Das weltweit bekannte Fußball-Game "Fifa" für PC und Konsolen könnte künftig nicht mehr vom Publisher EA, sondern von anderen Entwicklern oder sogar der FIFA selbst produziert werden. Das geht aus einer Mitteilung des Fußball-Weltverbandes hervor. EA war zuletzt Lizenznehmer, der Vertrag läuft aber in diesem Jahr aus.
    
Mit der Lizenz hatte EA das Recht erworben, internationale Vereinsnamen, Spieler, Stadion-Ansichten und ähnliches für seine Fußball-Simulation zu nutzen. Das brachte der FIFA einem Bericht der "New York Times" zufolge alle vier Jahre eine Milliarde US-Dollar ein. Auch deshalb hatte EA bereits darüber nachgedacht, das Spiel nicht mehr "Fifa" zu nennen.
Nun teilt die FIFA mit, man wolle sich im "Gaming und eSports geschäftlich neu [...] positionieren". Die Lizenzrechte sollen demnach nicht mehr in Exklusivverträgen vergeben werden. "Wir sind überzeugt, dass nicht nur eine Partei im Gaming und eSports die Rechte kontrollieren darf", heißt es in der Mitteilung. Man sei mit Investoren und Entwicklern im Austausch und wolle womöglich sogar ein eigenes Produkt auf den Markt bringen - das womöglich wieder "Fifa" heißen könnte.
Welchen Stand dieser Austausch hat, ist unbekannt. "Fifa 23", das - der Logik der jährlichen Erscheinungstermine folgend - wahrscheinlich im Herbst 2022 veröffentlicht wird, wird in jedem Fall das letzte von EA entwickelte "Fifa" sein. "Wir stehen in Kontakt mit verschiedenen Branchenvertretern, einschließlich Analysten, Entwicklern und Investoren, um eine langfristige Strategie für den Gaming-, eSports - und interaktiven Unterhaltungssektor zu erarbeiten", schreibt die FIFA.
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