29.12.2018 | 29.12.2018, 12:00
Fernsehen/TV-Kritik
Es geht um Mord und Geiselnahme
Jeder Krimi ist ein Spiel zwischen Autoren und Publikum, und der Reiz wird umso größer, je besser es den einen gelingt, die anderen in die Irre zu treiben; deshalb entpuppen sich zwei unterschiedliche Verbrechen gern als zwei Seiten derselben Medaille. Dieser „Tatort“ aus Luzern sorgt für eine reizvolle neue Variante. Die verdichtete Handlung ist äußerst überschaubar, zumal sie sich größtenteils innerhalb eines Eigenheims und in einer Nacht zuträgt, aber daraus resultiert auch die Spannung dieses Kammerspiels, in dem es erst um Mord und dann um Geiselnahme geht. Trotz gelegentlicher Ruhephasen ist „Friss oder stirb“ ein fesselnder Thriller, was auch an der stellenweise recht agilen Kameraführung liegt. Die Geschichte endet dank einer großen humanitären Geste des Kommissars mit einem dicken Kloß im Hals.
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