Fernsehen

TV-Kritik: „Nachtschicht – Es lebe der Tod“ - Herrlich skurril

Starker Auftritt: Eric Erichsen (Armin Rhode) ermittelt im ZDF-Krimi „Nachtschicht: Es lebe der Tod“. Foto: Marion von Der Mehden/ZDF/dpa | © Marion von Der Mehden

12.11.2018 | 12.11.2018, 08:00

Zwei Zuhälter stehen im Wald und wollen eine Leiche vergraben. Doch der Mann ist gar nicht tot, sondern steuert erst mal den nächsten Baum an, um seine volle Blase zu entleeren. Dann bricht er unnötigerweise einen Streit mit den verdutzten Halunken vom Zaun, der damit endet, dass ihn einer der beiden Luden kaltblütig erschießt.

Was sich anhört wie eine bizarre Szene aus einem neuen Film von Quentin Tarantino, ist einer der herrlich skurrilen Höhepunkte in Lars Beckers neuem Streich, dem 15. Film seiner vielgelobten Krimireihe „Nachtschicht“.

Erneut überzeugt der Regisseur mit einer im Hamburger Kiez-Milieu angesiedelten, spannenden Krimihandlung, die sich um den Tod eines Möbelmarkt-Besitzers dreht, starken Figuren, witzigen Dialogen und einem tollen Ensemble.

Armin Rohde spielt wieder den bärbeißigen Kommissar Erichsen, Barbara Auer seine feinfühlige Kollegin Lisa Brenner und Natalia Wörner mit eiskaltem Blick eine Unternehmergattin, die vor Jahren auf den Strich ging und mit Erichsen mal was hatte.

ZDF, Montag, 20.15 Uhr