Pasta-Traum oder -Alptraum?

Warum «Öko-Test» bei grünem Pesto oft schwarz sieht

Spaghetti mit grünem Pesto geht immer. Das Magazin «Öko-Test» gibt nun einem Drittel der getesteten Pestos auch grünes Licht. | © Mascha Brichta/dpa-tmn

25.09.2025 | 25.09.2025, 07:05

Ein glattes Drittel der geprüften Gläschen mit grünem Pesto ist frei von Mineralölbestandteilen und erfährt deshalb keinen Notenabzug. Das ist das wichtigste Ergebnis einer Untersuchung von 21 grünen Pestos durch die Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 10/25).

Das sah bei einem vergleichbaren Test vor fünf Jahren noch ganz anders aus: Damals kassierten noch ausnahmslos alle Produkte wegen Rückständen von Mineralöl schlechte Noten.

Testsieger: Zwei Pestos erhalten die Note «Sehr gut»

Obwohl sich die Tester bei ihnen einen noch intensiveren Basilikum-Geschmack gewünscht hätten, springen im aktuellen Test für zwei Pestos insgesamt trotzdem die Note «Sehr gut» heraus. Und zwar für:

  • Bio-Zentrale Pesto Verde von Bio-Zentrale (2,79 Euro/100 g).
  • Ener Bio Pesto alla Genovese von Rossmann (1,66 Euro/100 g).

Ihnen folgen zwei «gute» und damit ebenfalls empfehlenswerte Gläschen sowie drei mit der Note «Befriedigend».

Warum die Tester bei 14 Gläsern schwarz sehen

Für 14 weitere Pestos bleiben nur schlechtere Prädikate, weil bitterer Geschmack, faserige Konsistenz, Pestizide, Mineralölkohlenwasserstoffe oder anderen Auffälligkeiten festgestellt wurden. Die Noten aufgeschlüsselt: Ein «Ausreichend», ein «Mangelhaft» und gleich zwölfmal «Ungenügend».

Besonders kritisch beurteilt «Öko-Test» sogenannte gesättigte und aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH und MOAH), die teils festgestellt wurden. Die einen reichern sich als Verunreinigungen im menschlichen Fettgewebe und Organen an, die anderen gehören zu den Substanzen, die Krebs erregen können.

Ebenfalls kritisch sehen die Tester auch die teils nachgewiesenen Pestizide, besonders wenn mehrere davon in einem Gläschen aufeinandertreffen. Noch seien da mögliche Wechselwirkungen nicht erforscht. Und noch ein Stoff, den keiner essen will, hat das «Öko-Test»-Labor in einigen Pestos nachgewiesen: Weichmacher.

Pesto einfrieren, wenn man es nicht auf einmal schafft

Übrigens: Ginge es allein nach dem Geschmack, kämen die meisten Pestos gut oder sogar sehr gut weg. Die Tester geben noch einen Rat mit auf den Weg: «Geöffnetes Pesto hält sich im Kühlschrank nur wenige Tage. Frieren Sie es ein, wenn Sie es nicht rechtzeitig aufbrauchen können.»