten auf den Radio-Dauerbrenner bis zum Schluss

Mit „Herz über Kopf" schoss er damals auf Platz 14 der deutschen Single-Charts und erreichte in Österreich damit sogar Platz 3.

Und natürlich durfte der Ohrwurm auch an diesem Abend nicht auf der Setlist fehlen.

Fast zwei Stunden lang musste sein Bielefelder Publikum jedoch auf den Radio-Dauerbrenner warten.

Erst im Zugabeteil durften sie ihre Textsicherheit dann so richtig unter Beweis stellen und Joris wie einen stimmgewaltigen Chor gesanglich unterstützen.

Mit seiner Begleiterin verzaubert er die Zuhörer

Für einen Gänsehautmoment sorgte hingen das Duett mit Sängerin Lotte, die als Support-Act an diesem Abend das Publikum mit ihrer sanften Stimme und Liedern über das Leben und die Liebe verzauberte.

Sie und Joris kennen sich bereits seit seinem Karrierebeginn. Damals, 2014, haben sie schon bei einem Konzert am Bodensee gemeinsam musiziert, erklärte der Musiker.

In Bielefeld saßen sie nun gemeinsam im Lokschuppen am Klavier und sangen „Wer wir geworden sind".

„Es tut sehr sehr gut, in der Heimat zu sein", plauderte Joris noch aus.

Am Tag zuvor: Tour durch Vlothe und Bad Oeynhausen

Den Tag zuvor hätten er und seine Band frei gehabt und diesen Tag unter anderem im „wildwestlichen Vlotho" und Bad Oeynhausen verbracht.

Und obwohl Joris und seine Band auf der Bühne alles gaben, frei nach der Devise „The Stage is ours" (Die Bühne gehört uns), wollte der Funke dennoch nicht bis zur letzten Reihe des Publikums überspringen.

Da machte sich die ostwestfälische Mentalität wieder bemerkbar, so dass es eine klare Aufforderung brauchte, bis die Zuhörer mitklatschten und ihre Euphorie vom Konzertbeginn erneut entfachten.

„Bielefeld, wo seid ihr?", rief Joris aus und endlich hatte er das Publikum da, wo er es haben wollte. Wohl auch, weil er sie aufforderte: „Freut euch mal wie die Bayern." Das lassen auch die Bielefelder nicht auf sich sitzen.