
Von
Angela Wiese
14.04.2017 | 14.04.2017, 12:15
Netzwelt
Fünf Tipps, die dabei helfen, falsche Meldungen zu erkennen
Viele Facebook-Mitglieder haben den Hinweis in ihrer Timeline schon bemerkt: Das soziale Netzwerk hat gemeinsam mit Partnern eine Aufklärungskampagne über Fake News gestartet. Das Phänomen der bewusst verbreiteten Falschnachrichten gibt es schon lange. Häufig ist es nicht schwer, Fake News zu erkennen. Lesen Sie hier fünf Tipps, mit denen Sie sie enttarnen können:
Es lohnt sich, erst einmal die Quelle der Nachricht zu überprüfen. Handelt es sich um einen Post in einem sozialen Netzwerk - ein Text, Foto oder Video - lohnt sich der Klick auf das Profil des Urhebers. Ist das Profil glaubwürdig? Oder handelt es sich um ein neues Profil oder um eines, das kaum Informationen über den Urheber preisgibt. Entscheidend in den sozialen Netzwerken ist, dass User zuerst prüfen und dann entscheiden, ob sie es teilen oder liken und somit weiterverbreiten wollen.
Steht die Nachricht auf einer Internetseite, gilt dasselbe: Erst mal die Seite in Augenschein nehmen. Das Impressum sollte einen Ansprechpartner enthalten. Ist dort eine ominöse Adresse im Ausland angegeben, sollte das jeden Nutzer stutzig machen. Das gilt umso mehr, wenn das Impressum ganz fehlt.
In einigen Fällen heißen Fake-News-Seiten ähnlich wie bekannte, vertrauenswürdige Seiten. Die URL dieser Seiten ist nur leicht abgeändert. Sich die URL einer Seite sorgfältig anzuschauen, kann sich also lohnen.
Überspitzte Formulierungen, viel Meinung und wenig seriöse Quellen - sind das die Merkmale eines Textes, sollte das zumindest stutzig machen. In diesen Fällen lohnt eine weitere Überprüfung.
Beim Überprüfen des Wahrheitsgehalts von Nachrichten können Suchmaschinen helfen. Gesucht werden sollte nach Textstellen oder bestimmten Zitaten. Die Ergebnisse zeigen, ob viele seriöse Nachrichtenseiten ebenfalls berichten oder ob vor allem unseriöse Seiten oder kaum eine weitere Quelle berichtet.
Verbreiter von Fake News haben in der Vergangenheit häufig Bilder für ihre Zwecke missbraucht und dafür Bilder echter Nachrichten zweckentfremdet. Um zu prüfen, ob das Bild zum Inhalt passt oder bearbeitet worden ist, kann die Bildersuche bei Google verwendet werden. Das jeweilige Bild kann dort hochgeladen oder die Bild-URL eingegeben werden. Das Suchergebnis zeigt, wo und in welchen Zusammenhängen das Bild erschienen ist. Manchmal wird auf diesem Wege auch klar, dass das Originalbild anders aussieht als das in der Nachricht verwendete. Das könnte ein Hinweis auf Fälschung sein.
Sind mehrere Kopien eines Videos online, kann der Youtube DataViewer von Amnesty International bei der Suche nach der Originalversion helfen.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.