Bünder Frühlingsfest: Ein Party-Wochenende hat viel zu bieten

Bünde. &bdquo;Da hat man sich kaum richtig eingefeiert, da ist es auch schon wieder vorbei“, sagt Astrid Paul aus Melle. Die gebürtige Bünderin war übers Wochenende bei ihren Eltern in Bünde. &bdquo;Frühlingsfest und Zwiebelmarkt sind da bei uns schon immer fest eingeplante Wochenenden“, ergänzt sie und zieht ihren Aperol Spritz durch den Strohhalm. Das Frühlingsfest ist nun schon wieder Geschichte. Friedlich und ohne größere medizinische Einsätze verlief das Festwochenende also ruhig, wie die Einsatzkräfte am frühen Sonntagabend berichteten. Im Bereich des Autoscooter am Museumsplatz wurde der Rettungsdienst am Samstagabend zu einer Person mit einem epileptischen Anfall gerufen, andere Teams hätten in den drei Tagen auch nur ein Pflaster auf einen Finger geklebt. Und auch die Ordnungsbehörden sind zufrieden. Am Samstagnachmittag vermisste eine Frau ihren 85-jährigen Vater, der sich nur schwer orientieren konnte. Sie kam zu einem Team vom Ordnungsamt der Stadt Bünde. Nicht viel später war der Mann in der Menge dann auch gefunden. Unzählige Besucher bei Vorführungen auf dem Rathausplatz Kaum ein Bein an die Erde bekamen Besucher bei den Vorführungen der verschiedenen Vereine auf der Zeltbühne auf dem Rathausplatz. Viele Hundert Zuschauer wurden von den Tanz- und Showdarbietungen angelockt und richteten sich in der großen engen Menge ein – und das Wetter meinte es gut, wenn man einmal von kurzen Regenschauern absieht, die aber niemanden verschreckten. Überwiegend zufriedene Gesichter also bei den vielen Tausend Gästen, wenn auch die Resonanz am Samstagabend noch arg steigerungsfähig gewesen wäre. Lediglich an den großen Fahrgeschäften auf der Elsestraße sowie an der Bühne auf dem Tönnies-Wellensiek-Platz war um 21.30 Uhr noch Stimmung. Vereinzelte trafen sich noch an den Imbiss- und Getränkeständen auf der Eschstraße. Lesen Sie auch: Bauern bauen Amok-Sperren auf Bünder Frühlingsfest auf Sicher konnten sich die Besucher aber allemal fühlen. Einerseits durch die Präsenz von Sicherheitsdienst, Polizei und Ordnungsamt, aber vor allem auch durch die Absicherung der Landwirte mit Landmaschinen an den Zufahrten zum Veranstaltungsbereich. &bdquo;Das Gefühl, etwas Gutes und Wichtiges zu tun“ Einer der Sperrposten war Pascal Wessel von der Firma Weitkamp in Spradow. Er sicherte die Zufahrt Hangbaumstraße und Parkplatz Pauluskirche mit einem schweren Fendt. Die Zeit könne schon lang werden, verriet er der NW am Samstag. Allerdings war es für ihn auch ein tolles Erlebnis zu sehen, wie viel Zuspruch er bekommen habe: &bdquo;Die Leute gehen hier vorbei, zeigen ’Daumen hoch’ und geben einem das Gefühl, etwas Gutes und Wichtiges zu tun. Und ganz nebenbei wird man selbst auch noch zu einer Art Fahrgeschäft oder Attraktion, denn auch einige Kinder wollten mal hier oben sitzen und rausgucken. Und das gab es sogar ganz umsonst“, sagte Pascal Wessel mit einem Augenzwinkern. Auch dass er vom Café Finlandia oder dem Adler’s Deli mit Essen und Getränken versorgt wurde, sei für ihn ein tolles Gefühl gewesen. An sieben Zufahrten zum Festbereich haben Landwirte und Unternehmen mit ihren schweren Fahrzeugen verhindert, dass jemand ein Auto als Waffe einsetzt, wie es in den vergangenen Jahren bei Volksfesten und Großveranstaltungen in Deutschland und weiteren Ländern vorgekommen ist. Doch mit dem Blockieren war es dann doch nicht getan. Etwa zwanzig bis dreißigmal am Tag musste Pascal Wessel die Zufahrt für Fahrzeuge freimachen, denn am Parkplatz Pauluskirche stand die mobile Rettungsstation und auch Schausteller mussten zwischendurch in den Veranstaltungsbereich. Auch Passierscheine musste er kontrollieren. Einige Schausteller sind mit der Resonanz weniger zufrieden Einige der Schausteller – meist Betreiber kleinerer Verkaufsstände – waren mit der Resonanz aber wohl nicht sehr zufrieden. Zwei, die mit Süßigkeiten handeln, sprachen davon, dass sie erst im Laufe des Sonntags ihr Standgeld eingenommen hätten. Vor einigen Jahren hätten sie das schon am Freitag geschafft. Für die heimischen Einzelhändler war jedenfalls der verkaufsoffene Sonntag ein Höhepunkt und ein starker Tag. Einen starken Tag hat auch Lea Dinsdale am Samstag erlebt, die mit Familie und Freundinnen im Schlepptau Feuerzeuge, Lollys und kleine &bdquo;Alko-Naschereien“ bei ihrem Junggesellinnen-Abschied verkaufen musste. Damit schien die gut aufgelegte Damen-Gruppe auf dem Frühlingsfest überhaupt kein Problem zu haben. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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