
Bielefeld. Ob zu alltäglichen Themen, skurrilen Vorkommnissen oder zum Weltgeschehen – täglich fragen Menschen Google nach Informationen und Antworten. Der Internet-Konzern erfasst diese Anfragen und stellt eine Jahresübersicht zusammen, welche Themen abseits von Standardfragen, wie der Uhrzeit oder dem Wetter, bei den Nutzerinnen und Nutzern gefragt sind.
Während in den vergangenen Jahren die Fragen rund um „Corona“ und „Krieg in der Ukraine“ die Suchmaschine dominierten, landet 2023 der „Krieg in Israel und Gaza“ auf Platz eins der in Deutschland am häufigsten gegoogelten Schlagzeilen.
Auch eine Auswertung nach einzelnen Orten in Ostwestfalen-Lippe ist möglich. Google misst dafür, wie häufig ein bestimmtes Thema im Verhältnis zur Anzahl aller Suchanfragen aus einem Ort gegoogelt wurde. So ist zum Beispiel in Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke der Nahostkonflikt so dominant wie nirgendwo sonst in OWL. Von allen 16 Bundesländern landet NRW bei der Suchanfrage „Israel“ auf Platz fünf. Weiterhin wurden Fragen wie „Was ist der Gazastreifen?“ (Platz eins deutschlandweit) und „Warum ist Krieg in Israel?“ (Platz zwei deutschlandweit) gestellt.
Verschwundenes U-Boot interessierte in OWL-Städten
Ein weiteres Ereignis in 2023 beeinflusste die Suchanfragen ebenfalls maßgeblich. „Rund 3.800 Meter unter der Meeresoberfläche“ lautet die Antwort auf die meistgestellte Wie-Frage bei Google. In Zusammenhang mit dem tragischen Verschwinden des Tauchboots „Titan“ im Juni wollten viele Nutzerinnen und Nutzer wissen: „Wie tief liegt die Titanic?“
In NRW (Platz elf im Vergleich der Bundesländer) zeigte sich besonders in den größeren Städten viel Interesse für das Drama. In OWL gaben vor allem Menschen aus Paderborn und Bielefeld diese Frage verhältnismäßig oft in die Suchmaschine ein.
Minden googelt im Auftrag von Influencerin
Eine zunächst eher merkwürdige Warum-Frage wurde 2023 deutschlandweit besonders häufig an Google gestellt: „Warum wurden Fake Lashes erfunden?“ Künstliche Wimpern sind kein Thema, das auf den ersten Blick massentauglich erscheint. Doch wird die Suchmaschine dazu erneut befragt, stößt man schnell auf eine Erklärung.
Die Tiktokerin „Melody Hollywood“ rief Anfang des Jahres ihre mittlerweile rund 123.300 Follower dazu auf, die Frage zu googeln. Im Bundesvergleich landet NRW bei dieser Suchanfrage auf Platz acht. Besonders in Minden interessierten sich die Menschen oft für das Suchergebnis über die künstlichen Wimpern.