Paderborn. An sich ist Cottbus für André Breitenreiter gar kein so schlechtes Pflaster. Zu Beginn seiner Trainer-Laufbahn gewann der Chefcoach des SC Paderborn seine ganz persönliche Premiere in der Lausitz mit 2:1. Das war allerdings mit dem Regionalligisten TSV Havelse und der Gegner war auch nur der FC Energie II.
Dennoch hat der 39-Jährige auch für diesen Sonntag "die ersten drei Saisonpunkte" fürs Zweitliga-Team seines aktuellen Brötchengebers ganz fest auf der Rechnung (13.30 Uhr Stadion der Freundschaft).
Inklusive des zwischenzeitlichen Testspiels gegen Havelse (4:0-Sieg) gingen seit dem Saisonstart zwei Partien über die Bühne. Die 0:1-Auftaktniederlage gegen Lautern ist längst abgehakt, nicht aber die recht positive Art und Weise, wie sich das Team gegen den Top-Favoriten am vergangenen Samstag präsentierte. Änderungen in der Startelf schließt Breitenreiter im Vorfeld trotzdem nicht ganz aus. Nach dem 180-minütigen Ballvortrag binnen weniger Tage hat Paderborns Cheftrainer jedenfalls "verschiedene Modelle" im Kopf.

Die endgültige Aufstellung stehe "noch nicht fest", sagte Paderborns Cheftrainer am Freitag. Eine Änderung auf der rechten offensiven Außenbahn, dort Marc Vucuinovic statt Elias Kachunga in die Startelf zu stellen, wäre eine mögliche Alternative. Auch die taktische Ausrichtung der SCP-Elf war zuletzt "noch offen". Eine zweite Spitze, wie zuletzt gegen den 1. FCK, ist offensichtlich nicht eine längst beschlossene Sache.
Die größte Baustelle hat Breitenreiter allerdings im defensiven Mittelfeld zu beackern. Dort gilt es, den verletzten Mario Vrancic (Faserriss in der Bauchmuskulatur) zu ersetzen, mit dessen Rückkehr der Coach frühestens zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln am 10. August rechnet. Manuel Zeitz gilt als erste Wahl für den freien Posten neben Diego Demme auf der zweiten Sechser-Position.
Viel länger wird Alban Meha nach jüngsten Erkenntnisse noch ausfallen. Der Albaner wurde von plötzlich wieder aufgetretenen Nachwehen einer Meniskus-OP inzwischen für unbestimmte Zeit ausgebremst. Mit Vrancic und Meha liegen also gleich beide Paderborner Spezialisten für Standard-Situationen zunächst auf Eis. "Aber ein Uwe Hünemeier oder Daniel Brückner haben schließlich auch einen strammen Schuss", sagt Breitenreiter und hofft jetzt auf effektive Vertreter. Ebenso auf Spieler, die angesichts der zu erwartenden 40-Grad-Marke "alles geben, um den inneren Schweinehund zu überwinden".