Bellersen inspiriert Schweizer Autorin zu Kinderbüchern

Bellersen. Sabrina Kunz ist sehr gerne in der Alten Mühle Bellersen. Sie liebt klassische Musik, nimmt seit einigen Jahren bei dem Panflötisten Matthias Schlubeck Unterricht und genießt es, mit den bei ihm ein- und ausgehenden Künstlern zusammen sein zu können. Mittlerweile hat die in Zürich lebende junge Bauzeichnerin in der Alten Mühle einen &bdquo;Freund" gefunden, über dessen Anwesenheit sich der Hausherr selbst nicht freuen kann. Es ist ein Waschbär, der nachts auf dem Dachboden sein Unwesen treibt und der vor allem am Beginn seiner Quartiersnahme für einige Unruhe unter den Gästen sorgte. Und er ist nun Vorbild für eine Buchreihe geworden. Mit lauter Musik ungebetenen Gast auf Dachboden vertreiben &bdquo;Es war vor vier Jahren, als wir hier nachts Musik hörten und die Kursteilnehmer sich am nächsten Morgen gegenseitig verdächtigten, dafür verantwortlich zu sein. In Wirklichkeit aber war es Matthias Schlubecks Vater, der mit lauter Radiomusik den ungebetenen Gast vom Dachboden vertreiben wollte", erinnert sich Sabrina Kunz mit einem verschmitzten Lächeln an die erste Begegnung mit dem Kobold, dem sie später den Namen Timi gab. Doch verjagen ließ sich der muntere Waschbär mit der Musik nicht. Im Gegenteil: Er schien noch munterer zu werden und nach der Musik zu tanzen. &bdquo;Ich habe mich daraufhin für den kleinen Rowdy interessiert und angefangen, mir vorzustellen, was er so alles treibt", erzählt Sabrina Kunz von ihren ersten Zeichnungen, die sie vom &bdquo;Papageno auf vier Pfoten" anfertigte. Dabei malte sie sich aus, wie er mit seiner Mutter auf der Flucht war und wie sie die Alte Mühle und den gemütlichen Dachboden für sich entdeckten. In Sabrinas Gedanken richtete Timi sich häuslich ein, traf mit Jonas, dem Hund der betagten Nachbarin zusammen und machte die Bekanntschaft mit Karlchen, dem nebenan auf der Weide grasenden Shetland Pony. So brachte Sabrina in ihren Träumen den munteren Waschbären mit den real vorkommenden Tieren zusammen und sinnierte darüber, wie diese miteinander umgehen und kommunizieren würden. Den Besitzer der Alten Mühle nennt der putzige Waschbär in ihren Büchern mittlerweile respektvoll den &bdquo;Meister". Was ihn allerdings nicht daran hindert, seine Spielchen mit diesem zu treiben. Wie sehr sie die Alte Mühle ins Herz geschlossen hat Im Gespräch mit der 23-jährigen Autorin wird rasch deutlich, wie sehr sie die Alte Mühle in ihr Herz geschlossen hat. Wie sie das Leben neben dem plätschernden Mühlrad, wie sie die Ruhe, die von dem historischen Gemäuer ausgeht, genießt. Wie viel ihr die dort gebotene Musik und Kultur, wie viel ihr der Umgang mit den zumeist gut gelaunten Gästen und Kursteilnehmern bedeuten. Vieles von dem Erlebten findet sich in den Bildgeschichten mit dem kleinen Waschbären wieder, der ja eigentlich gar kein Deutscher, sondern ein nicht gern gesehener Migrant ist. Bei näherer Betrachtung wird der aufmerksame Leser sich das eine oder andere Mal an die Geschichten vom Alten Haus und der Grünen Schule erinnern, während auf den folgenden Seiten ein Kobold namens Pumuckl aus dem Buch zu hüpfen scheint. Mittlerweile hat Timi, der putzige Waschbär aus der Alten Mühle Bellersen, schon so viele Freunde gefunden, dass Sabrina Kunz sein niedliches Gesicht auf Kaffeebecher drucken lassen hat. Der &bdquo;Meister" fand diese Idee sehr gut, denn mit einem Pott Kaffee oder heißer Schokolade neben sich lassen sich die Bilder besonders gut betrachten. Deshalb hat sich Matthias Schlubeck auch spontan angeboten, Sabrina Kunz bei der Vermarktung der Bücher und Becher tatkräftig zu unterstützen. Zu kaufen sind die Timi-Bücher außerdem in der Buchhandlung Bücher Brandt in Höxter, im Schreib- und Buchladen Reineke im Center am Speicherturm in Steinheim sowie in der Buchhandlung Schröder in Brakel.

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