Unzufrieden: SCP-Manager Michael Born setzt auf stärkere Leistungen des Teams. - © Marc Köppelmann
Unzufrieden: SCP-Manager Michael Born setzt auf stärkere Leistungen des Teams. | © Marc Köppelmann

SC Paderborn Paderborns Manager Born redet Klartext

Sport-Geschäftsführer kritisiert die Leistung der gesamten Mannschaft beim 0:3 in Fürth / Flügelspieler Koc besonders im Visier

Fürth/Paderborn. Die Lage wird ungemütlicher. Besonders weil sich nach dem 2:0-Heimsieg über den Karlsruher SC die Erwartungen beim Fußball-Zweitligisten SC Paderborn in die Richtung entwickelt hatte, von nun an werde alles besser. Weit gefehlt. Aber auch der Ton wird ein anderer. So redete ein sichtlich erzürnter Sport-Geschäftsführer Michael Born nach der enttäuschenden 0:3-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth erst gar nicht um den heißen Brei herum.

Bei seinen Aussagen waren seine Hände in den Hosentaschen ohne Zweifel zu Fäusten geballt. "Das war von einigen Spielern viel zu wenig", brachte es Born deutlich auf den Punkt. Zwar habe der SCP auch die eine oder andere Chance im Spiel gehabt. "Und vielleicht läuft das Spiel anders, wenn uns der Ausgleich gelingt", urteilte Born. Doch insgesamt sei es mit Ausnahme von Torhüter Lukas Kruse vom Kollektiv zu wenig gewesen. "Lukas ist der einzige Spieler, der seit Wochen seine Leistung bringt", konstatierte der Sport-Geschäftsführer.

Besonders in seinen Fokus geraten war Flügelspieler Süleyman Koc. "Sülo hat nicht einen Zweikampf gewonnen, spielt viel zu zaghaft", schimpfte der 47-Jährige. Auch am Tag nach der sechsten Niederlage im achten Saisonspiel hatte sich Born noch nicht beruhigt. "Das ist nicht der Koc, den ich kenne. Mit der Leistung kann er froh sein, wenn er beim HSV in Hövelhof spielen kann", konnte sich der Manager diesen Seitenhieb nicht verkneifen. Bekanntlich hatte Koc nach dem Erstliga-Abstieg einige Zeit mit einem Wechsel zum großen HSV nach Hamburg geliebäugelt.

Seit Wochen im Leistungsloch

Letztendlich war der Wechsel aber an der vertraglich festgelegten Ablösesumme von über zwei Millionen Euro gescheitert. Das hatte auch der Deutsch-Türke bemängelt, obwohl er die Höhe der Summe zuvor bei seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung akzeptiert hatte. Nun hängt der Offensivspieler seit Wochen seinen gewohnten Leistungen hinterher. "Sülo sollte sich sehr schnell bewusst werden, wo seine Qualitäten sind", rät der Manager seinem Spieler, mit dem er am Donnerstag nach der internen Mannschaftsbesprechung noch einmal das Gespräch gesucht hatte.

Viel positiver fiel bei Born die Beurteilung von Niklas Hoheneder aus. Der Österreicher gestikulierte immer wieder mit seinen Nebenleuten und machte hier und da auch seinen Mund auf. "Niklas hat erneut auch offensiv gezeigt, dass er will. Aber es ist doch ein schwaches Zeugnis für die gesamte Mannschaft, wenn schon wie gegen Karlsruhe die Innenverteidiger die besten Offensivaktionen haben", kritisierte Born.

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SpVgg Greuther Fürth - SC Paderborn 3:0

Nach der Leistung von Fürth befürchtet auch der Manager jetzt eine erneut aufkeimende Trainerdiskussion. "Das kann uns aber nicht interessieren. Ab sofort liegt die volle Konzentration auf dem Spiel gegen St. Pauli, in dem die Mannschaft völlig anders auftreten muss."

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