Von
Janine Küchhold
22.08.2018 | 22.08.2018, 08:30
Bielefeld
Leserservice: Abonnenten, die in den Urlaub fahren, wissen oft nicht, was sie mit ihrer Zeitung machen sollen. Wegwerfen? Nachsenden lassen? Die NW hat ein besseres Angebot: Sie können ihr Exemplar auch an soziale Einrichtungen spenden. Dort ist sie beliebt - nicht nur bei den Bewohnern
Bielefeld (jakü). Wer eine Tageszeitung abonniert hat und in den Urlaub fährt, kennt das Problem: Nach zwei Wochen kommt man zurück und der Briefkasten quillt über. Die ungelesenen Zeitungen landen meist umgehend im Müll. Oder sie werden ordentlich gestapelt und aufgehoben, weil man sich fest vorgenommen hat, sie in den nächsten Tagen noch zu lesen - was so gut wie nie funktioniert. Die NW hat da eine bessere Idee: Abonnenten können die Zeitung für die Dauer ihres Urlaubs an Krankenhäuser, Altenheime oder sonstige soziale Einrichtungen spenden. Dort finden sich immer interessierte Zeitungsleser, wie ein Besuch in zwei der Einrichtungen zeigt.
So zum Beispiel im Altenpflegeheim des evangelischen Johanneswerks. Bewohnerin Rita Lüdtke ist eine der vielen NW-Leserinnen dort. Wenn morgens die Zeitung an den Empfang gebracht wird, warte sie dort bereits auf ein Exemplar. Wieso sie die Zeitung so gerne liest? "Meine Eltern hatten die Zeitung früher schon immer abonniert. Da bin ich mit groß geworden." Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus des Johanneswerks habe sie die Zeitung dann wiederentdeckt. Besonders gerne lese sie Nachrichten aus Brackwede, ihrer früheren Heimat. Auch weitere NW-Leser im Dietrich-Bonhoeffer-Haus schauen sich den Lokalteil Bielefeld besonders gerne an. "Wir würden uns freuen, wenn wir auch weiterhin Exemplare der NW gespendet bekämen", sagt Hausleiterin Ines Weidhase. "Die Bewohner stehen morgens manchmal sogar Schlange, um eine Zeitung zu bekommen."
Ähnliches kann auch Angelika Klute-Wieand, Sozialarbeiterin im Pflegewohnheim Haus Laurentius, berichten. Auch dort gebe es viele Bewohner, die gern die NW lesen. "Es gibt regelmäßig Zeitungsrunden, in denen auch über das Gelesene diskutiert wird", sagt sie. Eine der NW-Leserinnen im Haus Laurentius ist bereits 96, eine andere 93 Jahre alt. "Mein Arzt freut sich immer, dass ich noch Zeitung lese. Er meint, so bleibe ich fit im Kopf", sagt die 93-jährige Leserin. Und genau das scheint auch zu funktionieren. Denn ihr Alter merkt man ihr nicht an, wenn man sich mit ihr unterhält. Jahreszahlen, Namen und Adressen ihrer früheren Wohnungen oder Arbeitsstellen - alles kein Problem für die gebürtige Bielefelderin. Auch die 96-jährige Bewohnerin freut sich, wenn sie die NW in den Händen hält. Sie sei aber vor allem am überregionalen Teil interessiert. "Die Zeitung am Morgen ist das Wichtigste für mich. Schließlich will ich ja wissen, was in der Welt so los ist", sagt die Bewohnerin. Im Haus Laurentius ist die NW daher gern gesehen. "Wir könnten auch noch mehr gebrauchen. Es gibt viele, die die Zeitung gerne lesen", so Klute-Wieand.
Wie funktioniert die NW-Zeitungsspende? NW-Abonnenten können für die Zeit, in der sie das Abo nicht nutzen, etwas Gutes tun und ihre Zeitung weitergeben. Die gespendeten Exemplare werden zu verschiedenen sozialen Einrichtungen weitergeleitet. Abonnenten, die ihre Zeitung spenden, erhalten während dieser Zeit kostenfrei Zugang zum ePaper der NW. Zusätzlich werden unter allen Spendern halbjährlich Reisegutscheine im Gesamtwert von 2.000 Euro verlost. Weitere Informationen gibt es unter Tel. (05 21) 55 58 88.
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