
Berlin. Vielerorts sind die Kindergartenplätze knapp, so auch in Berlin. Wenn Eltern eine Absage erhalten, geht es meist darum, dass schlicht die Kapazitäten schon erschöpft sind. Über einen sehr ungewöhnlichen Grund staunte nun Mutter und ZDF-Journalistin in Berlin, die ihrem Ärger auf Twitter Luft macht.
In Berlin sind Kindergartenplätze ebenso wie in vielen anderen Städten und Gemeinden heiß begehrt. Aktuell fehlen rund 3.000. Dabei gibt es einen Rechtsanspruch darauf, sein Kind in einer solchen Einrichtung unterzubringen. Zu wenige Erzieher, zu wenige Gebäude, die in Frage kommen - auf die Not reagierte die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres mit einer Kita-Taskforce, um Plätze in besonders dringenden Fällen zu vermitteln. Für eine begrenzte Zeit sollen Kitas eine Überbelegung in Kauf nehmen, um den Notstand zu mildern. Dafür erhalten sie eine Prämie.
Absurde Erklärung für eine Absage
Statt einer Absage wegen fehlender Kapazitäten, erhielt Mutter Andrea Maurer eine gar absurde Erklärung. Wie sie auf Twitter schildert, wurde ihr tatsächlich erläutert, dass in dem Kindergarten auf den ihre Tochter Ella gehen sollte, bereits ein Mädchen mit gleichem Namen sei. Für beide Mädchen könne es "nicht zu verstehen sein", wer gerade von den Betreuern angesprochen werde.
Diese Erklärung überzeugt viele Kommentatoren ebenso wenig wie die Adressatin. Für viele wirkt die Absage mit der Begründung wie ein schlechter Scherz:
Mehrere Kinder mit gleichem Namen in einer Gruppe anzusprechen ist kein Problem wie manche Kommentare bestätigen:
Tausenden Eltern reichen die bisherigen politischen Lösungen in Berlin nicht. Sie haben sich zum Bündnis "Kitakrise Berlin" zusammengeschlossen. Bei ihrer Demo Ende Mai gingen mehr als 3.500 Eltern, Erzieher und Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Berlin für mehr Kindergartenplätze auf die Straße.