Am 8. Dezember 2025 erscheint endlich der „Microsoft Flight Simulator“ auch für die Playstation 5. Wer mit dem Spiel authentisch abheben will, wird unweigerlich nach einem sogenannten Flightstick suchen. Aus heutiger Sicht ist der Thrustmaster T-Flight HOTAS 4 das passende und zentrale Stück Hardware – und zugleich ein Produkt, das vielen Playstation-Pilotinnen und -Piloten zum Start Kopfzerbrechen bereiten dürfte.
Der offiziell für PS4 und PS5 lizenzierte HOTAS-Controller verbindet realistisches Cockpit-Feeling mit unkompliziertem Plug-and-Play und ist damit prädestiniert dafür, dass man daran den Konsolenableger des Flugsimulations-Schwergewichts spielt.
Gleichzeitig zeigt sich jedoch, dass der Flightstick in Deutschland derzeit nur eingeschränkt verfügbar ist und wenige Tage vor dem Start des Simulators zum knappen Gut geworden ist.
Warum der HOTAS 4 das perfekte PS5-Cockpit bildet
Im Kern steht beim T-Flight HOTAS 4 die Idee, ein möglichst authentisches Steuergefühl auf die heimische Couch zu bringen. Der Joystick wurde explizit für Playstation entwickelt, verfügt über integrierte PS-Tasten und ist offiziell mit PS4 und PS5 kompatibel – ein wichtiges Detail, weil er dadurch ohne Adapter, Workarounds oder Spezialsoftware erkannt wird. Der Flightstick ist Plug-and-Play ausgelegt – er kann also an der Konsole eingesteckt werden und wird vom System unmittelbar als vollwertiges Eingabegerät registriert.
Herzstück des Systems ist das klassische HOTAS-Prinzip: eine Kombination aus Steuerknüppel und separatem Schubregler. Der Stick bietet mehrere Achsen, inklusive Drehfunktion für das Seitenruder, dazu ein D-Pad und zahlreiche Aktionstasten, die im Flugsimulator mit den wichtigsten Funktionen wie Trimmung, Klappen, Fahrwerk oder Kameraansicht belegt werden können.
Der Schubregler ist abnehmbar und lässt sich entweder kompakt direkt am Stick oder mit Abstand auf dem Tisch platzieren, was eine passende Sitzposition ermöglicht und das Gefühl eines „echten“ Cockpits verstärkt.
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Mehr Präzision als mit dem DualSense
Im Vergleich zum DualSense-Controller spielt der HOTAS 4 seine Stärken vor allem bei feinfühligen Manövern aus. Während auf dem Gamepad mehrere Funktionen auf wenige Sticks und Trigger verteilt werden müssen, stehen beim HOTAS getrennte Achsen für Quer-, Längs- und Seitenruder sowie ein eigener Schubregler zur Verfügung. Das erleichtert zarte Korrekturen beim Endanflug, sanfte Kursänderungen im Reiseflug und kontrollierte Bodenmanöver bei starkem Seitenwind – genau jene Situationen, in denen ein Standardcontroller schnell an seine Grenzen stößt.
Hinzu kommt, dass der HOTAS 4 auf langen Flügen ergonomische Vorteile bietet. Eine große Handauflage, ein anpassbarer Widerstand des Sticks und eine beschwerte Basis sind darauf ausgelegt, das Setup auch über längere Sessions stabil und angenehm zu halten. Für viele Einsteigerinnen und Einsteiger ist der Thrustmaster zudem preislich attraktiv: Im Handel bewegt sich das Modell meist im Bereich um 70 bis 90 Euro und positioniert sich damit deutlich unter spezialisierten High-End-Lösungen aus dem PC-Sektor, ohne auf zentrale Sim-Features zu verzichten.
Ready for Take-off: „Microsoft Flight Simulator 2024“ auf PS5
Dass der HOTAS 4 zum heimlichen Standard für den „Flight Simulator“ auf PS5 werden dürfte, liegt an mehreren Faktoren. Zum einen ist der „Microsoft Flight Simulator 2024“ für die Playstation klar als „ernsthafte“ Simulation positioniert, die mit komplexen Flugmodellen, dynamischem Wetter und globaler Szenerie antritt – ein Setting, das von präziser Eingabe unmittelbar profitiert.
Zum anderen wird der Stick in der Praxis von der Konsole und vom Simulator direkt erkannt; in aktuellen Pre-Release-Versionen steht bereits ein passendes Profil zur Verfügung, sodass die meisten Tastenbelegungen ab Werk sinnvoll zugeordnet sind und nur bei Bedarf individuell angepasst werden müssen. Wir testen den „Microsoft Flight Simulator 2024“ derzeit an der PS5 Pro und haben genau diese Erfahrungen mit dem HOTAS 4 gemacht.
Gleichzeitig eignet sich der HOTAS 4 nicht nur für klassische Linienflüge, sondern auch für Kampfeinsätze, Kunstflug oder Raumfahrtspiele. Wer sich also ein Setup zulegt, um im „Microsoft Flight Simulator“ zu starten, kann den Stick auch in anderen kompatiblen Titeln einsetzen und holt so mehr aus der Investition heraus. Gerade auf der PS5, wo die Auswahl lizenzierter HOTAS-Controller überschaubar ist, macht ihn diese Vielseitigkeit zur naheliegenden Allround-Lösung.
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Wenn der perfekte Stick kaum zu bekommen ist
So überzeugend der HOTAS 4 aus Sicht der Simulation ist, so ernüchternd präsentiert sich aktuell seine Verfügbarkeit. Zahlreiche Händler in Deutschland führen das Modell zwar im Sortiment, weisen aber teils deutlich verlängerte Lieferzeiten aus oder geben nur noch Restbestände an. In Preisvergleichsportalen finden sich Angebote mit Lieferfenstern von mehreren Werktagen bis hin zu einer Woche, was auf knapp kalkulierte oder bereits fast erschöpfte Lager hindeutet.
Auf Marktplätzen und Auktionsplattformen schwankt das Bild zusätzlich: Neben vereinzelten Neu- und Gebrauchtangeboten häufen sich Einträge, die als „nicht mehr vorrätig“ oder nur mit unklaren Lieferprognosen geführt werden. Teilweise weichen Interessierte bereits auf gebrauchte Geräte aus, etwa über Kleinanzeigen, um den HOTAS noch vor dem Start des „Flight Simulators“ in die Finger zu bekommen. Das verschiebt die Preisspanne nach oben und erhöht den Druck auf jene, die gezielt zum Release aufrüsten möchten.
Leere Regale selbst beim Hersteller
Besonders deutlich wird die angespannte Situation mit Blick auf den offiziellen Thrustmaster-Shop. Dort ist der T-Flight HOTAS 4 derzeit als nicht lieferbar beziehungsweise nicht auf Lager gekennzeichnet, obwohl er als aktuelles Playstation-Modell im Portfolio geführt wird. Dass ausgerechnet der zentrale Einsteiger-HOTAS zum Start eines der wichtigsten Konsolen-Flugsimulatoren kaum zu bekommen ist, ist bemerkenswert und legt nahe, dass Nachfrage und Produktionsplanung spätestens mit der Ankündigung der PS5-Version auseinandergeraten sind.
Eine direkte Anfrage dieser Redaktion an Thrustmaster zur konkreten Liefersituation, zu Produktionskapazitäten und zu möglichen Nachlieferterminen blieb bislang unbeantwortet. Offizielle Aussagen dazu, wann in Deutschland wieder mit einer stabilen Versorgungslage zu rechnen ist, fehlen damit. Für die Community bedeutet das Unsicherheit: Niemand kann derzeit garantieren, ob zum Launch des „Microsoft Flight Simulator 2024“ auf PS5 ausreichend Kontingente im Handel verfügbar sein werden, um die prognostizierte Welle der Sim-Fans abzufangen.
Spiele-Tests und -News gibt’s auf unserer Themenseite: Game-Reviews & Game-News
Was PS5-Pilotinnen und -Piloten jetzt tun können
Wer sein Cockpit rechtzeitig zum Start des „Flight Simulators“ komplettiert haben möchte, ist damit in einer Zwickmühle: Der HOTAS 4 ist faktisch die schlüssigste Wahl, aber je näher der Release rückt, desto schwieriger wird es, ein Exemplar mit kurzer Lieferzeit zu bekommen. Sinnvoll kann es sein, Preisvergleichsseiten sowie die Shops großer Elektronikmärkte im Auge zu behalten und bei kurzfristig als „auf Lager“ gekennzeichneten Angeboten schnell zuzugreifen. Auch lokale Filialen führen den Stick mitunter noch in geringer Stückzahl, selbst wenn der Online-Bestand bereits erschöpft ist.
Wer auf Alternativen zum T-Flight HOTAS 4 setzt, sollte die Grenzen des PS5-Ökosystems kennen: Lizenzierte oder ausdrücklich unterstützte HOTAS-Modelle für Playstation sind äußerst rar, weshalb der ältere Hori HOTAS Flight Stick oft als Ausweichlösung genannt wird – in der Praxis jedoch meist im PS4-Kompatibilitätsmodus und mit gemischten Erfahrungsberichten zu Unterstützung und Tastenbelegung betrieben wird. Wir würden davon eher abraten. PC- oder Xbox-orientierte Sticks wie Logitech- oder High-End-HOTAS-Systeme überzeugen zwar am Rechner, werden an der PS5 in nativen Spielen jedoch oft nicht als vollwertige Flug-Peripherie erkannt.
Als Übergangslösung bleibt der Griff zum DualSense-Controller, der den Einstieg in den „Flight Simulator“ zwar weniger immersiv, aber dennoch problemlos möglich macht. Wer bereits andere Eingabegeräte besitzt – etwa ein PC-HOTAS, der zufällig PS-kompatibel ist – kann zudem prüfen, ob sie an der Konsole erkannt werden, auch wenn sie nicht offiziell als Playstation-Produkt vermarktet werden. Langfristig dürfte es sich jedoch lohnen, bei Gelegenheit auf den T-Flight HOTAS 4 umzusteigen, um das zu bekommen, was der „Microsoft Flight Simulator 2024“ auf der PS5 verspricht: ein möglichst glaubhaftes Gefühl, wirklich im Cockpit zu sitzen.
Wann erscheint unsere Rezension zum „Microsoft Flight Simulator 2024“?
Eine ausführliche Rezension zum „Microsoft Flight Simulator 2024“ veröffentlichen wir in den kommenden Tagen, derzeit testen wir das Spiel noch ausgiebig. Schon jetzt zeichnet sich jedoch ab, dass die Qualität des Spielerlebnisses auf der PS5 maßgeblich davon abhängt, ob Spielerinnen und Spieler ihren virtuellen Arbeitsplatz mit der passenden Hardware ausstatten können – und dass ausgerechnet der dafür naheliegendste Flightstick zum Start ein rares Gut sein könnte.
Transparenzhinweis: Für den Test von „Microsoft Flight Simulator 2024“ wurde uns von Xbox ein kostenloser Review-Code zur Verfügung gestellt. Den Thrustmaster T-Flight HOTAS 4 haben wir selbst gekauft.