Neue Fallzahlen

Grillsaison in Westfalen-Lippe: So schützen Sie sich vor Infektionen

Salmonellen und Campylobacter können teils heftige Durchfallerkrankungen, Fieber und Erbrechen auslösen. Worauf man beim Grillen achten sollte.

Magen-Darm-Infektionen können vor allem beim Verzehr vor Geflügelfleisch entstehen, das nicht ganz durchgebraten ist. | © Symbolfoto: Pixabay

Anke Groenewold
23.05.2024 | 23.05.2024, 10:38

Mit Beginn der Grillsaison steigt auch die Gefahr, an Magen-Darm-Infektionen zu erkranken, warnt die AOK Nordwest. 5.586 Erkrankungen an Salmonellose und Campylobacter-Enteritiden wurden im vergangenen Jahr in Westfalen-Lippe gemeldet, teilt die Krankenkasse mit und bezieht sich auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts in Berlin.

Salmonellen und Campylobacter finden sich hauptsächlich in Fleisch, Milchprodukten sowie Waren aus rohen Eiern. Sie gehören zu den häufigsten Erregern bakterieller Durchfallerkrankungen und unterliegen der Meldepflicht, so die AOK Nordwest. Besonders in den Sommermonaten sei ein deutlicher Anstieg festzustellen.

Die Zahlen

Die Gesamtanzahl der Infektionen mit Salmonellen und Campylobacter ist in Westfalen-Lippe im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr zwar um 11,2 Prozent gesunken, teilt die AOK mit. Das habe aber vor allem am Rückgang der Campylobacter-Infektionen gelegen: In 2023 wurden demnach insgesamt 4.574 Infektionen gemeldet. 2022 waren es 5.320 Fälle. Die Salmonellen-Infektionen seien dagegen von 973 Fälle in 2022 auf 1.012 Infektionen in 2023 gestiegen.

Die Symptome

Eine Erkrankung beginnt laut AOK meist mit Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, kurz darauf folgen heftige Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit und Durchfälle. In der Regel dauert eine Campylobacter-Erkrankung bis zu einer Woche. Normalerweise klingen die Beschwerden von selbst ab. Als Komplikation können in Ausnahmefällen rheumatische Gelenkentzündungen oder Hirnhautentzündungen auftreten.

Hygiene ist wichtig

„Damit der Grillgenuss nicht krank macht, sollte das Grillgut stets gut durchgegart sein", so AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Besonders wichtig sei die Hygiene beim Umgang mit dem Grillgut. Das bedeutet: Hände sollten immer gründlich gewaschen, Marinaden oder Verpackungen nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen.

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"Da Campylobacter auch im Kühlschrank und auf gefrorenen Produkten überlebt, sollte das Tauwasser sofort weggegossen werden. Schneidebretter, Teller oder Messer sind nach dem Kontakt mit rohem Fleisch gründlich zu reinigen und erst dann wieder für die Zubereitung anderer Speisen zu nutzen", rät Ackermann.