Streaming-Tipps

Neue Serien und Filme: Das sind die Highlights bei ARD, Sky, Netflix und Co. im April

Wir stellen die interessantesten Neuerscheinungen vor, die im April bei Streaminganbietern oder in Mediatheken starten.

In der finalen vierten Staffel von „How To Sell Drugs Online (Fast)“ kommt Moritz aus dem Gefängnis frei und gerät erneut in Schwierigkeiten. | © Paul Hepper/Netflix 2024

30.03.2025 | 30.03.2025, 18:00

„How To Sell Drugs Online (Fast)“

Ab 8. April bei Netflix

Vier Jahre lang saß der berüchtigte Kinderzimmerdealer im Knast, und fast genauso lange mussten Fans der Teenager-Satire „How To Sell Drugs Online (Fast)“ auf Nachschub warten. Nun startet die finale vierte Staffel, und die Macher haben nichts verlernt.

Zur Erinnerung: Es geht um den cleveren Schul-Außenseiter Moritz (Maximilian Mundt), der mit seinem besten Freund Lenny (Danilo Kamperidis) einen Drogenhandel im Darknet gründet und zu Europas größtem Online-Dealer wird, aber letztlich hinter Gittern landet.

Nun kommt Moritz frei und will wieder ein Startup gründen – doch der Ex-Überflieger war zu lange offline, er versteht die Internet-Welt nicht mehr und seine alten Kumpels haben eine eigene Erfolgsfirma. Moritz schmiedet Rachepläne, die ihn erneut in Teufels Küche bringen. Die Story wird wieder mit der Smiley-Ästhetik der sozialen Medien und viel Ironie erzählt – und mit originellen Einfällen wie dem Gangster-Lieferdienst „Brofrost“.

„Your Friends and Neighbors“

Ab 11. April bei AppleTV+

Er war in „Mad Men“, einer der wichtigsten Serie der jüngeren Vergangenheit, einfach unfassbar cool: Mit der Rolle als Werbefachmann Don Draper wurde Jon Hamm zum Weltstar. Ganz so epochal ist seine neue Serie zwar nicht, aber doch unterhaltsam und sehenswert.

Hamm verkörpert diesmal den smarten und stinkreichen Hedgefond-Manager Andrew, Typ ulkiger Stinkstiefel, dem neuerdings das Pech an den Sohlen klebt: Er verliert seine Frau, seine Villa und zuletzt seinen Job. Pleite und frustriert wird Andrew zum Dieb. Er schleicht sich in die Häuser seiner Milliardärs-Freunde, pafft ihre teuren Zigarren, trinkt ihren Whisky, stibitzt ihre teuren Uhren und entdeckt dabei das ein oder andre dunkle Geheimnis.

„Your Friends and Neighbors“ ist eine jener schicken Serien, die einen Blick in die Welt der Superreichen werfen und dabei mehr oder minder deutliche Sozialkritik üben. „Eat the Rich“ heißt das Genre, das in Bildern der Luxuswelt schwelgt und die Geld-Elite zugleich aufs Korn nimmt. Wenn das mit so viel Ironie und süffigen Dialogen geschieht wie hier: immer her damit. Und Jon Hamm ist wieder mal umwerfend.

„The Last of Us“

Ab 14. April bei Sky

Die globale Erwärmung löst eine Pilzepidemie aus, die alle infizierten Menschen zu Killerzombies macht: Die postapokalyptische Story der HBO-Serie „The Last of Us“ basiert auf einem populären Videospiel, die spannende und blutige Saga war 2023 ein Sensationserfolg: Der Überlebenskampf der letzten Menschen nach der Zerstörung der Zivilisation erreichte fast so viele Zuschauer wie die finale Staffel von „Game of Thrones“.

Folgerichtig gilt die zweite Staffel des Endzeit-Spektakels als eines der Serienereignisse des Jahres. In der Story sind seit der letzten Episode fünf Jahre vergangen, eine Zeit, die der alte Survival-Haudegen Joel (Pedro Pascal) und seine damals 14-jährige Schutzbefohlene Ellie (Bella Ramsey) in einer Flüchtlingskommune verbracht haben.

Ellie ist gegen den Erregerpilz immun, und Joel hat wirklich alles getan, um ihr Leben zu beschützen. Nun werden die beiden von ihrer überaus blutigen Vergangenheit, in der sie gegen Militär, feindselige Banden und Zombies kämpften, eingeholt. Es gibt sieben Folgen voller Action, Horror und menschlicher Dramen, Staffel drei ist schon beschlossene Sache.

„Hitlers Volk – Ein deutsches Tagebuch“

Ab 22. April in der ARD-Mediathek

Die Dokuserie „Hitlers Volk“ taucht in Form einer Collage in den Alltag von Menschen in Nazi-Deutschland zwischen 1933 und 1945 ein. - © rbb/astfilm productions/Vincent Burmeister
Die Dokuserie „Hitlers Volk“ taucht in Form einer Collage in den Alltag von Menschen in Nazi-Deutschland zwischen 1933 und 1945 ein. | © rbb/astfilm productions/Vincent Burmeister

Im Mai vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, und das Fernsehen erinnert mit vielen Beiträgen an die Ereignisse von damals. Besonders bemerkenswert ist die Dokuserie „Hitlers Volk“, die in Form einer Collage in den Alltag von Menschen in Nazi-Deutschland zwischen 1933 und 1945 eintaucht.

Der Vierteiler nutzt die Tagebucheinträge von acht Männern und Frauen – darunter eine Schülerin, ein fanatischer Hitler-Anhänger und der jüdische Familienvater Willy Cohn aus Breslau, dessen Aufzeichnungen 1941 mitten im Satz abbrechen. Wenig später wurden er, seine Frau und die beiden Töchter von den Nazis erschossen.

Durch die unmittelbare Innensicht auf Deutschlands finsterte Zeit ermöglicht der Vierteiler eine ungewöhnliche Nähe zu den Ereignissen. Optischer Clou sind die Graphic-Novel-Elemente, mit denen der Künstler Vincent Burmeister viele persönliche Momente aus den Tagebüchern in Bilder übersetzt.

„Parallel Me“

Ab 26. April bei Paramount+

Was wäre, wenn man sein Leben anders gelebt hätte? Diese Frage hat sich bestimmt jeder schon mal gestellt, und in der deutschen Serie „Parallel Me“ kommt die Hauptfigur in den bittersüßen Genuss, verschiedene Varianten ihrer Biographie zu erleben.

Es dauert etwas zu lange, bevor die eigentliche Zeitreise-Story losgeht, 20 Minuten lang muss man Toni (Malaya Stern Takeda) dabei zusehen, wie sie ihr Leben gegen die Wand fährt. Dann erscheint als rettender Engel die sagenhafte Ariadne (Maria Schreder) und schenkt ihr einen Schal: Wenn Toni am Wollfaden zieht und das Gestrick aufzieht, wird sie in alternative Lebensmodelle versetzt.

Beim ersten Anlauf betreibt sie eine Surfschule auf Bali, später ist sie ein K-Pop-Star, Drogendealerin oder Anwältin. Eine achtteilige Was-wäre-wenn-Serie mit netten Bildern und einer Prise Humor. In weiteren Rollen sind David Kross, Caroline Peters und Ulrich Noethen zu sehen.

„Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge“

Ab 30. April bei Netflix

Asterix und Obelix werden jetzt zur Netflix-Serie: Die fünf jeweils 30-minütigen Folgen von „Der Kampf der Häuptlinge“ sind inhaltlich an das gleichnamige Comicalbum aus dem Jahr 1964 angelehnt (der Druide Miraculix verliert sein Gedächtnis und kann keinen Zaubertrank mehr brauen), werden aber als 3-D-Animation erzählt, mithin in jener Plastikoptik, an der sich die Geschmäcker scheiden.

Die Ausgangssituation ist zwar dieselbe wie immer: Wir befinden uns wie üblich im Jahre 50 vor Christus, ganz Gallien bis auf das berühmte gallische Dorf ist von den Römern besetzt. Der Stoff wird aber an moderne Sehgewohnheiten angepasst – Asterix-Traditionalisten sind sicherlich der Ansicht, dass die Macher damit auf dem Holzweg sind.

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