Fernsehen

Streamingdienst Joyn von ProSiebenSat.1 und Discovery ist am Start

Auch Live-Programme von ARD und ZDF sind auf der Plattform zu sehen. Eine Registrierung ist nicht notwendig

Nutzer können die Inhalte von Joyn im Web, über Smart-TVs und auf iOs und Android-fähigen Geräten abspielen. | © picture alliance / xim.gs

18.06.2019 | 18.06.2019, 16:06

München (epd). Der neue deutsche Streamingdienst Joyn ist an den Start gegangen. Das Angebot von ProSiebenSat.1 und Discovery ist seit Dienstag verfügbar, wie die beiden Medienkonzerne in München mitteilten. Die Mediathek biete das größte kostenlose Free-TV-Angebot in Deutschland, darunter Livestreams von 55 TV-Sendern. Joyn ersetzt und erweitert künftig das bisherige Angebot 7TV.

Zu sehen sind neben den Kanälen von ProSiebenSat.1 und Discovery unter anderem auch die Live-Programme von ARD, ZDF, Welt und Sport1. Die Sender der RTL-Gruppe sind nicht dabei. Neben den Livestreams sind auch Videos auf Abruf verfügbar, darunter eigenproduzierte Serien und Inhalte, die erst später im TV-Programm ausgestrahlt werden.

Ab sofort zeigt Joyn die dritte Staffel der Comedy-Serie „Jerks" mit Christian Ulmen und Fahri Yardim an, die bislang auf dem ProSiebenSat.1-Videoportal Maxdome zu sehen war. Nutzer können die Inhalte im Web, über Smart-TVs und auf iOs und Android-fähigen Geräten abspielen. Eine Registrierung ist für das kostenlose Angebot nicht notwendig.

Im Winter startet ein kostenpflichtiges Angebot

Im Winter wollen ProSiebenSat.1 und Discovery den Streamingdienst um ein kostenpflichtiges Premium-Angebot erweitern. Dazu gehörten unter anderem die Inhalte von Maxdome, der Eurosport-Player sowie Serien und Joyn-Eigenproduktionen. Für den Premium-Bereich sind demnach unter anderem die Formate „Check Check" mit Klaas Heufer-Umlauf sowie „Frau Jordan stellt gleich" mit Katrin Bauerfeind geplant.

ProSiebenSat.1 und Discovery hatten die bisherige Plattform 7TV im Jahr 2017 gegründet. Seitdem liefen dort die Livestreams der werbefinanzierten Fernsehprogramme der beiden Konzerne. Nach und nach kamen Partner wie der Nachrichtensender Welt des Axel-Springer-Konzerns, Sport1 von Constantin Medien sowie das ZDF an Bord.

RTL setzt auf eigenen Streamingdienst

ProSiebenSat.1 hatte RTL, ARD und ZDF vor rund einem Jahr eingeladen, beim Ausbau der Mediathek dabei zu sein, um gemeinsam „einen deutschen Champion zu schaffen". RTL lehnte ab, weil sich das Unternehmen auf den hauseigenen Streamingdienst TV Now konzentrieren will.

Information

Joyn GmbH

An  dem  Gemeinschaftsunternehmen von ProSiebenSat.1 und Discovery halten beide Konzerne jeweils 50 Prozent. Joyn soll den internationalen Diensten Netflix und Amazon Prime Konkurrenz machen.