Fernsehen

TV-Kritik: "Polizeiruf 110: Für Janina" - Moralisch empört
10.11.2018 | 10.11.2018, 17:40
Ermitteln: Anneke Kim Sarnau (Mitte) und Charly Hübner (rechts) in einer Szene mit Peter Trabner (links). Foto: DPA - © Verfügbar für Kunden mit Rechnungsadresse in Deutschland.
Ermitteln: Anneke Kim Sarnau (Mitte) und Charly Hübner (rechts) in einer Szene mit Peter Trabner (links). Foto: DPA | © Verfügbar für Kunden mit Rechnungsadresse in Deutschland.

Laut deutscher Rechtsprechung darf ein freigesprochener Täter für eine Tat kein zweites Mal angeklagt werden. Vor diesem Hintergrund erzählt der Film eine faszinierende Geschichte, deren Reiz nicht zuletzt in der moralischen Empörung liegt: Vor dreißig Jahren ist ein Vergewaltiger und Mörder aufgrund eines Formfehlers freigesprochen worden.

Die Rostocker Ermittler rollen den Fall neu auf. Mindestens so wichtig für die Handlung ist die Kluft zwischen Bukow und König; Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau sind seit Jahren eine Garantie dafür, dass der „Polizeiruf“ des NDR stets sehenswert ist. Eoin Moore (Buch und Regie), der Schöpfer des kontrastreichen Duos, führt die beiden erneut zu Höchstleistungen, zumal er es wie kaum ein anderer versteht, die kriminalistische und die private Ebene harmonisch miteinander zu verbinden.

ARD, Sonntag, 20.15 Uhr