Viele Bielefelder Schulen müssen ihre Gebäude wechseln

Bielefeld. Die Bielefelder Schulen sind im Umzugsstress: Zu Beginn der Sommerferien hat die Montessori-Schule am Ramaweg in Bethel ihre Sachen gepackt, seitdem ist die Schule mit zwei Klassen im Obergeschoss der Kupferhammerschule an der Von-Möller-Straße zu Hause. In den Herbstferien zieht dann die benachbarte Brocker Schule, die sanierungsbedürftig ist, als Hauptmieter nach. Es wird aber nicht der letzte Umzug sein, denn die Montessori-Schule bleibt nur ein, maximal zwei Jahre in Brackwede. Der Pachtvertrag jedenfalls läuft für zwei Jahre. Danach will die Schule in einen Neubau neben das Gadderbaumer Freibad an die Rehwiese ziehen – eigentlich. Doch die Neubaupläne stocken nach Informationen der NW: Die Schule nämlich wolle dort anscheinend größer werden als ursprünglich geplant. Das aber stoße in Gadderbaum aufgrund des dann erhöhten Verkehrsaufkommens auf wenig Gegenliebe. So soll sich der Schulträger bereits nach einem neuen Standort umschauen. Eine Option scheint das Gebäude der Brocker Schule an der Mülheimer Straße zu sein, das in den Herbstferien frei wird. Die Geschäftsführerin des Trägervereins &bdquo;Integrative Montessori Erziehung", Michaela Kux-Büsing, wollte sich gegenüber der NW zu den ins Stocken geratenen Neubauplänen an der Rehwiese und möglichen anderen Optionen nicht äußern. &bdquo;Da ist noch nichts spruchreif", sagt sie. Nur so viel: Die Zusammenarbeit am Standort Kupferhammer laufe mit der Brocker Schule hervorragend. Im Gebäude der Kupferhammerschule sind derzeit zwei Klassen mit insgesamt 36 Schülern der Montessori-Schule untergebracht. Die Schule war zum Schuljahr 2016/17 am Ramaweg in Gadderbaum an den Start gegangen. Aus dem Gebäude musste die Schule aber raus, weil die Griechische Schule an diesem Standort ihre Schulen bündeln wollte. Frei geworden war die Kupferhammerschule vor einem Jahr Sonderpädagoge Linus Rensing, der seit einem halben Jahr an der Montessori-Schule unterrichtet, ist zufrieden, wie es am Standort Kupferhammer läuft. &bdquo;Es gab schon einige Treffen mit der Brocker Schule, die Voraussetzungen sind sehr gut", sagt er. Auch Ulrike Kleimann, Schulleiterin der Brocker Schule, sieht dem Umzug gelassen entgegen. &bdquo;Es ist schon einiges gepackt, einige Kinder haben das neue Gebäude auch schon erkundet", erzählt sie. 120 Schüler werden umziehen. Die Eltern seien rechtzeitig informiert worden, die Resonanz war positiv. So ändere sich der Schulweg nur marginal, einige Schüler müssen jetzt zehn Meter mehr, andere zehn weniger gehen. Frei geworden war die Kupferhammer-Schule zum Ende des Schuljahres 2015/16, die Förderschüler kamen zur Hamfeldschule an die Hamfeldstraße nach Schildesche, die nun Verbundschule Hamfeld/Kupferhammer ist. &bdquo;Kinder und Eltern hatten erst Bedenken", erzählt deren Schulleiterin Karin Berndt-Schmidt. Die Schulen hätten aber ohne große Probleme zusammengeführt werden können. &bdquo;Wir haben allerdings die Schulanfangszeit wegen der Schüler mit weiter Anreise von 7.55 Uhr auf 8.15 verlegt", sagt Berndt-Schmidt. Sie hatte vor der Zusammenführung schon eineinhalb Jahre die Schule am Kupferhammer kommissarisch geleitet, kannte also Schülerschaft und Kollegium schon. Bewusst sind auch die Klassen mit Schülern beider Schulen gemischt worden. &bdquo;Mittlerweile erkennt man auf dem Schulhof nicht mehr, von welcher Schule die Schüler kommen." Die Brocker Schule wollte eigentlich schon früher in die Schule am Kupferhammer ziehen, die diente aber noch als Ausweichquartier für andere Schulen. So waren dort kurzfristig das Griechische Lyceum und das Gymnasium untergebracht worden. Die beiden Schulen mussten das Gebäude an der Germanenstraße wegen eines Heizungsschadens aufgeben.

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